"Mad Max: Fury Road" rehabilitierte das Blockbuster-Kino. "It Follows" rollte den Slasherfilm von hinten auf. Und viele starke Frauen prägten umso stärkere Geschichten.
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Dezember 30, 2015
Dezember 23, 2015
Jahresrückblick I – schlechteste Filme 2015
Verzweifelte Tentpoles, Komödien über Deutschland und bequemliches Independentkino: Die zehn schlechtesten Filme des Jahres.
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Dezember 17, 2015
Heimkino: THE RIDICULOUS 6
Für Adam Sandler war das Kino – genauer: der US-amerikanische Blockbuster-Betrieb – zuletzt nur noch eine prekäre Heimat. Aus heimlich veröffentlichten E-Mails des ihm bis dato wohl gesonnenen Hollywoodstudios Sony ging hervor, man wolle seinen grenzfreudigen, aber auch kostspieligen Komödien nach kommerziellen Flops wie "Jack und Jill" oder "Der Chaos-Dad" nicht länger eine Bühne bieten. Vier Filme dreht Sandler daher nun exklusiv für den Streaming-Dienst Netflix, beginnend mit "The Ridiculous 6": Einer eher sanften statt wilden Western-Parodie, die den spezifischen Sandler-Humor an der kurzen Leine hält. [...]
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Dezember 10, 2015
Star-Wars-Nerdtext
Für viele scheint es undenkbar, dass "Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht" zu einer vergleichbaren Enttäuschung werden könnte wie einst Episode I. Dem Film käme es zugute, würden wir die Erwartungen an ihn auf ein vernünftiges Niveau schrauben.
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Kino: DARK PLACES
"Gone Girl" war der schwarzhumorige Versuch, die Lebensgeschichte einer kaputten (oder auch: einer kaputt gemachten) Frau als pervertiertes Medienereignis nachzuempfinden. "Dark Places" ist nun die in die Intimität einer solchen Frau verlagerte Gegenerzählung. Auch in der neuen Romanverfilmung nach einer Vorlage der Bestsellerautorin Gillian Flynn geht es um dysfunktionale Beziehungen, ein familiäres Verbrechen und die tragende Rolle der Medien – jetzt aber weitgehend aus Sicht der Protagonistin erzählt. [...]
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Dezember 04, 2015
Der schlechteste Salat der Welt
Glaubt man den Nutzer-Bewertungen der IMDb, gibt es keinen schlechteren Film als "Kartoffelsalat". Doch statt deutsche YouTube-Stars und ihre Kinoambitionen von vornherein abzulehnen, lohnt sich eine ernsthafte Beschäftigung mit ihnen.
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Dezember 03, 2015
Jesse Eisenberg und Missverständnisse über Filmkritik
Jesse Eisenberg hat eine Kritik geschrieben, eine Filmkritik zu "Paintings of Cole". Den Film "Paintings of Cole" gibt es natürlich nicht, genauso wie es den Filmkritiker Jesse Eisenberg – bisher jedenfalls – nicht gibt. Angeblich habe Eisenberg das vernichtende Urteil zu einem Film von Woody
Allen, mit dem er kürzlich zusammenarbeitete, zu dieser An Honest Film Review überschriebenen Kritik im US-Magazin The New Yorker inspiriert. [...]
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Dezember 02, 2015
Heimkino: KILL ME THREE TIMES
Tarantino-Rip-offs haben keine Lobby, jeder greift da lieber zum Original. Die hohe Welle an zahllosen Nachzüglern ist bereits in den späten 90er-Jahren abgeebbt, bis auf ein paar Ausnahmen wie Guy Ritchie haben das auch eigentlich alle verstanden. Entsprechend aus der Zeit gefallen wirkt daher eine Gangsterkomödie wie "Kill Me Three Times", die im Jahr 2015 einfach noch so tut, als sei "Reservoir Dogs" der neueste Shit.
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November 27, 2015
Heimkino: OPERA
25 Jahre lang war "Opera" hierzulande lediglich in einer verstümmelten und trotzdem nur eingeschränkt verfügbaren Version zu sehen. Jetzt erscheint Dario Argentos Meisterwerk erstmals ungeschnitten und neu geprüft im Mediabook auf DVD und Blu-ray.
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November 20, 2015
Heimkino: REALITY
"Rubber" – der Film, der Quentin Dupieux alias Mr. Oizo im Jahr 2011 erstmals größere Aufmerksamkeit als Regisseur eingebracht hat – endete mit dem Bild eines böse beseelten Dreirads und zahlreicher Killerautorreifen auf dem Weg nach Hollywood."Reality" – der neue Dupieux – erzählt jetzt gewissermaßen von der Ankunft dieses Wahnsinns. Es geht um einen Kameramann, dessen Regiedebüt von tödlichen Fernsehwellen handeln soll, und es geht um seinen Produzenten, der damit einen Oscar für den besten Filmschrei gewinnen möchte. Was natürlich nur der Beginn vieler Absurditäten ist. [...]
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November 19, 2015
Star Wars aus dem Giftschrank
George Lucas würde es gern vergessen machen, Fans betrachten es als Schandfleck im Kanon der Sternenkriegssaga. Doch das "Star Wars Holiday Special" verdient eine angemessene Veröffentlichung. Und endlich auch mehr Wertschätzung.
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November 15, 2015
Heimkino: THE FINAL GIRLS
Die Slasher-Hommage "The Final Girls" ist eine spaßige, aber auch unerwartet emotionale Verbeugung vor Genreklassikern wie "Freitag, der 13." – und nimmt es mit der Jungfräulichkeit ihrer jugendlichen Protagonistinnen sehr genau.
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November 12, 2015
Kino: ALKI ALKI
Nach Kneipenbesuchen stolpert Tobias (Heiko Pinkowski) ins Ehebett, nach Kneipenbesuchen ist er nie allein. Freund Flasche (Peter Trabner) hält und stützt ihn, er kuschelt mit ihm, wenn Anika (Christina Große) wie üblich auf der Wohnzimmercouch schläft. Freund Flasche ist der ewige Gefährte von Tobias, die Alkoholabhängigkeit. Anika, das ist die Ehefrau, deren noch nicht erloschenes, aber spürbar resigniertes Begehren einer Fluchtbewegung gewichen ist. Beide Figuren haben feste Plätze im Leben von Tobias. Und beiden gesteht er Räume zu, die sich ständig widersprechen und Komplikationen produzieren.
Freund Flasche, die gemütlich eingerichtete Sucht, droht Überhand zu nehmen. Im Schlafzimmer, wo sie zärtlich mit Tobias schmust, oder im Architekturbüro, wo sie keine Lust auf Baupläne hat. Flasche quatscht dazwischen, Flasche pocht auf den nächsten Kneipenbesuch. Wird Tobias der Alltag mit Anika und den drei Kindern zu viel, gibt er nach. Dann feiert er zu Musik von Käptn Peng, tanzt halbnackt auf dem Tresen oder bezirzt sibirische Großunternehmerinnen (sonderbarer Gastauftritt: Iris Berben). Ein imaginierter Exzess womöglich, doch das lässt der Film offen. Er kann keine Trennlinie ziehen zwischen nüchterner Sicherheit und trunkenem Wahnsinn, weil auch Tobias es nicht mehr kann. [...]
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Freund Flasche, die gemütlich eingerichtete Sucht, droht Überhand zu nehmen. Im Schlafzimmer, wo sie zärtlich mit Tobias schmust, oder im Architekturbüro, wo sie keine Lust auf Baupläne hat. Flasche quatscht dazwischen, Flasche pocht auf den nächsten Kneipenbesuch. Wird Tobias der Alltag mit Anika und den drei Kindern zu viel, gibt er nach. Dann feiert er zu Musik von Käptn Peng, tanzt halbnackt auf dem Tresen oder bezirzt sibirische Großunternehmerinnen (sonderbarer Gastauftritt: Iris Berben). Ein imaginierter Exzess womöglich, doch das lässt der Film offen. Er kann keine Trennlinie ziehen zwischen nüchterner Sicherheit und trunkenem Wahnsinn, weil auch Tobias es nicht mehr kann. [...]
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November 11, 2015
Heimkino: MIDNIGHT RUN (1988)
An "Midnight Run – 5 Tage bis Mitternacht" hat der Zahn der Zeit nicht genagt: Auch 27 Jahre nach seiner Veröffentlichung ist der Film ein mustergültiges Beispiel für die bestechende Komik des Buddy-Kinos. Nun erscheint er zum ersten Mal auf Blu-ray.
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November 08, 2015
November 04, 2015
Fantastic Four (2015), eine Verteidigung
Die Neuverfilmung der "Fantastic Four" ist ein ganz auf ihre Figuren zugeschnittenes Superheldendrama, das sich wohltuend von anderen Comicspektakeln abhebt. Leider hatten Kritik und Publikum dafür nichts außer Häme übrig.
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Oktober 28, 2015
Der Absturz des Hollywoodstars Bruce Willis
Traurig, aber wahr: Mit Bruce Willis ist nicht mehr viel los. Während seine irreführend beworbenen Filme längst nur noch den Videomarkt bedienen, hat der Hollywoodstar offenbar auch jede Lust am Schauspielen verloren.
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Oktober 25, 2015
Heimkino: CARTEL LAND
Der Dokumentarfilm "Cartel Land" begleitet mexikanische und US-amerikanische Bürgerwehr-Gruppen, die es im Alleingang mit Kartellen aufnehmen wollen. Er wirft damit einen etwas anderen Blick auf den Drogenkrieg in Mexiko.
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Oktober 23, 2015
Kino: PARANORMAL ACTIVITY: GHOST DIMENSION
Beim angeblich letzten „Paranormal Activity“-Teil, der "Ghost Dimension" heißt und in 3D in die Kinos kommt, fällt es noch einmal besonders schwer, den anhaltenden Erfolg der Reihe nachzuvollziehen. So sehr sich die Serie auch darum bemüht, das alte Sujet vom Geisterhaus in einen eigenen Mythos zu verwandeln (als Camcorder-Variante in Found-Footage-Ästhetik einerseits, aber auch über verschränkte Zeitebenen auf der Plotebene), so sehr konterkariert sie zugleich diese Bestrebungen: Mit jedem neuen Film wird das "Paranormal Activity"-Universum ein bisschen weiträumiger und bekloppter. [...]
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Oktober 19, 2015
Heimkino: COP CAR
Regisseur Jon Watts verpasst Kevin Bacon einen Schnauzer und lässt ihn als brandgefährlichen Sheriff auf zwei kleine Jungs los, die seinen Dienstwagen gestohlen haben. "Cop Car" ist ein im besten Sinne altmodischer Thriller, der jetzt auf DVD, Blu-ray und VoD erscheint.
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Oktober 15, 2015
Kino: CRIMSON PEAK
Beinahe allen Regiearbeiten und Produktionen von Guillermo del Toro ist eine große Liebe zum Gothic-Horror eingeschrieben. Von der traurigen Geistergeschichte "The Devil's Backbone" über die beiden "Hellboy"-Kinoadaptionen bis hin zur Vampir-Serie "The Strain" gestatten sich die Arbeiten des mexikanischen Filmemachers einen schauerromantischen Zugriff auf Übernatürliches und Groteskes. Mit "Crimson Peak" erweist Guillermo del Toro dem literarisch geprägten Genre nun allerdings seine bislang deutlichste Referenz. [...]
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Oktober 14, 2015
7 Geisterhäuser, in die es sich einzuziehen lohnt
Pünktlich zum sogenannten #Horrorctober starten mit "Crimson Peak" und "Hotel Transsilvanien 2" gleich zwei Filme im Kino, die auf eine lange Genretradition unheimlicher Geisterhäuser verweisen. In welchen Anwesen es dabei besonders schön spukt, klärt diese Liste.
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Oktober 07, 2015
Warum Pixar-Filme (keine) Kinderfilme sind
Animationsfilme gilt es gegen das Vorurteil zu verteidigen, sie seien nur oder vorrangig für Kinder gemacht. In der mitunter haarsträubenden Kritik an "Alles steht Kopf" ("Inside Out") aber wird deutlich, dass man sie auch vor einigen Erwachsenen schützen muss.
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Oktober 06, 2015
Oktober 02, 2015
Magische Rückzugsorte im Kino von Stephen Frears
Seine Filme erzählen von wunderbaren Waschsalons und vertrackten Dreiecksbeziehungen: Stephen Frears ist der große Romantiker des New British Cinema. Ein Rückblick auf das bisherige Schaffenswerk des vielseitigen Filmemachers.
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September 30, 2015
Das merkwürdige Phänomen der Fan-Theorien
Sie schießen wie Pilze aus dem Boden und werden mit großer Ernsthaftigkeit auf ihre Plausibilität hin überprüft: Fan-Theorien schreiben Film- oder Seriengeschichte eigensinnig um – und können einem dabei ziemlich auf die Nerven gehen.
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September 24, 2015
Kino: THE VISIT
Es ist schwer, M. Night Shyamalan zu sein. Nachdem ihn Publikum und Kritik zur Kurskorrektur nötigten, wollten auch "Die Legende von Aang" und "After Earth" das einstmalige Image des erfolgsverwöhnten Hollywood-Wunderkinds nicht wiederherstellen. Vielleicht kann man seinen neuen Film "The Visit" daher sowohl als Rückzug in die eigene Komfortzone wie auch kräftig ausgestreckten Mittelfinger verstehen. Shyamalan macht nämlich ziemlich genau da weiter, wo "The Happening" aufhörte: Beim Irrsinn mit Methode. [...]
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September 22, 2015
Heimkino: POUND OF FLESH
"Ein Pfund Gehacktes". Unter diesem Titel wollte Splendid Film den neuen JCVD-Klopper "Pound of Flesh" in die Videotheken bringen, ruderte aber kurze Zeit später zurück. Alles nur Spaß, berichtete der deutsche Verleih nach Protesten auf Facebook, man habe die Umbenennung gar nicht ernst gemeint. Schade eigentlich! Ein derart sinnfreier Titel hätte den Film zumindest in angemessener Weise gegen jede Ernsthaftigkeit versichert. [...]
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Die geheimen Gesichter von Ethan Hawke
Er macht, worauf er Lust hat. Und er macht vieles richtig. Ethan Hawke erfindet sich regelmäßig neu, um ganz er selbst bleiben zu können. Die Karriere des 44-jährigen Schauspielers ist so ungewöhnlich wie verblüffend.
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September 16, 2015
Kino: SINISTER 2
Ethan Hawke und Anhang haben die Schrecken des profitablen Low-Budget-Horrorfilms "Sinister" zwar nicht überlebt, aber ihren entscheidenden Teil zu deren metaphysischer Ereigniskette beigetragen. Nun muss sich eine andere Familie gegen Dämon Bughuul und seine zum Töten abgerichteten Kinder behaupten – hat Erfolgsproduzent Jason Blum also mit "Sinister 2" ein nächstes beliebig fortsetzbares Horror-Franchise zum Laufen gebracht. [...]
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September 14, 2015
Das Drama der deutschen Komödie
Kaum etwas läuft an deutschen Kinokassen so gut wie deutsche Komödien. Sie nehmen den hiesigen Schulalltag ins Visier oder erklären uns, warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken können. Ein Versuch, diese Filme zu verstehen.
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September 13, 2015
Heimkino: MONSTERS - DARK CONTINENT
"Monsters" hieß ein für schmale 15.000 US-Dollar produzierter Independent-Film von 2010, "Monsters: Dark Continent" heißt dessen Fortsetzung von 2015. Mit größerem Budget, aber weiterhin eher geringen Schauwerten wechselt sie Handlungsort, Figuren und auch gleich das ganze Genre aus – die Sci-Fi-Romanze des Vorgängers ist einem Kriegsfilm gewichen, in dem es allenfalls am Rande um außerirdische Bedrohungen geht. [...]
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September 10, 2015
TV: TRUE DETECTIVE - SEASON 2
Es war zu erwarten, dass sich die zweite Staffel der Anthologieserie "True Detective" erheblich von der ersten unterscheiden würde. Nicht zu erwarten war hingegen, dass Showrunner Nic Pizzolatto mit ihr gänzlich neue Pfade beschreitet: Figurenkonstellationen, Schauplätze und der hier beinahe schon irrelevante Kriminalfall selbst haben mit der im letzten Jahr meistdiskutierten TV-Show nichts mehr gemein. Stattdessen blickt "True Detective" in die kaputten Seelen eines fiktiven Großstadtmolochs, der den Figuren jede Aussicht auf Erlösung nimmt. [...]
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September 09, 2015
Kino: KILL THE MESSENGER
Der Film erzählt die Geschichte des US-Journalisten Gary Webb, der 1996 in einer kontroversen Artikelserie den angestiegenen Drogenhandel Kaliforniens mit geheimen CIA-Operationen verknüpfte – und so vor allem hiesige Mainstream-Medien gegen sich aufbrachte. Willkommenes Material für verschwörungsgläubige Kritiker einer angeblichen Systempresse, dem leider ungeheuerliche Tatsachen zugrunde liegen. "Kill the Messenger" rekonstruiert sie.
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September 07, 2015
Zum 75. Geburtstag von Dario Argento
Er entwickelte die Geschichte zum Westernklassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" und verhalf dem italienischen Horrorkino mit Filmen wie "Suspiria" oder "Profondo Rosso" zu internationalem Ruhm. Jetzt feiert Dario Argento seinen 75. Geburtstag.
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September 02, 2015
Kino: ES IST SCHWER, EIN GOTT ZU SEIN
Das in monströsen Bildern erzählte Science-Fiction-Ungestüm "Es ist schwer, ein Gott zu sein" ist die filmische Grenzerfahrung des Jahres. Es reizt die ästhetischen Möglichkeiten des Kinos auf so faszinierende wie unangenehme Art aus.
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August 31, 2015
August 30, 2015
DVD/BD: MAGGIE
Schon 1997 sollte Arnold Schwarzenegger im Kino gegen eine mit aggressiven Viren infizierte Meute kämpfen, doch die aufwändig geplante Neuverfilmung von "I am Legend" scheiterte (und wurde später mit Will Smith produziert). Im postapokalyptischen Zombiefilm "Maggie" verzweifelt der einstige Superstar jetzt aber doch noch an einer Pandemie, die ihm vor allem seine Tochter zu entreißen droht. [...]
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DVD/BD: SHARKNADO 3
"Sharknado 3", bitte nicht auch noch das. So zumindest verkündet es der englische Untertitel des dritten Haitornado-Spektakels ("Oh Hell No!"), mit dem die beknackteste Filmserie der jüngeren Fernsehgeschichte noch eins draufsetzen möchte: Mehr fliegende Fische, mehr prominente Cameo-Auftritte, mehr Ironie und Selbstvertrashung. Immerhin beantwortet der Film dabei die von seinen Vorgängern aufgeworfene Frage, wie viel demonstrative Sinnlosigkeiten es braucht, um schließlich auch das Sehen selbst zu einer sinnlosen Angelegenheit zu machen. [...]
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August 27, 2015
August 22, 2015
Kino: VACATION
Die unter dem Banner des ehemaligen Satiremagazins National Lampoon produzierten "Vacation"-Filme muss man wohl amerikanisches Komödienkulturgut nennen. Ihr erster Teil, "Die schrillen Vier auf Achse", ist ein allseits beliebter Kultfilm, der mit "Hilfe, die Amis kommen" und "Schöne Bescherung" nicht minder erfolgreich fortgesetzt wurde. "Vacation" heißt nun die hierzulande erklärselig „Wir sind die Griswolds“ untertitelte Neuauflage der Reihe, die jetzt die Erben der Familie auf Urlaub schickt – und sie natürlich viel Blödsinn in Tradition ihrer Vorgänger fabrizieren lässt. [...]
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August 19, 2015
Wie Universal das wichtigste Filmstudio 2015 wurde
Ganz ohne Comic-Superhelden ist Universal zum erfolgreichsten US-Filmstudio des Jahres aufgestiegen. Das hat nicht nur mit Blockbustern wie "Jurassic World" oder "Fast & Furious 7", sondern auch mit der Geschichte des Unternehmens selbst zu tun.
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August 18, 2015
Kino: BOY 7
Neben Superheldencomics sind franchisetaugliche Jugendromane (Young-adult Fiction) des Gegenwartskinos liebster Ideenquell. Kaum etwas hat sich in den letzten Jahren als so rentabel erwiesen wie Verfilmungen von Coming-of-Age-Erzählungen, in denen junge Helden aus phantastischen Welten gegen übernatürliche Gefahren, vor allem aber gegen altbekannte Adoleszenznöte kämpfen: Sie besuchen Zauberschulen, müssen sich zwischen Vampir und Werwolf entscheiden oder totalitäre Systeme überwinden. [...]
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Kino: SHE'S FUNNY THAT WAY
Regisseur Peter Bogdanovich ist eine Institution. Seine Karriere begann als Filmkritiker, später wurde er mit Meisterwerken wie "Die letzte Vorstellung" zu einem Aushängeschild des New-Hollywood-Kinos. Jahrzehntelang schrieb, drehte und produzierte er Filme ohne Unterlass, zuletzt sah man ihn vor allem als Darsteller in Gastrollen (etwa als Psychotherapeut bei den "Sopranos"). Nach 13 Jahren hat Bogdanovich nun allerdings wieder einen Kinofilm inszeniert: Die bis in kleinste Rollen starbesetzte Komödie "Broadway Therapy", im Original ausnahmsweise weniger treffend "She’s Funny That Way" betitelt. [...]
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August 12, 2015
Der unaufhörliche Fluch der Fantastic Four
Es ist ein Film, über den Verantwortliche bei Marvel bis heute nicht sprechen wollen: 1993 produzierten Bernd Eichinger und Roger Corman die erste Kinoversion der Comichelden "The Fantastic Four" – doch sie wurde nicht veröffentlicht, sondern klammheimlich verb(r)annt.
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August 06, 2015
Kino: TRUE STORY
Wa(h)re Geschichte gleich schon im Titel: Ein Biopic mit Namen "True Story", das hat eigentlich was. Zumindest schenkt sich der prominent und vor allem gegen den Strich besetzte Psychothriller damit schon mal den großspurig Relevanz behauptenden Slogan "based on true events" – jenen Vermerk also, der oft genug sicheres Indiz für sprödes Themen- und Befindlichkeitskino mit Oscar-Anstrich ist. Ein gutes Zeichen? Nicht unbedingt.
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August 05, 2015
Es ist nicht leicht, Adam Sandler zu sein
Was hat Adam Sandler eigentlich falsch gemacht? Längst werden seine Filme nicht mehr nur einhellig verrissen, sondern gehen auch an den Kinokassen sang- und klanglos unter. Fakt ist: Wer Adam Sandler nicht versteht, versteht Adam Sandler nicht.
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Juli 31, 2015
Mit dem Sommer-Dschungelcamp zum Fernsehglück
In der IBES-Sonderausgabe "Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein!" kämpfen dschungelerprobte Promis um die Rückkehr nach Australien. Ein Ausblick aufs große Sommer-Dschungelcamp, das heute seine Pforten öffnet.
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Juli 30, 2015
Filmemacher / Filmkritik
Filmemacher reagieren nicht öffentlich auf Filmkritik, das ist eine Art
Gewohnheitsrecht: Man äußert sich weder über schmeichelhafte
Ehrerbietung noch über kränkende Schmähschriften – möglicherweise auch
deshalb, weil das eine automatisch zur Bestätigung des anderen führen
könnte. Gegenüber der Filmkritik scheinen die
Selbstverteidigungsmechanismen der Filmschaffenden ausgehebelt. Jeder Filmemacher aber hat vermutlich eine Idee von Filmkritik; an kaum
einem dürfte spurlos vorübergehen, was über seinen Film gesagt und
geschrieben wird. Und doch hat man sich in diesem zumindest theoretisch
hochkommunikativen Spannungsfeld auf Filmkritik als Einbahnstraße
geeinigt: Für gewöhnlich bleibt ihr Loben und Giften insoweit frei von
Einspruch, als Filmemacher das Diskussionsangebot Filmkritik
ausschlagen. Zwei unterschiedlich kreative Beschäftigungen, untrennbar
verbunden und zugleich seltsam getrennt.
Zum Glück gibt es Dietrich Brüggemann...
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Zum Glück gibt es Dietrich Brüggemann...
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Juli 29, 2015
Kino: WHILE WE'RE YOUNG
"Gefühlt Mitte Zwanzig" hat der deutsche Verleih Noah Baumbachs neuen Film "While We're Young" betitelt. Die Hauptfigur heißt Josh (Ben Stiller) und ist 44, gefühlt Mitte Vierzig. Seit acht Jahren arbeitet Josh an einer Dokumentation, die "zugleich materialistisch und intellektuell" von Amerikas Selbstverständnis im Wandel der Zeit handeln soll. Mit großen theoretischen, allerdings auch eingeprobt und darin merklich klein wirkenden Worten erklärt Josh sein noch unfertiges Projekt dem jungen Regisseur Jamie (Adam Driver) und dessen Frau Darby (Amanda Seyfried). Jamie gibt sich als Bewunderer des einst aussichtsreichen Dokumentarfilmers zu erkennen, nennt ihn Vorbild und Inspirationsquelle, stellt ihm vor der ersten Begegnung sogar nach. Schmeicheleien vom knapp halb so alten Nachwuchs: Erbaulich für den in Lebenskrisenstimmung verfallenen Josh und seine Ehefrau Cornelia (Naomi Watts). Auf Anhieb verbringen die beiden viel Zeit mit dem jungen Pärchen, über dessen Unbedarftheit Josh nur staunen kann: "They're all making things", meint er ein wenig neidvoll.
Noah Baumbach geht es darum, die ungleichen Paare so ausdifferenziert wie möglich agieren zu lassen, mit Blick vor allem auf alltägliche Gegensätze. Die Twentysomethings Jamie und Derby schauen Filme auf VHS, Josh und Cornelia richten ihre Abendunterhaltung am Netflix-Programm aus. Das eine Pärchen liest wieder Bücher und tippt mit alten Schreibmaschinen, das andere nutzt E-Reader und Smartphones. In der albernsten Parallelmontage des Films zocken die kinderlosen Mittvierziger einsam Tablet-Games, während sich ihre neuen Freunde mit Brettspielen vergnügen - als habe Baumbach die demonstrativ herausgepulten und dennoch bloß behaupteten Generationsunterschiede bis dahin noch nicht deutlich genug eskalieren lassen: Junge Hipster sind hip, alte Langweiler langweilig und die Anbiederungsversuche des sich mit Vintage-Kleidung verjüngenden Josh fürchterlich verzweifelt ("You are so in the moment", scharwenzelt der sich offenbar außerhalb irgendwelcher Momente bewegende Josh um seinen Günstling herum).
Das ist ziemlich unangenehm - und noch nicht einmal auf eine interessante Art. Baumbach stellt mit diesen Menschen nämlich nichts an, er spielt sie nur immer wieder gegeneinander aus. Nach etwa der Hälfte des Films hat er alle Klischees restlos abgefrühstückt, weshalb er das figurale Ungleichgewicht einfach kräftig in die andere Richtung verlagert: Josh wendet sich vom draufgängerischen Jamie ab, weil dessen ironische Gekünsteltheit auch keine lebenstaugliche Alternative zur eigenen Midlife-Crisis darstellt, und in einem großspurig inszenierten, aber denkbar absurden Twist wird auch noch der Dokumentarfilm des Nachwuchsregisseurs als methodisch fragwürdig überführt. Anders als Josh, der nach der Wahrheit im Leben und in seinem das Leben abbildenden Film sucht, hat es der selbstsüchtige Jamie lediglich auf schnelle Karriereerfolge im Kinobusiness abgesehen - eine Erkenntnis, die Josh zu Selbstoptimierung inspiriert und die Baumbach dazu bringt, umso abschätziger auf seine anderen Figuren zu blicken.
Zwar gelingen dem versierten Drehbuchautor, der Baumbach zweifellos ist, hin und wieder schöne Einzelszenen voller auf Fremdscham abzielenden Situationswitz, in denen Ben Stiller allerhand absonderliche, hochnotpeinliche Momente regungslos und also hochkomisch aussitzen darf. Doch das in den vorherigen Filmen des Regisseurs stets evidente Interesse an Menschen, die nicht anders können, als sich gegenseitig im Weg zu stehen (wie etwa die rührige Francis in der Post-Adoleszenz-Eloge "Frances Ha" oder der ebenfalls von Stiller gespielte Verlierertyp Roger in "Greenberg") ist einem seltsamen Altherrenzynismus gewichen. Wo frühere Baumbach-Protagonisten ihre Befindlichkeiten gerade deshalb geradezu brachial kommunizierten, weil sie auf eine gemeinsame Klärung der Verhältnisse auf Augenhöhe hoffen durften, erweist sich "Gefühlt Mitte Zwanzig" als geradewegs diskursfeindlich darin, wie die einmal gezogenen Trennlinien wieder und wieder bestätigt werden. Intergenerationelle Annäherung (oder auch Klassenwiderstände, die Josh in seiner Dokumentation zu thematisieren versucht) bekommt der Film lediglich über strikte Thesen und Gegenthesen zu fassen, mit dem ebenso unverhandelbaren wie trostlosen Ergebnis, dass es wohl allen besser ginge, wenn sie nur immer schön unter sich blieben.
erschienen im perlentaucher
Noah Baumbach geht es darum, die ungleichen Paare so ausdifferenziert wie möglich agieren zu lassen, mit Blick vor allem auf alltägliche Gegensätze. Die Twentysomethings Jamie und Derby schauen Filme auf VHS, Josh und Cornelia richten ihre Abendunterhaltung am Netflix-Programm aus. Das eine Pärchen liest wieder Bücher und tippt mit alten Schreibmaschinen, das andere nutzt E-Reader und Smartphones. In der albernsten Parallelmontage des Films zocken die kinderlosen Mittvierziger einsam Tablet-Games, während sich ihre neuen Freunde mit Brettspielen vergnügen - als habe Baumbach die demonstrativ herausgepulten und dennoch bloß behaupteten Generationsunterschiede bis dahin noch nicht deutlich genug eskalieren lassen: Junge Hipster sind hip, alte Langweiler langweilig und die Anbiederungsversuche des sich mit Vintage-Kleidung verjüngenden Josh fürchterlich verzweifelt ("You are so in the moment", scharwenzelt der sich offenbar außerhalb irgendwelcher Momente bewegende Josh um seinen Günstling herum).
Das ist ziemlich unangenehm - und noch nicht einmal auf eine interessante Art. Baumbach stellt mit diesen Menschen nämlich nichts an, er spielt sie nur immer wieder gegeneinander aus. Nach etwa der Hälfte des Films hat er alle Klischees restlos abgefrühstückt, weshalb er das figurale Ungleichgewicht einfach kräftig in die andere Richtung verlagert: Josh wendet sich vom draufgängerischen Jamie ab, weil dessen ironische Gekünsteltheit auch keine lebenstaugliche Alternative zur eigenen Midlife-Crisis darstellt, und in einem großspurig inszenierten, aber denkbar absurden Twist wird auch noch der Dokumentarfilm des Nachwuchsregisseurs als methodisch fragwürdig überführt. Anders als Josh, der nach der Wahrheit im Leben und in seinem das Leben abbildenden Film sucht, hat es der selbstsüchtige Jamie lediglich auf schnelle Karriereerfolge im Kinobusiness abgesehen - eine Erkenntnis, die Josh zu Selbstoptimierung inspiriert und die Baumbach dazu bringt, umso abschätziger auf seine anderen Figuren zu blicken.
Zwar gelingen dem versierten Drehbuchautor, der Baumbach zweifellos ist, hin und wieder schöne Einzelszenen voller auf Fremdscham abzielenden Situationswitz, in denen Ben Stiller allerhand absonderliche, hochnotpeinliche Momente regungslos und also hochkomisch aussitzen darf. Doch das in den vorherigen Filmen des Regisseurs stets evidente Interesse an Menschen, die nicht anders können, als sich gegenseitig im Weg zu stehen (wie etwa die rührige Francis in der Post-Adoleszenz-Eloge "Frances Ha" oder der ebenfalls von Stiller gespielte Verlierertyp Roger in "Greenberg") ist einem seltsamen Altherrenzynismus gewichen. Wo frühere Baumbach-Protagonisten ihre Befindlichkeiten gerade deshalb geradezu brachial kommunizierten, weil sie auf eine gemeinsame Klärung der Verhältnisse auf Augenhöhe hoffen durften, erweist sich "Gefühlt Mitte Zwanzig" als geradewegs diskursfeindlich darin, wie die einmal gezogenen Trennlinien wieder und wieder bestätigt werden. Intergenerationelle Annäherung (oder auch Klassenwiderstände, die Josh in seiner Dokumentation zu thematisieren versucht) bekommt der Film lediglich über strikte Thesen und Gegenthesen zu fassen, mit dem ebenso unverhandelbaren wie trostlosen Ergebnis, dass es wohl allen besser ginge, wenn sie nur immer schön unter sich blieben.
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Juli 28, 2015
Kino: SLOW WEST
Schön, dass der Western nicht totzukriegen ist. Und noch schöner, dass er während der vergangenen Jahre vor allem im Independentkino auf seine meditative (und hierbei triste) Beschaffenheit hin untersucht wurde. "Slow West", das Langfilmdebüt des britischen Musikers John Maclean, ist da keine Ausnahme. Es erzählt mit großer Hingabe, aber auch unverstellter Sicht vom Gründungsmythos der USA. [...]
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Juli 23, 2015
Kino: MAGIC MIKE XXL
Vor drei Jahren traf "Magic Mike" einen Publikumsnerv. Der unabhängig produzierte Männerstriptease-Film von Steven Soderbergh bestätigte seinen muskelbepackten Star Channing Tatum als vielseitiges Schauspieltalent und spielte bei Kosten von nur sieben Millionen US-Dollar knapp 170 Millionen ein. Nun kommt mit "Magic Mike XXL" eine Fortsetzung des Überraschungserfolges in die Kinos: Nicht mehr ganz so unerwartet zeigefreudig wie sein Vorgänger, aber ungleich verspielter.[...]
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Juli 10, 2015
Juli 08, 2015
Wie ein kleiner Horrorfilm ein großes Publikum eroberte
Vor allem Mundpropaganda hat die in den USA zunächst nur eingeschränkt angelaufene Independentproduktion "It Follows" zu einem unerwarteten Publikumserfolg gemacht. Nun startet der wohl gruseligste Film des bisherigen Jahres auch hierzulande.
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Kino: TERMINATOR - GENISYS
Er habe schon auf ihn gewartet, sagt der alte Terminator zur jüngeren Version seiner selbst, bevor ein mittlerweile 67jähriger Arnold Schwarzenegger zeigen kann, dass er zumindest das am Computer entstandene Replikat seiner 1984er-Kultfigur noch zu vermöbeln imstande ist. In diesem Bild steckt eine große, wenn auch leider nur ironische Wehmut. "Terminator: Genisys" produziert viele solcher Bilder. Weil ihm nichts anderes einfällt, als den eigenen Kinomythos zum Abschuss freizugeben. [...]
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Juli 02, 2015
Kino: ICH SEH, ICH SEH
Was für ein schöner Titel: "Ich seh, ich seh".
Er beschreibt nicht nur die trügerischen Blickverhältnisse innerhalb des Films, sondern passt auch zu den spielerischen Verhaltensmustern seiner Figuren. Nach dem Vorspann tollt ein Zwillingsbruderpaar durch Kukuruzfelder und jagt sich mit selbstgebastelten Masken Schrecken ein. Sorglos erkunden Elias und Lukas in diesen ersten Bildern einen ruralen Lebensraum, der die imposante österreichische Luxusvilla ihrer Mutter mit nichts außer dichten Wäldern und idyllischen Seen umgibt. Verliert der 10-jährige Elias seinen Bruder mal aus den Augen, schallen unsichere "Lukas?"-Rufe durch die Natur: Auf alten Friedhöfen, unter Wasser oder im Dunkel tiefer Erdhöhlen hält er sich versteckt, um Elias an der Nase herumzuführen. Nach Hause kehren die Brüder mit schmutzigen Sachen, gesammelten Ästen, aufgegabelten Tieren zurück. Und bekommen ordentlich was zu hören. [...]
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Er beschreibt nicht nur die trügerischen Blickverhältnisse innerhalb des Films, sondern passt auch zu den spielerischen Verhaltensmustern seiner Figuren. Nach dem Vorspann tollt ein Zwillingsbruderpaar durch Kukuruzfelder und jagt sich mit selbstgebastelten Masken Schrecken ein. Sorglos erkunden Elias und Lukas in diesen ersten Bildern einen ruralen Lebensraum, der die imposante österreichische Luxusvilla ihrer Mutter mit nichts außer dichten Wäldern und idyllischen Seen umgibt. Verliert der 10-jährige Elias seinen Bruder mal aus den Augen, schallen unsichere "Lukas?"-Rufe durch die Natur: Auf alten Friedhöfen, unter Wasser oder im Dunkel tiefer Erdhöhlen hält er sich versteckt, um Elias an der Nase herumzuführen. Nach Hause kehren die Brüder mit schmutzigen Sachen, gesammelten Ästen, aufgegabelten Tieren zurück. Und bekommen ordentlich was zu hören. [...]
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Juli 01, 2015
Queeres Hollywood; sexuelle Vielfalt wagen
Überall darf in den USA bald gleichgeschlechtlich geheiratet werden. Es liegt an Hollywood, der Benachteiligung von Lesben, Schwulen und Trans*Personen nun auch im Filmgeschäft einen Riegel vorzuschieben – und vielleicht ganz einfach mal queeres Begehren zuzulassen.
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Juni 30, 2015
Kino: INSIDIOUS - CHAPTER 3
Nachdem das vorherige "Insidious"-Sequel die Geschichte der Familie Lambert rigoros um die eigene Achse drehte (und in seinen diffusen Zeitebenen kaum mehr Raum für wohlige Gruselstimmung zuließ), vollzieht das dritte Kapitel der Spukhaus-Saga eine erneute Kehrtwende. Es knüpft nicht an den beinahe parodistisch verschachtelten Vorgänger an, sondern betritt sicheres und damit auch absehbares Prequel-Terrain. [...]
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Juni 24, 2015
Warum es keine weiteren Spider-Man-Filme braucht
Sony und Marvel haben ihren neuen Spider-Man gefunden. Doch längst geht es bei dem von Sam Raimi einst so liebevoll auf die Leinwand gebrachten Superhelden nicht mehr um großes Kino, sondern den bedingungslosen Erhalt einer Marke.
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Kino: STRANGE MAGIC
Feen, Elfen und Kobolde bevölkern die Lucasfilm-Produktion "Strange Magic", die ihre Figuren Liebeslieder aus sechs Jahrzehnten Popmusikgeschichte nachträllern lässt. Der "Star Wars"-Schöpfer soll sich damit einen Herzenswunsch erfüllt haben, für Disney wurde er zum Albtraum: Das Jukebox-Musical gilt als einer der größten Animationsflops aller Zeiten. [...]
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Juni 23, 2015
Juni 19, 2015
Juni 18, 2015
Juni 17, 2015
Game of Thrones, Jammern auf hohem Niveau
Enttäuschung und Entsetzen bestimmten einen Großteil der Reaktionen auf die fünfte Staffel "Game of Thrones". Ist uns die Serie mittlerweile so vertraut, dass wir keine angemessen distanzierte Haltung mehr zu ihren Inhalten einnehmen können?
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TV: GAME OF THRONES - SEASON 5.2
Nun ist er in Staffel 5 doch noch konkret geworden, der von den allermeisten Figuren in "Game of Thrones" damoklesschwertartig gefürchtete Winter. Ziehen also dicke Nebelschwaden über den hohen Norden, erheben sich aus ihnen finstre Gestalten mit toten Augen. Die Schlacht um Hardhome hat die "Weißen Wanderer" in Stellung gebracht – mit einem delikaten Vorgeschmack aufs anstehende Endspiel. [...]
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Juni 11, 2015
Kino: JURASSIC WORLD
Gerüchte über ein weiteres "Jurassic Park"-Abenteuer streute Produzent Steven Spielberg noch während der Dreharbeiten des schließlich von Fans und Kritikern verschmähten dritten Films. Jahrelang wurde an "Jurassic World" herumgedoktert, jetzt öffnet er seine Leinwandpforten: Ein in Nostalgie schwelgender Kniefall vor dem Original, der sich aus lauter Ehrfrucht kaum aufrappeln kann. [...]
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Juni 09, 2015
DVD/BD: MÄDCHEN: MIT GEWALT (1969)
Die erste Szene kommt nach dem Sex, aus der damaligen Kinofassung von "Mädchen: Mit Gewalt" wurde sie herausgeschnitten. Zu sehen sind zwei abfahrbereite Männer und ein Mädchen, das sich ankleidet. Selbstzufrieden beobachten Mike (Arthur Brauss) und Werner (Klaus Löwitsch) ihre jüngste Eroberung, können sich ein herrisches Grinsen kaum unterdrücken. Zu dritt verlassen sie die Wohnung und setzen das Mädchen unterwegs ab. Noch einmal wird sich des Sieges über die Frau versichert, schaut der eine durch den Rückspiegel, glotzt der andere gönnerhaft hinterher. Als sich die Blicke der Männer dann treffen, können sie nur noch in schallendes Gelächter ausbrechen. Zwei Fratzen und eine Vorspannsequenz genügen, um sich als Zuschauer schmutzig zu fühlen. [...]
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Juni 03, 2015
Der unerträgliche Hass auf Melissa McCarthy
Keine Hollywoodschauspielerin wird im Internet derart geschmacklos beleidigt wie Melissa McCarthy. Die Reaktionen auf sie und ihre Filme machen dabei vor allem einen tief sitzenden Sexismus angeblicher Kinofreunde sichtbar.
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Juni 01, 2015
DVD/BD: EVERLY
Sie war der bissfeste Vamp in "From Dusk Till Dawn" und die laszive Femme Fatale in "Lonely Hearts Killers", sie war aber auch Frida Kahlo und gleich zweifach Filmgattin von Adam Sandler. Eigentlich also dürfte es nicht mehr viel geben, das Salma Hayek auf der Leinwand noch wirklich vor eine Herausforderung stellt. Weshalb der ganz auf sie allein zugeschnittene Ein-Raum-Actionthriller "Everly" gleich mehrere Dutzend schießwütiger Yakuza-Schergen auf seinen Star hetzt.[...]
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Mai 28, 2015
Kino: SAN ANDREAS
Wenn Katastrophenfilme schon Großstädte und Denkmäler in Schutt und Asche legen, ganze Landstriche dem Erdboden gleichmachen und überhaupt genussvoll ein soziales, wirtschaftliches und politisches Chaos anrichten, sind sie immerhin noch für eines gut: Die Rekonstruktion der Kernfamilie! Mehr jedenfalls wird man aus "San Andreas" wohl nicht mitnehmen können. [...]
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Mai 27, 2015
Warum man Mad Max: Fury Road im Kino sehen sollte
Wer "Mad Max: Fury Road" noch nicht gesehen hat, sollte dies umgehend nachholen. Denn auf dem Produktions- und Qualitätsniveau dieses zügellosen Blockbusters wird es aus Hollywood vielleicht so schnell keinen zweiten Film geben.
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Mai 21, 2015
YouTube-Stars, die das Kino erobern (wollen)
"Die Lochis", "Freshtorge" und "Y-Titty" sind YouTube-Stars, deren Videos von Millionen Menschen gesehen und abonniert werden. Nun planen sie den Sprung auf die große Leinwand – mit einem Mediumswechsel, der einige Widersprüche in sich trägt.
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Mai 15, 2015
DVD/BD: THE COBBLER
Adam Sandler ist Max Simkin, New Yorker Schuster in vierter Generation, ewiger Junggeselle. Der deutsche Untertitel von "The Cobbler" nennt diesen Max einen "Schuhmagier", weil er die äußere Gestalt seiner ahnungslosen Kunden annehmen kann, sobald er in deren neu gesohlte Treter schlüpft. Eine steinalte Durchnähmaschine ermöglicht die Verwandlungen, ganz zufällig hat Max sie und ihren einladenden Zauber entdeckt. Den weltverlorenen, einsam vor sich hin schusternden Mann haut seine besondere Fähigkeit buchstäblich aus den Socken: Was sich in fremden Körpern alles anstellen, in welche Leben sich heimlich eintauchen lässt! [...]
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DVD: THIS SPORTING LIFE [aka. Lockender Lorbeer] (1963)
Blutige Gesichter beim Rugby-Spiel, von Schmutz bedeckte Körper unter Tage – die ersten parallel montierten Bilder zeigen zwei unterschiedliche Arbeitsmodelle des Protagonisten und produzieren doch Eindrücke einer ebenbürtigen Tortur. Beide Male ist Frank Machin (Richard Harris) zu sehen, ehemaliger Bergwerksarbeiter und gegenwärtiger Star der nordenglischen Rugby League. Auf dem Spielfeld erleidet Frank einen Kieferbruch, erstmals ist der große, tumbe Kerl außer Gefecht gesetzt. Seine Erinnerungsfetzen an ein vergangenes Leben stellen den erzählerischen Motor des Films an. Zwei Stunden wird sich "Lockender Lorbeer" zwischen unterschiedlichen Zeitebenen der Handlung und vor allem Gefühlszuständen seiner Figur bewegen – und dem wesentlich sinnfälligeren Originaltitel "This Sporting Life" über eine Rückblendenstruktur Ausdruck verleihen. [...]
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TV: GAME OF THRONES - SEASON 5.1
Der Norden erinnert sich in dieser fünften Staffel "Game of Thrones", die nach den einst blutroten Grüßen der Familie Lannister endlich Vergeltung in Aussicht stellt. Es wird viel gelaufen, geredet, geplant – und dafür, dass vorerst wieder einmal kaum etwas passiert, passiert letztlich doch so einiges. Vor allem aber beherrscht die momentan populärste Serie der Welt ihr Spiel mit Zuschauererwartungen noch immer meisterlich. [...]
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Mai 08, 2015
DVD: 5 UNTER VERDACHT [aka. Stadt im Nebel] (1950)
Nebel liegt über der dänischen Hafenstadt Belgesund. Seit sieben Tagen schon habe man dort die Laternen nicht mehr gelöscht, informiert eine besorgniserregte Erzählerstimme zu Beginn des Films. "Tag und Nacht unterscheiden sich kaum, Menschen und Tiere sind zu Schatten geworden". Sie wüssten nicht, was ihnen begegnen werde, sie seien wie Blinde. Und für den Kohlen schleppenden Mann, der plötzlich ins Anfangsbild tritt, käme bereits jede Hilfe zu spät. "Die Mühe hätte er sich sparen können", heißt es hoffnungslos. Der Mann werde sterben. [...]
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DVD: 23 PACES TO BAKER STREET [aka. 23 Schritte zum Abgrund] (1956)
Der US-amerikanische Bühnenautor Phillip Hannon (Van Johnson) hat sich nach einer Erblindung in London niedergelassen und Kontakte zu früheren Weggefährten abgebrochen. Als Hannons Ex-Verlobte Jean (Vera Miles) unangekündigt vor der Tür seines Apartments steht, findet sie einen vergrämten Mann vor, der ihr und dem fürsorglichen Butler Bob (Cecil Parker) nur noch mit zynischen Sprüchen zu begegnen weiß. Hannon schreibt bzw. diktiert nach wie vor erfolgreiche Theaterstücke (über ein Tonbandgerät, das später vom einfachen Arbeitsmittel zum Wahrheit und gezielt Verwirrung stiftenden Schlüsselobjekt wird), eine aktive Teilnahme am Leben jedoch versagt er sich konsequent. [...]
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Mai 06, 2015
Robert Downey Jr. und die Kehrseite des Erfolges
Robert Downey Jr. möchte keine unbequemen Interviews geben. Er will mit Kritik an Comicverfilmungen nicht sachlich umgehen. Und Independentfilme mag er auch keine drehen. Höchste Zeit, mal zu sagen: Robert Downey Jr., du nervst grad ein bisschen.
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April 28, 2015
Disneys Verleihpolitik und ihre Folgen für das Kino
Rund 200 deutsche Kinos boykottieren "The Avengers: Age of Ultron", weil Disney unangemessen hohe Verleihmieten für den Superheldenfilm fordert. Die Abgabenerhöhung richtet sich nicht nur gegen kleinere Betreiber, sondern stellt das Kino grundsätzlich in Frage.
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April 24, 2015
DVD/BD: THE GUEST
Klopft ein junger Mann an die Tür und lächelt. Stellt sich der Mutter eines verstorbenen Soldaten als dessen bester Freund vor und bleibt. Er habe ihrem Sohn versprochen, nach der Familie zu sehen, sagt der Mann. Charmant, hilfsbereit, uneigennützig ist er. Yes ma’am, of course ma’am – und bald bricht die Hölle los: Adam Wingard ("You’re next") hat schon wieder einen blutbesudelten Home-Invasion-Film gedreht. [...]
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April 23, 2015
Kino: BIG EYES
Amerikanische Vorstadtwelten sind den Alltagsmärchen ("Edward mit den Scherenhänden") und Monsterspektakeln ("Frankenweenie") von Regisseur Tim Burton für gewöhnlich ein willkommener Anlass, die katalogtaugliche Gemachtheit ihres vermeintlichen Idylls auf den Kopf zu stellen. "Big Eyes", Burtons neuer und entschieden nicht phantastischer, sondern nach "wahren Begebenheiten" erzählter Film, beginnt hingegen mit dem abrupten Bild einer Flucht aus suburbanen Lebensverhältnissen: Die Malerin Margaret Ulbrich (Amy Adams) schnappt sich Koffer und Tochter, um ihre kalifornische Reihenhaussiedlung zu verlassen, in Richtung des San Francisco der ausgehenden 1950er Jahre. Das sei ein gewagter Schritt, behauptet die geheimnisvolle Erzählerstimme ("back then, women didn't leave their husbands"), und tatsächlich findet Margaret nur geradeso Arbeit bei einem Fabrikanten, für den sie Kinderbetten mit niedlichen Mustern bepinselt. [...]
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April 22, 2015
Wie sich Star Wars ohne George Lucas anfühlt
George Lucas hat die künstlerische Kontrolle über seine Sternenkriegssaga abgegeben. Vorerst kann man nur spekulieren, welche genauen Konsequenzen sich daraus für "Episode VII" ergeben. Doch das Star-Wars-Universum wird künftig ein anderes sein.
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April 21, 2015
DVD/BD: OUTCAST
Zwei Kreuzzügler verschlägt es ins Reich der Westlichen Xia-Dynastie, um dort einem geschassten Kaiserkind zum rechtmäßigen Thronsitz zu verhelfen. So erzählt es "Outcast – Die letzten Tempelritter", und dass das historisch ebenso ballaballa wie kein bisschen für großes Kino geeignet ist, kann einem Nicolas Cage herzlich egal sein: Dem Abbau seiner Privatschulden zuliebe spielt er eben auch einen White Savior im China des 12. Jahrhunderts. An Kino, erst recht großem, ist er wohl ohnehin nicht mehr interessiert. [...]
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April 17, 2015
Kino: THE PYRAMID
Als sei Ägypten nicht realpolitisch schon ausreichend krisengebeutelt, stellt jetzt noch Hollywood die stolze Mythologie des Landes auf den Prüfstand. Im sinn-, aber leider nicht wackelfreien Höhlenhorror "The Pyramid – Grab des Grauens" begibt sich eine Truppe selten unfähiger Wissenschaftler auf altägyptische Entdeckungsreise – um alsbald von Totengott Anubis persönlich in kleine Stücke gerissen zu werden. Recht so! [...]
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April 16, 2015
DVD: THE SAVAGE INNOCENTS [aka. Im Land der langen Schatten] (1960)
Das Regiewerk von Nicholas Ray (1911-1979) ist schwerlich auf einen Nenner zu bringen. Viele seiner Filme widersprechen sich ästhetisch und intellektuell, die Suche nach konkreten Motivkonstanten verläuft zunächst ins Leere. Er hat Meisterwerke des Film noir ("Ein einsamer Ort"), des Camp ("Johnny Guitar"), des Halbstarkenkinos ("...denn sie wissen nicht, was sie tun") gedreht. Und ist zugleich künstlerisch wie kommerziell im großen Stil gescheitert – mit widerspenstigen Bibelepen ("König der Könige") oder affirmativen Kolonialschinken ("55 Tage in Peking"), die ihn als Außenseiter Hollywoods bestätigten. [...]
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April 15, 2015
Kino: RUN ALL NIGHT
"Run All Night" beginnt mit einer Einstellung, die exemplarisch ist für die im Spätkarrieremodus entworfenen Figuren seines Actionstars. Liam Neeson liegt angeschossen auf dem Boden eines nebligen Waldes, sinniert über richtige und falsche Entscheidungen im Leben, fragt vor allem, wie es denn soweit kommen konnte – bevor er sich ein letztes Mal aufraffen und die eigene Familie beschützen muss. [...]
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Die Kunst des Videoessays
Neben populären Formaten von Screen Junkies oder Red Letter Media bieten YouTube und Vimeo auch sehenswerten Videoessays eine Plattform. Diese richten sich ebenfalls an Filmfreunde – und sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch überaus lehrreich.
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April 09, 2015
Kino: CAKE
Es gibt durchaus gute Momente in "Cake", etwa gleich zu Beginn. Da sitzt Claire (Jennifer Aniston) im Kreise ihrer Selbsthilfegruppe. Trauerarbeit steht auf dem Programm, weil die junge Nina (Anna Kendrick) sich das Leben nahm. Alle Mitglieder sollen nun ihre Gefühle ausdrücken, sollen ein bisschen so tun, als ob Nina noch im Raum sei. Gruppenleiterin Annette (Felicity Huffman) hat sich daher demonstrativ neben ein gigantisches Foto der Verstorbenen gesetzt und möchte ihre Patienten von Selbstvorwürfen freisprechen. Das geht so lange gut, bis Claire an der Reihe ist. Verständlicherweise steht ihr nicht der Sinn nach psychopädagogischer Beschäftigungstherapie, also erzählt sie lieber ein wenig über die unappetitlichen Umstände von Ninas Freitod. Das findet die Gruppe natürlich super, ein weiteres Mal wird Claire sie nicht besuchen. Aber der Ton ist angeschlagen, das Interesse an dieser Figur geweckt. [...]
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April 08, 2015
Die witzlose Häme der Honest Trailer
Woche für Woche bastelt das Internetmagazin Screen Junkies vermeintlich ehrliche Trailer zu Filmen, die es auf das angebliche Versagen der Macher abgesehen haben. Ihre Opfer sind leichte Beute, ihre Kritik so ideen- wie witzlos.
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April 05, 2015
DVD: FIAKERLIED (1936)
"Ein Fiakerschicksal", verkünden zu Beginn des Films Zeitungsausschnitte, die ein leblos von seinem Wagen fallender Kutscher bei sich trägt. Zügig folgt der Schnitt ins Vergangene: Ferdinand Strödl (Paul Hörbiger) ist ein Altwiener Fiaker, der für die Fuhrwerksbesitzerin Henghappel (Else Reval) arbeitet. "Sie spielen mit dem Glück!", maßregelt ihn die vergrämte Witwe schon am frühen Morgen; "das tun wir Menschen alle", kontert Ferdinand den offenbar regelmäßigen Schlagabtausch. Gegen die gute Laune des sorgenfrei trällernden Ferdinand also ist kein Ankommen, obwohl er vielen seiner Fahrgäste nicht nur ein zuverlässiger Kutscher, sonder oft genug auch Seelsorger sein muss. [...]
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April 04, 2015
DVD: MIRROR MIRROR (1990)
Eigentlich ist "Mirror Mirror" ein unmissverständliches "Carrie"-Rip-off: Außenseiterin entwickelt übernatürliche Fähigkeiten und rächt sich an garstigen Mitschülerinnen, verschont ihre verrückte Mutter dabei ebenso wenig wie das dem Mädchen mitleidig zugeneigte Vorzeigepärchen der High School. Die Marketingabteilung des deutschen Verleihs spricht daher von einer "Hommage" an Brian De Palmas Adoleszenzinferno nach Stephen King, was natürlich viel besser klingt als Rip-off. Und vielleicht auch eher in Marina Sargentis Sinne sein dürfte, die das selbst unter Genrefreunden ziemlich unbekannte Gemisch aus Teen-Slasher und Fantasy-Horror inszeniert und mitgeschrieben hat. [...]
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März 26, 2015
Französisches Wohlfühlkino, oder: Filme, die man sich leisten können muss
Hierzulande bemühen sich derzeit zwei französische Komödien, an den kommerziellen Erfolg ihrer jeweiligen Vorgänger anzuknüpfen. Die eine heißt "Heute bin ich Samba" und läuft bereits in den deutschen Kinos. Inszeniert haben sie Eric Toledano und Olivier Nakache, die Regisseure von "Ziemlich beste Freunde", und in der Hauptrolle ist erneut Omar Sy zu sehen, wieder als Einwanderer aus prekären Verhältnissen. Die andere heißt "Nur eine Stunde Ruhe" und startet Mitte April. Der Verleih kündigt den Film so an: "Nach dem Millionen-Hit 'Monsieur Claude und seine Töchter' die neue Komödie mit Frankreichs Superstar Christian Clavier". Manche werden das Einladung nennen; man kann es natürlich auch als Warnung verstehen. [...]
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März 25, 2015
Kino: WIR SIND DIE BESTEN! [aka. Vi är bäst!]
Stockholm in den frühen Achtzigern. Zwei 13jährige Mädchen beherrschen keine Instrumente, gründen aber stolz eine Punkband. Das einfach so tun zu können, ist schon die ganze Idee - es geht nicht um gute Musik, es geht darum, guter Musik einen Riegel vorzuschieben (und irgendwas gegen die Langeweile zu tun). Im örtlichen Jugendzentrum nehmen Klara und Bobo deshalb den Proberaum in Beschlag, der sonst mit schrecklich ambitioniertem Krach der ihnen verhassten älteren Jungs beschallt wird. Mögen die beiden Mädchen auch nicht mit Schlagzeug und Bassgitarre umgehen können: sie lärmen einfach umso entschlossener drauflos. Ihre wütenden Agitationstexte beklagen den Sportunterricht der Schule, die Gefahren von Atomenergie und die hungernden Kinder in Afrika. Wenn Klara und Bobo hören, dass Punk längst tot sei, können sie darüber nur herzlich grölen. [...]
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März 18, 2015
Kippenfreie Kinderhelden
Superhelden dürfen Städte zertrümmern, rauchen aber dürfen sie nicht. In fast allen Disney-Filmen wird das Unternehmen künftig auf die Darstellung von Tabakkonsum verzichten – ein selbst auferlegtes Verbot, das mindestens widersprüchlich ist.
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März 17, 2015
Heimkino: XENIA
Athen, Hafen von Piräus. Sommer, Sonne, Selfies fürs Andenken. Urlaubsbilder, könnte man meinen – wenn nur der 15jährige Dany (Kostas Nikouli) nicht aus denkbar traurigem Anlass in die griechische Hauptstadt aufgebrochen wäre. Seine Mutter ist an den Folgen eines Lungenödems verstorben, vielleicht auch ihrer Alkoholsucht oder einiger "Tabletten zu viel". So genau scheint Dany das gar nicht zu wissen, seinem zwei Jahre älteren Bruder Ody (Nikos Gelia) übermittelt er die Todesnachricht nicht eben taktvoll: "Jenny gibt’s nicht mehr". Statt eine SMS zu schreiben sei er lieber persönlich nach Athen gekommen, immerhin. Nun drohe den Brüdern die Abschiebung, weil ihre albanische Mutter sich zuletzt nicht um eine Aufenthaltsgenehmigung kümmerte. Kontakt zum griechischen Vater haben Dany und Ody keinen, für sie ist er schlicht der „Namenlose“ – ein biologisches, gewiss nicht identitätsstiftendes Relikt nur mehr grober Erinnerungen. Ausgerechnet er, der Namen- und Gesichtslose, verbleibt indes als einzige Hoffnung des ungleichen Brüdergespanns, das fortan um seine Existenz fürchten muss. Problemgebeutelter könnte so eine neue griechische Odyssee, wie "Xenia" im Untertitel klarstellt, kaum ihren Anfang nehmen. Und, zugegeben, wohl auch nicht verheißungsvoller.
Dany und Ody, das sind viel zu einnehmend-interessante Figuren, als dass man sie nicht auf ihrer Suche nach dem Vater begleiten wollte, so schwierig und vielleicht einer gewissen Wahrscheinlichkeit enthoben sich diese auch abzeichnen mag. Looking for a place like home, einerseits. Und ebenso sinnliche Erfahrungsreise, aufgeladen mit queeren Begehrlichkeiten, familiären Sehnsüchten, adoleszenten Fantasien. Nicht allein gilt es den unbekannten Erzeuger aufzuspüren, um von ihm Staatsbürgerschaft und Geld einzufordern, sondern einen Platz in dieser seltsamen Welt zu finden. Die notdürftige Odyssee, sie birgt dabei vor allem Chancen zur Selbstverwirklichung. Ody solle sich endlich bei der populären nationalen Castingshow "Greek Star" anmelden, drängt Dany den unsicheren Bruder. Weil auch Mutter Jenny sich das immer gewünscht habe, und er sein Talent nicht hinter einer Sandwichtheke verschwenden dürfe. Der so leidenschaftlich realitätsentrückte Dany wiederum, zu Beginn noch dabei, einem Freier die Mittagspause zu verkürzen, wird den brüderlichen Trip nicht ohne Blessuren überstehen, aber um einige bittere, zugleich wertvolle Lebenserfahrungen reicher sein.
Überhaupt: Was für ein wunderbarer Typ, dieser Dany. Mit seinen wuscheligen Blondsträhnen, dem leicht versteckt sitzenden Septum, der nicht zu bändigenden Lust auf bunte Lollies. Dazu pinkfarbene Chucks und Skinny-Jeans, Nietenhalsband, Armreifen, Fransenshirts. Und nicht zu vergessen: die Vorliebe für melancholische Kamellen der italienischen Popschlagerkoryphäe Patty Pravo. "Albaner und Schwuchtel", zieht Ody ihn auf, als sei der Bruder damit gleich doppelt gebrandmarkt. An Dany jedoch könnten solche Zuschreibungen, könnte jedes Aufsehen um seine vermeintlich polarisierende Erscheinung kaum spurloser vorbeigehen. Er mag nicht wissen, wohin es ihn einmal verschlagen wird, mangelndes Selbstvertrauen allerdings ist das geringste seiner Probleme – eine Coming-Out-Geschichte erzählt "Xenia" nicht, der großen Themenvielfalt des Films zum Trotz. Er begreift die Figur vielmehr angenehm widerspruchslos als schwulen Teenager, dessen hippeliger Habitus sich ganz besonders in hinreißend unbefangenen Übersprungshandlungen Ausdruck verschafft. Und als liebenswerten Aufrührer, der nicht etwa Gefahr läuft, seine Spaghetti zu versalzen, sondern schlimmstenfalls zu überzuckern. "Schmeckt irgendwie süß", kommentiert Odys Mitbewohner die Kochkünste des kleinen Bruders."Gut, nicht wahr?".
Als Dany und Ody nun erste Schuldzuweisungen und Vorurteile ausgeräumt haben, reisen sie ins makedonische Thessaloniki, das nach Informationen des Nachtclubbesitzers Tassos (Aggelos Papadimitriou) Auskunft geben soll über den mutmaßlichen Verbleib des Vaters. Im brüderlichen Passageritus nimmt Tassos eine zunächst unscheinbare Position ein, erweist sich aber als eigentliche Schlüsselfigur in der Frage elterlicher Verantwortung: Ein kleiner Hinweis genügt, um die mühsame familiäre Rekonstruktion zumindest auf Seiten des Zuschauers ins Wanken zu bringen. Stehen die Brüder ihrem Vater nicht längst gegenüber? Danys verbliebene Kindheitserinnerung – jenes einst geborgene Einschlafen auf des Papas weich behaarter Brust, das der Film in einer hinreißend schönen Einstellung auch surreal visualisiert – würde dafür sprechen, aber es bleibt als optionale Deutungsmöglichkeit dem Publikum vorbehalten. Stattdessen lässt Tassos die Brüder wissen, dass, sofern ihre Suche erfolglos verlaufen sollte, er sie einfach selbst unterstützen werde. Ihr Vater jedenfalls, gibt er ihnen noch auf den Weg, habe zwischenzeitlich neu geheiratet und sich als Kandidat der rechtsnationalen Partei aufstellen lassen.
Dieses Handlungsdetail ist nicht der einzige, aber deutlichste Verweis des Films auf eine neue Ausprägung reaktionärer Kräfte im krisengeschüttelten Griechenland. Bereits während Danys Überfahrt von Kreta nach Athen ließen sich im Hintergrund abfällige Bemerkungen einiger Mitreisender über ihn vernehmen, in der Hauptstadt wurde er sogleich Zeuge eines rassistisch motivierten Angriffs auf Kinder. So unschmeichelhaft Odys Kommentar zur Auffälligkeit seines Bruders auch gewesen sein mag, beschrieb sie zugleich eine bestimmte Wirklichkeit, in welcher der 15jährige Dany gleich mehrfach von Diskriminierung betroffen ist. In der Tat wird er im Verlauf des Films sowohl Opfer staatlich-autoritärer Willkür als auch eines homophoben Überfalls, wenn die Polizei ihn grundlos auf dem queeren Straßenstrich verhaftet und er wenig später an eine Gruppe Jugendlicher gerät, deren Schikanen sich Dany nicht gefallen lassen will. Er feuert eine heimlich herumgetragene Handfeuerwaffe ab und flüchtet mit Ody in den nahe gelegenen Wald – zumindest kurzzeitig gerinnt die Vatersuche zur gleichermaßen halsbrecherischen wie märchenhaften Tour de force.
Ihre gemeinsame Flucht, die der Film nicht allein als ein Davonlaufen vor ausnahmsweise rechtmäßiger Verfolgung, sondern auch als Rückzug von existenziellen Zwängen begreift, führt die Brüder schließlich in ein ruinöses Hotel, dessen Name dem Film seinen schönen Titel verleiht. Xenia, das bedeutet hier für einen kurzen Augenblick der Ruhe tatsächlich Gastfreundschaft, wie es die Herkunft des Wortes verkündet, und doch ist Xeni als griechische Bezeichnung fremder Menschen zu keiner Zeit aus dem mehrdeutigen Titel wegzudenken. Die brüderlichen Versuche temporärer wohnlicher Einrichtung im heruntergekommenen Anwesen, in das sich allerhöchstens noch streunende Füchse verirren (auch wieder etwas, das von Dany umgehend mit dem Photohandy festgehalten werden muss), gehören dennoch zu den schönsten Szenen des Films. Bevor er auf ein vielleicht etwas zu melodramatisch aufgeladenes Räuberpistolenfinale zusteuert, gönnt er seinen unwiderstehlich charmanten Helden noch einen letzten Moment geschwisterlichen Zusammenhalts, frei von Repression, Herabwürdigung und glücklicherweise sogar aller dramaturgischen Notwendigkeit: Seelenvergnügt feiern Dany und Ody die Volljährigkeit des älteren Bruders zu Raffaella Carràs Discohit Rumore, als könne ihnen niemand etwas anhaben. In dieser unbeschwerten Nacht vor dem Erwachen.
erschienen in:
sissy - Magazin für den nicht-heterosexuellen Film 24 (zur PDF-Ausgabe)
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