Was für ein schöner Titel: "Ich seh, ich seh".
Er beschreibt nicht nur die trügerischen Blickverhältnisse innerhalb des Films, sondern passt auch zu den spielerischen Verhaltensmustern seiner Figuren. Nach dem Vorspann tollt ein Zwillingsbruderpaar durch Kukuruzfelder und jagt sich mit selbstgebastelten Masken Schrecken ein. Sorglos erkunden Elias und Lukas in diesen ersten Bildern einen ruralen Lebensraum, der die imposante österreichische Luxusvilla ihrer Mutter mit nichts außer dichten Wäldern und idyllischen Seen umgibt. Verliert der 10-jährige Elias seinen Bruder mal aus den Augen, schallen unsichere "Lukas?"-Rufe durch die Natur: Auf alten Friedhöfen, unter Wasser oder im Dunkel tiefer Erdhöhlen hält er sich versteckt, um Elias an der Nase herumzuführen. Nach Hause kehren die Brüder mit schmutzigen Sachen, gesammelten Ästen, aufgegabelten Tieren zurück. Und bekommen ordentlich was zu hören. [...]
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