Februar 27, 2015

Februar 26, 2015

Heimkino: DYING OF THE LIGHT

Gefühlt vergeht kein Monat ohne einen neuen Nic-Cage-Film. Nun im Sortiment: Der Thriller "Dying of the Light". Irgendwas mit CIA und Terroristen, überwiegend in Rumänien gedreht. Allerdings von Paul Schrader, dem die Filmgeschichte bis heute großen Kredit gibt, etwa für seine Drehbücher zu "Taxi Driver" oder "Raging Bull". Zudem als Produzent mit dabei: Nicolas Winding Refn, das dänische Wunderkind hinter "Drive" und "Only God Forgives". [...]

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Februar 24, 2015

Warum der Oscar an den falschen Hauptdarsteller ging

In "Birdman" feierte Michael Keaton ein derart furioses Comeback, dass er lange Zeit als Oscarfavorit galt. Den Preis aber gewann vergangenen Sonntag Eddie Redmayne – und einmal mehr siegte damit formelhafte Mimikry über lebendiges Schauspiel. 

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Februar 18, 2015

Kino: INTO THE WOODS

Keimfreie Familienunterhaltung verspricht "Into the Woods" wahrlich nicht. Mag das gleichnamige Broadway-Musical allerhand Märchenmotive und –Figuren zu einer üppigen Erzählung um schöne Prinzessinnen und edelmütige Prinzen vermengen, bringt es diese eben auch gezielt durcheinander – über einen hintersinnigen, zum Teil vulgären Humor. Dass ausgerechnet Disney sich nun an einer Kinoversion des Stoffes versucht, ist daher eine Überraschung. [...]

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Februar 17, 2015

Kino: WHIPLASH



Ich habe einige Jahre selbst Schlagzeug gespielt. Und ich hatte einen energischen Musiklehrer. Er war vernarrt, verschroben, wahrscheinlich auch verstörend. Wer sich für Musik nicht einigermaßen begeisterte, konnte bei ihm schnell unten durch sein. Wer Musik machte, aber nicht fürs Musikmachen brannte, erst recht. Aber: Wer lernen, wer über sich hinauswachsen wollte, den förderte er. Organisierte Konzerte, Zusammenkünfte. Und sorgte für ein erfinderisches, vor allem hochmusikalisches Miteinander. Wir, die erst für ihn und dann mit ihm musizierten, hatten Respekt vor diesem Mann. 

"Whiplash" hätte ein Film sein können über genau diese produktiven Spannungsverhältnisse. Stattdessen aber ist es ein Film, der Musik als Drill begreift. Arschlochstudent lässt sich von Arschlochlehrer die hohe Kunst des Jazz einprügeln. Lässt sich homophob beschimpfen und drangsalieren, bis das Blut fließt. Einen Autounfall und 'ne geplatzte Dozentenkarriere später heißt es dann: Nur wer auch bis zum Äußersten getrieben werde, könne aus der Reihe tanzen und es weit bringen. Alle anderen müssten sich damit abfinden, lediglich einen "guten Job" zu machen. Nichtsnutze zu sein, über die kein Mensch jemals sprechen wird. 

Natürlich ist das eine faschistische Logik. Aber der Film glaubt fest an sie. Er glaubt, der Drill mache den Unterschied. Und lässt seine beiden Protagonisten im grenzdebilen Finale zu einem buchstäblich gleichen Rhythmus finden, damit das Drangsalieren produktiv werden kann – wahrscheinlich möchte "Whiplash" seine welt- und definitiv musikfremde Vorstellung von Leistungsfähigkeit also auch noch als Heilmittel verstanden wissen. Ich habe selten einen blödsinnigeren Musikfilm gesehen. Oder vielleicht sogar noch nie. Faschokino, durch und durch.

Februar 12, 2015

Festivalbesucher sind keine besseren Filmfreunde

Anders als im alltäglichen Streaming- oder Kinogeschehen würden Filme auf der Berlinale noch mit Respekt behandelt, sagt ein Artikel der Tageszeitung Die Welt. Und verpasst gehobenen Festivalbesuchern einen Heiligenschein, der ihnen nicht steht. 

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Kino: FIFTY SHADES OF GREY

Schon im Ticketvorverkauf hat "Fifty Shades of Grey" weltweit Rekorde gebrochen. Und zumindest als Idee hat das ja was: Ein BDSM-Blockbuster, für den hunderttausende Zuschauer mit Schaum vor dem Mund die Multiplexe stürmen; ein Date Movie zum Valentinstag, dessen Aussicht auf vermeintlichen Kinky Sex große Erwartungen schürt. Leider ist die Bestellerverfilmung jedoch so schamhaft, dass man nur verlegen über sie kichern kann. [...]

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Februar 10, 2015

Kino: WILD CARD

Auch wenn es die Vermarktung des Films zu kaschieren versucht, macht Jason Statham jetzt anspruchsvoll. Mit einer Rolle, in der er tatsächlich zuallererst Worte statt Fäuste sprechen lässt. Grund zur Enttäuschung aber ist das keineswegs "Wild Card" markiert einen souveränen Übergang des hochtalentierten Actionstars zum sogenannten Charakterdarsteller. Und zählt obendrein zu den besseren Remakes der jüngeren Zeit. [...]

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Februar 03, 2015

DVD: EPILOG - DAS GEHEIMNIS DER ORPLID (1950)

Zum Nachspiel ist es ein langer Weg. Ehe Journalist Peter Zabel das Geheimnis der verschollenen Luxusyacht Orplid aufdecken wird, offenbart er die Vorgeschichte seiner Recherchen. Eine knappe Viertelstunde dauert der Pro- zum Epilog, und er nimmt die Figuren des Films buchstäblich unter die Lupe: Kopf für Kopf fährt Zabel mit dem Vergrößerungsglas über ein Foto, das die verschüttgegangene Hochzeitsgesellschaft der Orplid bei Anbruch ihrer Reise zeigt. Schon das ist ein beachtliches Geschick des Regisseurs Helmut Käutner, weil dieser Beginn eine Anordnung der Figuren präsentiert, lange bevor sie innerhalb kammerspielartiger Rückblenden zu Protagonisten auf hoher See werden. [...]

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