70%
August 28, 2008
Zuletzt gesehen: THE FALCON AND THE SNOWMAN
70%
Kino: KINOSTARTS - 28.08.2008
- Grace is Gone (Drama, USA 2007)
- Frontalknutschen (Komödie, USA 2008)
- Mensch, Dave! (Sci-Fi-Komödie, USA 2008)
- Die Todesreiter von Darfur (Doku, USA 2007)
- Tage des Zorns (Kriegsdrama, DEN 2008)
- Couscous mit Fisch (Drama, F 2007)
- Finnischer Tango (Tragikomödie, D 2008)
- Five Sex Rooms und eine Küche (Doku, D 2008)
- Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe (Komödie, D 2008)
August 27, 2008
Zuletzt gesehen: AMERICAN BEAUTY
70%
August 26, 2008
Zuletzt gesehen: TARNATION
90%
August 25, 2008
August 24, 2008
Zuletzt gesehen: COMIZI D'AMORE
70%
August 23, 2008
TV: Fernsehtipps vom 23.08. - 29.08.2008
20:15 Uhr – Asterix & Obelix – Mission Kleopatra (SAT.1)
Die Realversionen der Comics haben sich in neue Bereiche des Peinlichen vorgewagt, nicht zuletzt weil Clavier und Depardieu mindestens so unzumutbar sind wie die Schabracke Belluci talentfrei. Nur konsequent, dass sich im jüngsten Debakel auch noch Bully Herbig dazugesellte.
23:15 Uhr – Geboren am 4. Juli (NDR)
Tom Cruise acted over, als gäbe es kein Morgen mehr, und Oliver Stone bewegt sich mal wieder irgendwo zwischen hysterischer Demagogie und dümmlicher Polemik.
23:30 Uhr – Das Ritual (ARD)
Anfangs atmosphärischer, aber zunehmend verquaster Mystery-Horror von John Schlesinger.
Sonntag, 24.08.
20:15 Uhr – King Arthur (Pro7)
Fuqua überrascht mit einem historisch undichten, aber schick inszenierten Kostümepos. Die Schlacht auf dem Eis ist großartig – und wo sonst kann man mal sehen, wie Til Schweiger ein Schwert durch den Hals gebohrt wird? Nachtwiederholung ungekürzt.
Sehr brav strukturiertes, an Widersprüchen vorbei inszeniertes Johnny Cash-Biopic. Dennoch als Schauspielerkino unbedingt sehenswert, weil Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon herausragend sind.
20:40 Uhr – Über den Dächern von Nizza(Arte)
Pointierte, raffinierte Thrillerkomödie mit einer bezaubernden Grace Kelly. Nicht besonders doppelbödige, aber gewohnt niveauvolle Hitchcock-Kost mit Urlaubsflair.
23:30 Uhr – GoodFellas (ARD)
A History of Violence: Einige meisterlich inszenierte Momente stehen isoliert für sich, ansonsten hat der Film arg mit seiner vehementen Verharmlosung des Sujets zu kämpfen.
0:00 Uhr – Fahrenheit 451 (Tele5)
Faszinierende Dystopie. Die Message ist alles, ansonsten nicht immer so subtil und durchdacht, wie es der Stoff verdient hätte. Formal scheint Truffaut am Hitchcock-Fieber zu leiden.
Montag, 25.08.
20:15 Uhr – Dirty Dancing (SAT.1)
Mein Baby gehört zu mir: Der Film zur Seifenblase, so formelhaft und kitschig wie amüsant und liebenswert. Und keiner trägt Wassermelonen so schön wie Jennifer Grey.
22:15 Uhr – Hollow Man (ZDF)
Verhoevens Schärfe muss man hier schon mit der Lupe suchen, der Film wirkt wie Altherren-Exploitation im Big-Budget-Gewand. Gute Effekte und tolle Musik, aber voll von unnötigem Zynismus.
Dienstag, 26.08.
Nischt, außer die xte Wiederholung von "Raging Bull" und "The Deer Hunter".
Mittwoch, 27.08.
22:30 Uhr – Slither (RTL2)
Sehr hübsche, amüsante Hommage an zeitgenössische Kleinstadthorrorfilme, der insgesamt aber der nötige Schwung fehlt.
Donnerstag, 28.08.
20:15 Uhr – Mrs. Doubtfire (VOX)
Momentweise liebenswürdig, im Großen und Ganzen aber mit einer unsäglichen Familienideologie durchsetzt. Mag harmlos gemeint sein, schlägt aber zuletzt bedenkliche Töne an.
22:45 Uhr – Die schwarze Dahlie (ARD)
Herrlich konfuses, aufgeblasenes De Palma-Spektakel, das durch hoffnungslos fehlbesetzte Darsteller und eine merklich oberflächliche Inszenierung besticht. Ein wahrlich redseliges Erbe, das der Film-Noir da verteidigen muss.
Freitag, 29.08.
20:15 Uhr – Was Frauen wollen (Tele5)
Mel Gibson kann die Gedanken von Frauen lesen – und die sind natürlich total lüstern. Was für eine niedliche Fantasie, die Nancy Meyers da in einem erneuten Anfall von Misogynie zurechtspinnt. Reaktionär wäre noch untertrieben.
0:10 Uhr – Infernal Affairs 2 (ZDF)
Obwohl ich den ersten Film brillant fand, habe ich das Sequel aus einer inneren Stimme heraus bislang nicht gesehen. Ist das gut?
3:20 Uhr – Stephen Kings Stark (Pro7)
Aus einem weiteren trivialen Stephen King-Geschichtchen um die Psychologie des Schriftstellers bastelt George Romero eine ungemein interessante, komplexe und mit Timothy Hutton grandios besetzte "Dead Ringers"-Variation. Völlig unterschätzter, grandioser Film. Leider gekürzt.
August 21, 2008
Kino: KINOSTARTS - 21.08.2008
- Der Sohn von Rambow (Komödie, UK 2007)
- Räuber Kneißl (Drama, D 2008)
- Nicht dran denken (Komödie, I 2007)
- The Dark Knight (Action-Thriller, USA 2008) [Kritik]
- Chanson der Liebe (Musical, FR 2007)
- Mozart in China (Komödie, A 2007)
- Ich habe den englischen Köngi bedient (Drama, CZ 2007)
August 20, 2008
Zuletzt gesehen: FACES
40%
August 18, 2008
Zuletzt gaysehen: BATMAN & ROBIN
50%
News: HIGH SCHOOL MUSICAL 3 - Teaser
News: DER BAADER MEINHOF BOYKOTT
Bildquelle: SZ
August 17, 2008
Zuletzt gesehen: STAR WARS
Die schönste Szene des Films, ein echter magic moment des Kinos.
August 16, 2008
TV: Fernsehtipps vom 16.08. - 22.08.2008
20:15 Uhr – Jarhead – Willkommen im Dreck (RTL)
Beim Versuch, die Öde des Krieges in ein langes Warten auf Saddam zu karikieren, vergisst Sam Mendez trotz hübscher Ansätze, dass sein Kriegsfilm ohne Kriegsszenen bis auf allzu Offensichtliches keine neuen Erkenntnisse bringt. Krieg ist langweilig, in Ordnung. Ansonsten gibt’s immerhin einen fast nackigen Jake-Boy und (zu) schöne Kameraarbeit.
22:25 Uhr – Wolf Creek (Pro7)
Angenehm unaufgeregter Survivalhorror aus Down Under, der Backwood- mit zeitgenössischen Foltereinlagen verbindet, sich durch seine straighte Inszenierung und manch schön-fiesem Einfall aber sichtlich aus der Masse abhebt. Läuft geschnitten, die Nachtwiederholung dann sicher unversehrt.
22:30 Uhr – Bloodsport (K1)
Unglaublich alberner, aber launiger Kloppe-Film, mehr dated geht kaum. Ich würde ja vermuten wollen, dass der schon damals kaum ernst genommen worden sein kann. Gekürzt.
Retorten-Thriller mit Noir-Einschlag, war Ende der 80er sicher total en vogue. Ende der 80er…
Sonntag, 17.08.
14:00 Uhr – Waterboy (Pro7)
Dümmliche Adam Sandler-Komödie, was an und für sich egal wäre, wenn nicht Kathy Bates sich und ihr Talent dafür prostituieren würde.
20:15 Uhr – München (Pro7)
Als tagespolitischer Kommentar viel zu kurzsichtig, funktioniert Spielbergs Rachefilm vor allem als brillant inszenierter Thriller im Stil klassischer Spionagefilme der 70er-Jahre. Dass das insgesamt ergebnislos und vereinfacht bleibt, ändert nichts daran, dass Spielbergs zweieinhalbstündiges Irrspiel um nationale Identität und Gewalt packend ist. Hier ganz sicher stark gekürzt, die Nachtwiederholung ungeschnitten.
Bisserl sehr ernst gemeinter, aber als Unterwasser-Trash völlig okayer Monsterfilm von Sean Cunningham, den Tele5 alle zwei Wochen sendet.
Montag, 18.08.
20:15 Uhr – Das Netz (SAT.1)
Ein dämlicher Bullock-Film von vielen, aber die Cyber-Hetzjagd ist immerhin kurzweilig. Solche ewig gleich gestrickten Filme gucken sich schnell weg, aber ob man dafür Zeit aufbringen möchte, muss jeder selbst entscheiden.
Dienstag, 19.08.
23:00 Uhr – Der Mieter (3SAT)
Toll photographierte Melange aus Psycho-Thriller und Horrorfilm, aber nicht so gut wie "Repulsion". Und Polanskis Selbstdarstellung ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache.
1:15 Uhr - Die Regenschirme von Cherbourg (NDR)
Herausragender, sinnlicher, artifizieller Film mit einer wunderbaren Catherine Deneuve. Eine der schönsten Liebeserklärungen ans Musical. Läuft Omu!
Mittwoch, 20.08.
22:30 Uhr – Der Blob (K1)
Liebevolles, schön ausgestattetes Remake mit ganz wundervollen Effekten und Kleinstadtflair. Leider nur heftig gekürzt.
23:05 Uhr – Solange es Menschen gibt (HR)
Wird auch ganz schön versendet, Douglas Sirks bester, anrührendster Film.
Donnerstag, 21.08.
0:05 Uhr – Casino (ARD)
Ordentlich inszeniert, aber für den Stoff nicht komplex genug. Außerdem bietet das alles so gar nichts wirklich neues, 25 Jahre nach dem Paten. Sharon Stone ist auf jeden Fall das Beste am Film.
Freitag, 22.08.
20:15 Uhr – Million Dollar Baby (Pro7)
Beklemmendes, intensives, einfühlsames Meisterwerk von Clint Eastwood. Die konventionelle Inszenierung erscheint wie eine Antithese zu den mutigen und wichtigen inhaltlichen Statements. Dass der Film von der intellektuellen Filmkritik als reaktionär empfunden wurde bleibt mir letztlich bis auf wenige Ansätze rätselhaft.
20:15 Uhr – Perfect World (Tele5)
Wunderschön inszenierte amerikanische Ballade. Eine von Eastwoods eher unterschätzten Regiearbeiten.
22:15 Uhr – Im Land der Raketenwürmer (RTL2)
Wunderbar originelle, einfallsreiche B-Film-Hommage, mindestens so unterhaltsam wie sympathisch. Mochte ich früher sehr, sehr gern, heute hat der Film etwas von seinem Charme verloren, ist aber immer noch vergnüglich.
23:55 Uhr – Infernal Affairs (ZDF)
Der beste HK-Film der letzten Jahre. Mitreißender, kluger, vielschichtiger Thriller, dem auch Martys simplifizierte Neufassung nichts anhaben kann.
August 15, 2008
News: HARRY POTTER um acht Monate verschoben!
"Our reasons for shifting 'Half-Blood Prince' to summer are twofold: we know the summer season is an ideal window for a family tent pole release, as proven by the success of our last Harry Potter film, which is the second-highest grossing film in the franchise, behind only the first installment. Additionally, like every other studio, we are still feeling the repercussions of the writers' strike, which impacted the readiness of scripts for other films--changing the competitive landscape for 2009 and offering new windows of opportunity that we wanted to take advantage of. We agreed the best strategy was to move 'Half-Blood Prince' to July, where it perfectly fills the gap for a major tent pole release for mid-summer."
Quelle
Und nach dem letzten Teil und tollen Teaser hatte ich mich schon drauf gefreut.
August 14, 2008
Kino: KINOSTARTS - 14.08.2008
- Nanny Diaries (Komödie, USA 2007)
- The Clone Wars (Animation, USA 2008) [Kritik]
- Dr. Aléman (Drama, D 2008)
- Elegy oder die Kunst zu lieben (Drama, USA 2008)
- The Fighters (Action, USA 2008) [Kritik]
- Alien Teacher (Komödie, DEN 2007)
- Beautiful Bitch (Drama, D 2007)
- Back to Africa (Doku, D 2008)
- Leg dich nicht mit Zohan an (Komödie, USA 2008) [Kritik]
August 13, 2008
Kino: YOU DON'T MESS WITH THE ZOHAN
August 11, 2008
Kino: STAR WARS: THE CLONE WARS
Inmitten der sagenumwobenen Klonkriege – im allerersten "Star Wars"-Film, also nunmehr Episode IV, verweisen Obi-Wan Kenobi und Prinzessin Leia auf deren Bedeutung für die Galaxis – kämpfen die tapferen Jedi gegen die zerstörerischen Separatisten um den Erhalt der Republik. Der hinterlistige Count Dooku, geheimes Mitglied einer Unter- grundlegion der Sith, die den Fall der Demokratie mithilfe eines Putsches durch Kanzler Palpatine (aka. Darth Sidious) vorbereitet, hat dafür einen Handlanger in die Schlacht entsandt: Asajj Ventress soll Obi-Wan und Anakin in eine Falle locken, die den Separatisten und ihren Kampfdroiden den entscheidenden Sieg bringen könnte.
Der Plan scheint aufzugehen: Während die Jedi-Ritter und ihre Klonkrieger in der Schlacht Teilerfolge erzielen, haben Anakin und seine Padawan-Schülerin Ahsoka Tano den Auftrag erteilt bekommen, das von den Separatisten entführte Baby Jabba the Hutts unversehrt zurück nach Tatooine zurückzubringen, damit sich die Vertreter des Senats mit den Hutten verbünden können. Dort allerdings basteln Dooku und seine Handlanger an einer Verschwörung, damit Jabba die eigentlichen Retter seines Sprösslings fälschlicherweise zur Verantwortung zieht – und sich der Dunklen Seite anschließt.
Das erste Befremden stellt sich schon vor Filmbeginn ein: Anstelle der obligatorischen Fox-Fanfare, die bekanntlich ein grün leuchtendes Lucasfilm-Logo und damit die ersten Gänse- hautgefühle des gepflegten "Star Wars"-Nerds einläutet, erscheint auf der Leinwand das gelbe Warner-Symbol. Und dann heißt es zwar, dass wir uns irgendwo in einer weit, weit entfernten Galaxis befinden würden, aber der Schrifttext – sozusagen das letzte wirkliche Artefakt des Lucas- Universums, die einzige echte Konstanz, das absolute Verbindungsglied – wird dem geneigten Zuschauer auch noch vorenthalten. Man ist verwirrt, verärgert, verunsichert. "The Clone Wars", das kann doch schon eigentlich nichts mehr werden.
Immerhin: Der Fließtext wird durch visuelles Erzählen ersetzt, eine fixe Montage gibt Aufschluss über den zeitlichen und räumlichen Rahmen, und schnell sind auch die Lichtschwerter gezückt. Der Titel ist dabei Programm, was man sich in den Kinofilmen noch zusammenreimen musste und in Episode II und III nur eine untergeordnete Rolle spielte, das wird jetzt in aller Ausführlichkeit in Anlehnung an japanische Vorbilder zurechtanimiert: Die alles entscheidenden Klonkriege, so sollen sie sich also abgespielt haben.
Nun waren jedoch die Realfilme schon nicht arm an Schlachten, insbesondere die letzte Episode der neuen Trilogie, die den großen Verlust der Jedi und folgenschweren Sieg der Sith dramatisch bebilderte, funktionierte eigentlich wie eine zweistündige Weltraumoper voller Kämpfe, die gerade durch ihr Aussparen der Klonkriegsdetails noch ausreichend Raum für die charakterliche Entwicklung ihrer Helden und nostalgische Zwischentöne fand – und damit zu jenem „Star Wars“-Gefühl zurückfand, das ein Großteil des Publikums in den neuerlichen Episoden bis dato vermisst hat.
Insofern waren die ausgesparten "Clone Wars" mit ihrer passiven, mythisch überhöhten Rolle bestens bedient. Denn das seelen- und lieblose CGI-Getümmel, das dieser Nachschub hier auffährt, ist ebenso unnötig wie einschläfernd: War die gleichnamige TV-Zeichentrickserie von 2003 zumindest als Appetizer auf Episode III sinnvoll, indem sie die Geschichte weitererzählte, wichtige Ereignisse vorbereitete und Fragen aufwarf, die "The Revenge of the Sith" dann beantworten sollte, so ist der zeitlich ähnlich angesetzte computer- animierte Kinofilm nun dahingehend funktionslos. Episode III ist vorüber, die Geschichte erzählt, der Deckel zu.
Somit gelingt es der 3D-Version von "The Clone Wars" anders als seinem TV-Vorgänger in 2D zumindest inhaltlich nicht, in neue Dimensionen des Mythos’ vorzudringen oder gar Leer- stellen auszufüllen. Aber schlimmer noch, ist dieser Pilotfilm für die in den USA ab Herbst dieses Jahres angekündigte Fernsehserie so uninspiriert und geistlos heruntergekurbelt, dass sich die Magie und Faszination, die "Star Wars" ja selbst in Form seiner x-ten Variation oder Neuauflage noch auszeichnet, nicht eine Sekunde lang einstellen mag.
Daran haben sowohl der scharfkantige, aggressive Stil des Films – die Figuren wirken völlig emotionslos und jeglicher Mimik enthoben animiert –, als auch die grauenvolle Musik von Kevin Kiner ihren Anteil. Das wichtigste Element von "Star Wars", die stilbildende John Williams-Komposition mit ihren zahlreichen Motiven und Verweisen, wird hier auf einen Klangteppich reduziert, der jedes Feingefühl vermissen lässt: Die Kampfszenen werden mit Heavy Metal-Riffs unterlegt (!), die wenigen bekannten Score-Themen für nichts sagende Momente verheizt – und das alles auch noch schlecht produziert und offenbar ohne Orchester eingespielt. Wenn man dann an den Blick in die Doppelsonne aus Episode IV und Williams wundervoll episches Schicksalsmotiv zurückdenkt, offenbart sich erst wirklich, was "The Clone Wars" alles verschenkt – und vor allem so richtig falsch gemacht hat.
Was als sympathischer Zeichentrick im Fernsehen noch seine Berechtigung gehabt haben mag und einst das Warten aufs letzte große "Star Wars"-Kapitel verkürzte, das gerinnt als kantiges Kino-Abenteuer aus dem PC zum verspäteten und sinnfreien Ärgernis. Die austauschbare, nur aus Kämpfen und Krawumm zusammengestückelte Handlung verrät nichts Neues über die Geschichte und ihre Mythologie, an der Lucas doch so lange gefeilt hatte. Ohne wirkliches Gespür für jene kindliche Magie und dramatische Zuspitzung, die den Weltraummärchen erst zum universellen Erfolg bei jung und alt verholfen haben, wird hier ein unsäglich niveauloser, in allen Belangen enttäuschender Einstieg vorbereitet – für eine Serie, auf die man auch gut und gerne hätte verzichten können. "The Clone Wars" ist selbst oder vermutlich gerade für eingefleischte "Star Wars"-Fans eine ziemlich bittere Angelegenheit.
August 09, 2008
TV: Fernsehtipps vom 09.08. - 15.08.2008
22:10 Uhr – The Descent (Pro7)
Der Abstieg in Höhle und Unterbewusstsein für eine Gruppe Sport-Junkies, die im Innern nicht nur mit Monstern, sondern vor allem sich selbst konfrontiert werden: Eine komplexe, unfassbar gut inszenierte Adrenalinpackung von Film, ebenso originell wie spannend, so konzentriert wie durchdacht. Der beste Horrorfilm der letzten 20 Jahre. Läuft allerdings stark gekürzt, Wiederholung am nächsten Tag dann wohl ungescholten.
22:20 Uhr – Terminator 2 (RTL)
Camerons Meisterwerk: Stilbildender, virtuoser, unerreichter Actionmeilenstein.
Der Happening-Film aller Happening-Filme, im Fernsehen verliert das subversive und orgiastische Treiben allerdings jede Wirkung, zumal in der Synchronfassung völlig unbrauchbar.
Sonntag, 10.08.
20:15 Uhr – Die Geistervilla (Pro7)
Disney verfilmt seine eigene Parkattraktion, das Ergebnis entsprechend witzlos: Dabei sein ist alles.
20:15 Uhr – Happy Gilmore (RTL2)
Erträglicher als die neueren Sandler-Vehikel, weil weniger ambitioniert und demnach nicht so unerträglich rührselig, aber lustig und gut ist dennoch was anderes.
20:45 Uhr – Cleopatra (Arte)
Mammutschinken aus Hollywoods Prunkphase. Episch und ausladend inszeniert, aber zu lang und mitunter schwülstig. Rex Harrison, der ist dennoch ganz toll.
23:45 Uhr – Plötzlich im letzten Sommer (BR)
Und noch mal die Taylor unter Mankiewisz, diesmal in einer Tennessee Williams-Adaption: Der zwanghafte Verzicht auf die Homoverweise der Vorlage ähnelt der Katze auf dem heißen Blechdach enorm, hier mündet sie jedoch in einem grotesken Finale. Ein Film, der Maßstäbe hätte setzen können, aber auf der sicheren Seite blieb.
Montag, 11.08.
20:15 Uhr – Wenn Frauen hassen (Das Vierte)
Besser bekannt als "Johnny Guitar". Einer der besten Western überhaupt, Dank der hinreißenden Joan Crawford, des wunderschönen Peggy Lee-Titelsongs und großartiger Regie von Nicholas Ray. Leider läuft nur die kürzere deutsche Fassung.
Dienstag, 12.08.
20:15 Uhr – Startup (K1)
Gähnend langweiliger Cyber-Thriller, der nur wie eine laue Quasi-Variation von "Wargames" wirkt.
Total peinlich und total lustig. Madonna in Wachs und Dafore auf sexy – Trashgranate von Uli Edel.
23:30 Uhr – Sadistico (SWR)
Der deutsche Titel ist wirklich zu geil. Ansonsten reichlich angestaubter Thriller, der wohl eine gewisse Vorbildfunktion für diverse Genrefilme einnahm, aber heute allein schon wegen Eastwoods Frisur nicht mehr angesehen werden kann.
Mittwoch, 13.08.
Nix.
Donnerstag, 14.08.
Hat starke Momente und ist fesselnd erzählt, aber der ernsthafte Background wird insgesamt zu sehr für eine actionorientierte, brasilianische Tarantino-Version missbraucht, während Meirelles Auflagen erfüllen und die sozialen Milieus und politischen Hintergründe enorm abschwächen musste. Ein Film, den ich gern mögen würde, der aber doch eher misslungen ist.
Freitag, 15.08.
9:55 Uhr – Ein Hauch von Zen (Arte)
Noch einmal die Gelegenheit, diesen berauschenden, fantasievollen, magischen Film zu sehen, der einen in eine fremde Welt entführt und nicht mehr entkommen lässt.
20:15 Uhr – Austin Powers in Goldständer (RTL2)
Dritter Teil mit zahlreichen Cameos, aber dennoch weiterhin nur eine Agentenparodie nach Formel, mäßig witzig und etwas anstrengend. Habe die Filme allerdings gesehen, bevor ich zum Bond-Liebhaber wurde, vielleicht liegt es auch daran.
22:10 Uhr – Schrei, wenn du kannst (RTL2)
Konserven-Slasher, der artig die Regeln befolgt und gerade wegen seines Verzichts auf Reflexion das bietet, was man von ihm erwarten darf: Überraschungsfreies, solides Teeniegemetzel. Jamie Blanks hat mit "Urban Legend" zuvor allerdings einen weitaus originelleren Genrebeitrag abgeliefert.
22:25 Uhr – Freeze (Das Vierte)
Das US-Remake der dänischen Nachtwache. Uneigenständig, spannungsfrei, nicht halb so schaurig wie das Original. Nick Nolte spielt so unmotiviert, dass er nach jedem Satz einzuschlafen droht, während Ewan McGregor seinen Pipimatz ausrechnet hier mal nicht zeigt, obwohl es der Vorgänger doch vorgemacht hat. Nee, ohne mich.
August 07, 2008
Kino: KINOSTARTS - 07.08.2008
- Factory Girl (Bio-Pic/Drama, USA 2006)
- Der Mongole (Drama, RU 2007)
- Die Girls von St. Trinian (Komödie, UK 2007)
- Küss mich bitte! (Liebeskomödie, F 2007)
- Nue Propriété (Drama, F 2006)
- Zurück im Sommer (Drama, USA 2008) [Kritik]
- Sweet Mud (Drama, D/J 2006)
- Sankt Pauli! (Doku, D 2008)
- Die Eisbombe (Komödie, D 2008)
- Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers (Abenteuer, USA 2008) [Kritik]
August 06, 2008
Radio: FILM-BLUE MOON 09/08
(ich weiß, immer der selbe Text, aber so hat zumindest etwas in diesem Blog Bestand)
Kino: MUMMY: TOMB OF THE DRAGON EMPEROR
Dessen Talentfreiheit ließ das Publikum ja erstaunlich lang unberührt, immerhin hatte der Regisseur von "The Fast and the Furious" – der sich selbst übrigens als New Hollywood- Veteran bezeichnet (!) – mehr Kinohits, als es reiner Menschenverstand erlauben dürfte. 2005 schließlich erhielt der Actionfilmer dann die überfällige Quittung: "Stealth" wurde zum Flop-Gigant beinahe in "Heaven’s Gate"-Dimension. Cohens Zwangsurlaub scheint allerdings erkenntnisfrei verlaufen zu sein, die dritte Mumie und ihr Drachen- kaisergrabmal enttäuscht selbst geringfügige Erwartungen, funktioniert weder als effektvoll-effektive Achterbahnfahrt wie die beiden Vorläufer, noch als vergnügliche Retro- Monsterrevue mit harmlosen Gruseleinlagen und schaurigen Settings.
Was sich in Sommers' Spektakeln bei aller verspielten Abenteuerwut schon unangenehm bemerkbar machte, nämlich der Verzicht auf ursprüngliche Horrorelemente, also das offenkundig kommerzielle Kalkül, wird bei Cohen noch stärker forciert: Die Mumie selbst ist gar nicht mal mehr eine Mumie, also ein einbalsamierter Körper in ägyptischer Tradition, sondern ein simpel per Hokuspokus erweckter chinesischer Kaiser, der wegen seiner Grausamkeit einst verflucht wurde. Der Film setzt den Trend der ersten Teile, das Monster nur als besseren Aufhänger für eine letztlich an die Indiana Jones-Filme angelehnte Schatzsuche samt actionreicher Hindernisse zu nutzen, weiter fort und funktioniert (bzw. funktioniert eben nicht) nur noch als lautstarkes Effekt- brimborium, das bemüht Situationskomik und One-Liner mit Fantasy- und Abenteuereinlagen vereinbaren möchte.
Doch der Film ist viel zu schablonenhaft, erneut viel zu sehr nach Schema F gestrickt. Wie im letzten "Indiana Jones" kämpfen sich nun Papa Brendan Fraser und Mutter Maria Bello (die zum Rachel Weisz-Ersatz degradiert wurde) mitsamt spätpubertärem Sohnemann durch allerlei rasante Gefahren, doch anders als bei Spielbergs jüngster Franchise- Wiedererweckung sind die Witze hier zu hölzern und kindisch, die Actionszenen zu überladen, erschreckend schlecht getrickst und ideenlos inszeniert (schlechter kann man Verfolgungsjagden nicht schneiden), und die Geschichte viel zu beliebig, abgestanden und uninteressant. Das lieblose und völlig unmotivierte Geschehen wird mit zusammengestückelter Musik von Randy Edelman zugekleistert, und Jet Li als digitale Mumie hat leider überhaupt nichts zu tun (wirklich: überhaupt nichts), während Michelle Yeoh sich dem uninspirierten Type-Casting unterzuordnen und demnach ebenfalls nichts zu tun hat. Zuletzt liefern sich die beiden dann übrigens auch noch einen unwürdigen Schwertkampf – wahrlich bemerkenswert, wie man zwei der größten Kung-Fu-Stars so ungeniert verheizen kann.
August 05, 2008
Zuletzt gesehen: BATMAN FOREVER
30%
August 04, 2008
Retro: MEN IN WAR (1957)
Viele Jahre bevor Terrence Malick in "The Thin Red Line" einen bildgewaltigen Widerspruch zwischen der Schönheit einer unberührten Natur und einem gewaltvollen Vordringen überlasteter Soldaten in eben diese aufzeigte, verfolgte bereits Genrefilmer Anthony Mann in diesem Kriegsfilm einen ähnlichen Ansatz. Er kennzeichnet die Landschaft, die seine Soldaten umgibt, als Botin einer unberechenbaren und auch unbezwingbaren Naturgewalt, die sich dem Muster der Zerstörung nicht fügen mag. Indem Mann die Natur hier als feste Größe, als eigenen Charakter etabliert, der die Funktion eines set pieces, eines Handlungshintergrundes übersteigt, markiert er eine eindrucksvolle, absurde Dissonanz zwischen kriegerischer Eroberung und eindringlicher Klaustrophobie: Wie zusammengepferchte Tiere kriechen die Soldaten über staubige Landstraßen, karge Wiesen oder trockenes Gestein, in der Angst vor einem allgegenwärtigen Feind, der sich die trügerische Natur zu Eigen gemacht hat. Der Krieg in "Men in War" ist das Gegenteil von Raumbezwingung.
Dabei ist das gar kein richtiger Krieg, den Mann hier zeigt. Es ist mehr der Epilog eines Krieges. Der Film beginnt unvermittelt im Geschehen. Diese Soldaten hier sind schon am Ende ihrer Kräfte, entsprechend zermürbt, dreckig und fast unmotiviert erscheinen sie, und indem Mann nur das letzte Bisschen ihrer Route zum Ausgang seiner Erzählung macht, definiert er von Anfang an einen grundpessimistischen, aussichtlosen Ton. "Men in War" funktioniert über weite Strecken wie ein Thriller mit Kriegsfilmkontext, er vereint Horrorelemente mit Westerneinflüssen und wirkt mit seinem reduzierten Spielraum, seinem auf die räumliche Unbe- rechenbarkeit des Feindes gesetzten Suspense-Fokus überhaupt ein wenig wie die frühe Version von John Boormans "Deliverance" oder Walter Hills "Southern Comfort". "Tell me the story of the foot soldier and I will tell you the story of all wars.", heißt es da zu Beginn: Das ist Manns bemerkenswert regressiver Ansatz.
Dass der Regisseur auf jegliches Heldenpathos, auf jedwede Klischees standhafter Soldaten jenseits der Heimatfront, auf jede Rechtfertigung seines sinnentleerten Settings aus Tod und Verderben verzichtet, ist dabei einerseits der erdrücken- den Schwere seines Films dienlich, sichert "Men in War" aber vor allem eine Außenseiterposition in jenem Genre, das seit jeher den gewaltigen Widerspruch zu verhandeln hat, Krieg zu zeigen und Krieg zu verurteilen – also ein Spektakel zu bedienen, das es eigentlich zu vermeiden gilt.
August 02, 2008
TV: Fernsehtipps vom 02.08. - 08.08.2008
20:15 Uhr – Sommersturm (Pro7)
Marco Kreuzpaintners ausnahmslos gut gemeinter Film erzählt eine aufrichtige coming of age-Geschichte mit einigen brillant inszenierten Sequenzen, sorgfältigem Drehbuch und glaubwürdigen Jungdarstellern. Dass Kreuzpaintner das richtige Gespür für den intimen Stoff entwickelt, schützt ihn leider nicht vor unnötigen Klischees, Albereien und einem allzu friedfertigen Ausgang: Allen recht machen kann man es bei einem derartigen Stoff nämlich nicht. Ach so: klick
Genial geschriebene Zombie-Hommage, als Kleinstadt-Satire ebenso überzeugend wie als naiv-sympathische Slacker-Comedy, wundervoll gespielt und einfach sehr, sehr liebenswert. Synchronisiert aber nur der halbe Spaß.
23:10 Uhr – Die Unbestechlichen (K1)
Das einzige, woran ich mich noch erinnern kann, ist das Eisenstein-Zitat. Ansonsten habe ich den unter "De Palma -> aufdringlich -> uninteressant" abgespeichert.
0:15 Uhr – Land of the Dead (RTL)
Romeros unterschätzte, ungemein dicht und mindestens so clever wie ironisch inszenierte vierte Zombieepisode, bei der der Altmeister in Zeiten von Zack Snyder und Co. mal ganz nebenbei zeigt, wer hier noch immer das Zepter in der Hand hält. Auch wenn der Subtext nunmehr aus dem Fernseher kriecht.
Sonntag, 03.08.
20:15 Uhr – The Rock (Pro7)
Der einzige Bay, den ich wirklich ordentlich fand. Connery ist die halbe Miete. Und der Score zum Film ist unter anderen Titeln (z.B. "Broken Arrow", "Black Hawk Down" oder "Pirates of the Caribbean") gleich mehrfach erhältlich, also nicht von den verschiedenen Aufdrucken verwirren lassen. Ach ja: Läuft von FSK: 18 auf 12 heruntergeschnippelt. Ganz toll.
20:15 Uhr – Die Mumie kehrt zurück (RTL)
Weniger ist manchmal mehr, vor allem der Einsatz diverser wirklich gruseliger CGI-Aufnahmen. Dennoch kurzweiliges, angenehm dümmliches Vergnügen. Lohnt den Ärger nicht. Und gegen den dritten Teil ist das hier noch 1st-class-entertainment.
Montag, 04.08.
21:00 Uhr – Ein Hauch von Zen (Arte)
Diese Filmlücke kann jetzt geschlossen werden. Danke, Arte.
22:50 Uhr – Reise nach Indien (MDR)
Wunderschönes Epos, dessen starke Bilder guten Gewissens alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfen, verliert Lean den Rest auch gern mal aus den Augen.
Dienstag, 05.08.
Ist das so eine moralische Aufarbeitung oder polemisiert und ironisch behandelte Doku über Lebensmittel? Ich werde es herausfinden müssen, hatte ohnehin vor, meine Essgewohnheiten umzustellen.
0:35 Uhr – Die durch die Hölle gehen (ARD)
Kann von mir aus noch so von vorgestern sein, die Ideologiekritik an Ciminos Vietnamfilm, aber die sorgfältige erste Stunde, die reizvollen Ansätze und tolle Regie können nicht verhindern, dass das einseitige Kriegsporträt mit seinen rassistischen Momenten leben – und scheitern – muss.
Mittwoch, 06.08.
21:45 Uhr – Bang Boom Bang (BR)
Haftet etwas zu sehr an den US-Vorbildern, aber für deutsche Verhältnisse ist diese verschrobene Gangsterkomödie sogar durchaus gelungen.
Donnerstag, 07.08.
20:15 Uhr – Hot Shots! Der 2. Versuch (VOX)
Zählt sicher zu den besseren Filmparodien und hat mehr als eine Handvoll sehr guter Einfälle, aber wie ich schon beim ersten Film schrieb, ist mir der Kultstatus auch durchaus ein Rätsel.
Trotz Oscar fürs Rühr- und Belehrstück von Paul Haggis – die ARD packt das demagogische Debakel direkt ins Nachtprogramm. Siehe Review, da habe ich mich bereits ausgekotzt.
Freitag, 08.08.
22:15 Uhr – Very Bad Things (Das Vierte)
Unsäglich nerviger Film, weil völlig hysterisch und penetrant auf schwarzhumorig getrimmt. Plus totales Over-Acting. Scheußlich.
22:20 Uhr – Black Mask (Tele5)
Superheldenvariation mit grandiosen Kampfszenen. Und Jet Li ist die coolste Sau von allen. Läuft hier allerdings komplett entstellt.