Wie schon bei "Batman Forever" will ich auch hier nicht leugnen, dem bunt-frivolen Studiotreiben einen gewissen Unterhaltungswert abgewinnen zu können. Die Actionszenen sind eigentlich noch schlechter inszeniert als im Vorgänger, während Schumacher dafür umso genauer diverse Anzüglichkeiten ins rechte Licht setzt. Streng genommen wird der enorm schwule Ton des Films schon mit den Anfangstiteln serviert, wenn sich Batmans und Robins Logos verschmelzen, ehe dann deren Gummiärsche im Close-Up wackeln. Batgirl funktioniert natürlich kaum bis gar nicht, während Schwarzenegger bemüht ist, das Over-Acting von Tommy Lee Jones noch zu überbieten. Uma Thurman hingegen hat ihre Momente, im Großen und Ganzen gibt sie allerdings auch nur eine Michelle Pfeiffer-Imitation, die keiner gebraucht hat. Und erstaunlicherweise lässt sich George Clooneys smarte Selbstironie nicht mit seiner Figur vereinbaren: Wo der Film streckenweise nachdenklich stimmen möchte (Alfreds Krankheit), steht Clooney nur permanent ein "Was tue ich hier in diesem albernen Kostüm?"-Ausdruck ins Gesicht geschrie- ben. Allerdings: Das Kostüm ist noch das unalbernste an "Batman & Robin".
50%
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