
Ähnlich wie genannte Beispiele nimmt auch "Slither" herrlich vergnüglich und weitestgehend treffsicher kleinstädtisches Bürgertum, sowie – etwas modifiziert – Teenagerklischees aufs Korn, und paart dabei schwungvolle Countrymelodien mit verhaltenen, aber überaus gelungenen Tricks, die unter dezentem CGI-Einsatz erstaunlicherweise noch genügend Charme besitzen, um an die Naivität des Genres anzuknüpfen und die Identität des Films als Hommage zu wahren. Optische gehen hier mit inhaltlichen Anleihen bei Romeros "Night of the Living Dead" oder Carpenters "The Thing" einher, ohne jedoch eine eigenständige Narration unbeschadet zu durchkreuzen.
Anders nämlich als die amüsanten Verwandten kommt der Streifen nie so wirklich in Fahrt, sein Drive resultiert mehr aus der Aneinanderreihung witziger Elemente und Genre- Variationen, denn flüssiger Erzählung. Obwohl die Eckpunkte - naiver Held, selbstbewusste Pretty, trottelige Cops und haufenweise Würmer und Zombiegedöns - in ihrer Kombination ein weiteres Mal gelingen, fehlt die nötige Portion Tempo, um den Unterhaltungswert durchgängig zu garantieren. Denn trotz formelhaften Ablaufs war insbesondere "Night of the Creeps" geschickter und integrierte seine Reminiszenzen immer dort im Nebenbei, wo "Slither" sich mit seinen Zitateskapaden etwas aufhält.
60%