Mit seiner Kritik an Marvel-Filmen hat Martin Scorsese viel Staub aufgewirbelt. Doch nicht die Statements des Regisseurs sind abgehoben, sondern ihre Reaktionen.
weiterlesen auf moviepilot
Posts mit dem Label Saldana werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Saldana werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Oktober 24, 2019
April 25, 2018
Marvel-Stars zwischen Ausverkauf und Wohltätigkeit
Haben sich MCU-Stars wie Robert Downey Jr. verkauft? Diesen angeblichen Vorwurf ihrer Kollegen weist Zoe Saldana als elitär zurück und fordert mehr Respekt für Superhelden-Darsteller - mit einem Klagelied aus dem Elfenbeinturm von Marvel.
weiterlesen
weiterlesen
März 25, 2014
Kino: OUT OF THE FURNACE
Nichts geht mehr in Braddock, Pennsylvania. Seit die Stahlindustrie in den 70er und 80er Jahren rund um Pittsburgh kollabierte, ist der einstige Wirtschaftswunderbezirk ein gottverlassener Ort. Wer hier noch immer nicht das Weite gesucht hat, so vermittelt es "Auge um Auge" (der bessere Originaltitel lautet "Out of the Furnace"), muss vollständig verloren sein – im endgültigen Abschwung der Fabrik- und Bergwerksüberbleibsel, in Arbeits- und Perspektivlosigkeit, in einer sich verselbstständigten Kriminalität, der niemand Herr werden kann und vielleicht auch gar nicht Herr werden will. [...]
weiterlesen
weiterlesen
Juni 20, 2010
Noch mal gesehen: AVATAR
Als ich "Avatar" das erste Mal gesehen habe, war ich zwar milde beeindruckt von den visuellen Fertigkeiten des Films, ansonsten hat mich Camerons Technikspektakel aber kalt gelassen. Dem entsprechenden Unmut hatte ich an dieser Stelle vor etwa einem halben Jahr Luft gemacht.
Leider verschließt mir 3D oft den Zugang zum Film. Statt Publikumsdistanz zu überwinden und mich als Zuschauer stärker in die Fantasie einzubeziehen, schafft 3D bei mir zumeist einen gegenteiligen Effekt. Ich verliere den Bezug zu den Bildern, das Interesse und die Konzentration, und ich werde irgendwann müde und entnervt vom Sinnesrausch. Vielleicht hat mir "Avatar" deshalb im klassischen 2D, ganz ohne Gimmicks und Gedöns, nun erheblich besser gefallen. Zwar bleiben größtenteils die Kritikpunkte der Erstsichtung, doch wirkt Camerons Vision nun wesentlich stimmiger. Die banal-simple Geschichte erschien mir jetzt geradezu sympathisch in ihrer unbekümmerten Naivität, und ich war bereit ihr zu folgen. Es ist, als würde Cameron sie zum ersten Mal erzählen. Die vorhersehbare Plotentwicklung, mit allen Archetypen und Klischees, ich habe sie beinahe gebraucht, um die phänomenale Ästhetik dieses Films besser verarbeiten zu können. Irgendwie ist das doch groß, was Cameron hier erschaffen hat. Irgendwie ist das doch ein guter Film. Und irgendwie mag ich ihn.
Leider verschließt mir 3D oft den Zugang zum Film. Statt Publikumsdistanz zu überwinden und mich als Zuschauer stärker in die Fantasie einzubeziehen, schafft 3D bei mir zumeist einen gegenteiligen Effekt. Ich verliere den Bezug zu den Bildern, das Interesse und die Konzentration, und ich werde irgendwann müde und entnervt vom Sinnesrausch. Vielleicht hat mir "Avatar" deshalb im klassischen 2D, ganz ohne Gimmicks und Gedöns, nun erheblich besser gefallen. Zwar bleiben größtenteils die Kritikpunkte der Erstsichtung, doch wirkt Camerons Vision nun wesentlich stimmiger. Die banal-simple Geschichte erschien mir jetzt geradezu sympathisch in ihrer unbekümmerten Naivität, und ich war bereit ihr zu folgen. Es ist, als würde Cameron sie zum ersten Mal erzählen. Die vorhersehbare Plotentwicklung, mit allen Archetypen und Klischees, ich habe sie beinahe gebraucht, um die phänomenale Ästhetik dieses Films besser verarbeiten zu können. Irgendwie ist das doch groß, was Cameron hier erschaffen hat. Irgendwie ist das doch ein guter Film. Und irgendwie mag ich ihn.
Labels:
Avatar,
Cameron,
Horner,
Last Seen,
Michelle Rodriguez,
Pounder,
Ribisi,
Saldana,
Weaver,
Worthington

Dezember 17, 2009
Kino: AVATAR
Der größte, der teuerste, der aufregendste Film nach dem Mega-Spektakel, das selbst schon als der größte, teuerste und aufregendste Film aller Zeiten galt. Zum König der Welt hat sich James Cameron auf seinem Oscarsiegeszug vor 12 Jahren selbst gekürt und dann von der großen Leinwand verabschiedet, um nicht am finanziellen und zu Teilen auch künstlerischen Maßstab seines Riesenhits vom sinkenden Schiff gemessen werden zu können. Die 3D-Technik nun lockte den Regisseur mit attraktiven Fluchtmöglichkeiten in neue Räume aus dem Schaffensexil: in der Tiefe des Bildes findet Cameron offenbar den Mut, sich endlich wieder einem Publikum zu stellen. Das neue alte Gimmick des Kinos wirkt Distanz zersetzender denn je, und "Avatar" ist schwer, zumindest aber anders zu beurteilen in seiner digitalen Ästhetik und Dreidimensionalität – er läuft nicht Gefahr, in Konkurrenz mit "Titanic" treten zu müssen. Gewiss nicht.
Cameron entwirft, mit aller Sensibilität, Melancholie und Beherztheit, eine filmische Natur, in der man feinste Blüten, wunderbar fluoreszierende Blätter und schönste Flugtiere bestaunen kann! Dass der Mann, der einst noch für ein Kino aus Schwermetall ("Terminator"), aus kybernetischen Kräften ("Terminator II") und wuchtigem Militärgeschütz ("Aliens") stand, mit geradezu sinnlicher Akribie digitale Naturbilder erschafft, die nicht selten die Grenzen zum Kitsch überschreiten, das verwundert nach dem Gefühlsklopper "Titanic" erst einmal nicht. Eher schon irritiert, dass Cameron in "Avatar" gänzlich vom Kampf der friedlichen Ökologie gegen gewaltsame Maschinen erzählt, und dabei gar noch Umweltbotschaften auf den Weg gibt: Das harmonische Waldvölkchen der Na'vi nämlich muss sich gegen böswillige Militärs mit imposanten Waffen zur Wehr setzen, um ihre Flora und Fauna zu schützen. Cameron erweist sich dabei als geradezu grüner Ideologe, der mit den Na’vi tanzt. Die blauen Wesen haben gelbe Zähne und schicke Flesh Tunnels, erweisen sich trotz ihrer bedrohlichen Erscheinung jedoch als esoterische Sensibelchen, die in sektengleichen Massenzeremonien einer gigantischen, wurzelartigen Lichtquelle zu Fuße liegen – mein Freund, der Baum. Klanglich verhält sich der Film zu diesem in violetten und rosafarbenen Tönen getünchten Bilderreigen ("The Abyss") mit einer hübsch gejaulten Ethno-Beschallung durch James Horner, der immer wieder den gleichen schönen simplen Soundtrack recyceln darf. Selten war seine Musik von einer so banalen, wenig tragfähigen und verkennbaren Qualität – für die Ohren zumindest hat "Avatar" nicht viel Neues zu bieten.
Was aber eigentlich hat dieser Film überhaupt (Neues) zu bieten, wo er doch irgendwie als so etwas wie die sinnästhetische Revolution des Kinos angekündigt und vermarktet wurde? Diese Frage mag Grund sein, warum man nach knapp drei Stunden aus dem Kinosaal torkelt und mehr über die 3D-Brillenabdrücke auf der Nase, als das eben Gesehene nachdenken möchte. Denn "Avatar" ist letztlich ein Film der Widersprüche: Die visuellen Effekte suchen ihresgleichen, die Motion-Capture-Animation war noch nie so überzeugend, die künstlichen digitalen Naturbilder noch nie so real. Das hat man so tatsächlich noch nie gesehen, und doch überrascht Cameron an keiner Stelle seines Films. Die Gut-Gegen-Böse-Geschichte ist mindestens so alt wie die Technik neu sein mag, die Dramaturgie so dünnflächig wie die visuellen Attraktionen im Überfluss. Das alles Innovative dieses Films letztlich dem Computer entstammt oder zumindest auf ihn zurückzuführen ist, während Handlung und Figuren archetypischer und langweiliger nicht sein könnten, macht "Avatar" bestenfalls zu einer CGI-Öko-Fabel im Ethno-Takt. Oder auch ganz schlicht zum bisher dürftigsten Film von James Cameron – so beeindruckend und so egal.
Cameron entwirft, mit aller Sensibilität, Melancholie und Beherztheit, eine filmische Natur, in der man feinste Blüten, wunderbar fluoreszierende Blätter und schönste Flugtiere bestaunen kann! Dass der Mann, der einst noch für ein Kino aus Schwermetall ("Terminator"), aus kybernetischen Kräften ("Terminator II") und wuchtigem Militärgeschütz ("Aliens") stand, mit geradezu sinnlicher Akribie digitale Naturbilder erschafft, die nicht selten die Grenzen zum Kitsch überschreiten, das verwundert nach dem Gefühlsklopper "Titanic" erst einmal nicht. Eher schon irritiert, dass Cameron in "Avatar" gänzlich vom Kampf der friedlichen Ökologie gegen gewaltsame Maschinen erzählt, und dabei gar noch Umweltbotschaften auf den Weg gibt: Das harmonische Waldvölkchen der Na'vi nämlich muss sich gegen böswillige Militärs mit imposanten Waffen zur Wehr setzen, um ihre Flora und Fauna zu schützen. Cameron erweist sich dabei als geradezu grüner Ideologe, der mit den Na’vi tanzt. Die blauen Wesen haben gelbe Zähne und schicke Flesh Tunnels, erweisen sich trotz ihrer bedrohlichen Erscheinung jedoch als esoterische Sensibelchen, die in sektengleichen Massenzeremonien einer gigantischen, wurzelartigen Lichtquelle zu Fuße liegen – mein Freund, der Baum. Klanglich verhält sich der Film zu diesem in violetten und rosafarbenen Tönen getünchten Bilderreigen ("The Abyss") mit einer hübsch gejaulten Ethno-Beschallung durch James Horner, der immer wieder den gleichen schönen simplen Soundtrack recyceln darf. Selten war seine Musik von einer so banalen, wenig tragfähigen und verkennbaren Qualität – für die Ohren zumindest hat "Avatar" nicht viel Neues zu bieten.
Was aber eigentlich hat dieser Film überhaupt (Neues) zu bieten, wo er doch irgendwie als so etwas wie die sinnästhetische Revolution des Kinos angekündigt und vermarktet wurde? Diese Frage mag Grund sein, warum man nach knapp drei Stunden aus dem Kinosaal torkelt und mehr über die 3D-Brillenabdrücke auf der Nase, als das eben Gesehene nachdenken möchte. Denn "Avatar" ist letztlich ein Film der Widersprüche: Die visuellen Effekte suchen ihresgleichen, die Motion-Capture-Animation war noch nie so überzeugend, die künstlichen digitalen Naturbilder noch nie so real. Das hat man so tatsächlich noch nie gesehen, und doch überrascht Cameron an keiner Stelle seines Films. Die Gut-Gegen-Böse-Geschichte ist mindestens so alt wie die Technik neu sein mag, die Dramaturgie so dünnflächig wie die visuellen Attraktionen im Überfluss. Das alles Innovative dieses Films letztlich dem Computer entstammt oder zumindest auf ihn zurückzuführen ist, während Handlung und Figuren archetypischer und langweiliger nicht sein könnten, macht "Avatar" bestenfalls zu einer CGI-Öko-Fabel im Ethno-Takt. Oder auch ganz schlicht zum bisher dürftigsten Film von James Cameron – so beeindruckend und so egal.
Labels:
Avatar,
Cameron,
Horner,
Kino,
Michelle Rodriguez,
Pounder,
Ribisi,
Saldana,
Weaver,
Worthington

Mai 07, 2009
Kino: STAR TREK
Leider schaffe ich es nicht mehr eine ausführliche Kritik zu verfassen, deshalb nur kurz mein Eindruck vom Restart der Serie: J.J. Abrams rollt das Feld nach dem Kinoflop "Nemesis" sinnigerweise von hinten auf und zeigt nun, wie ein übermütiger Teen-Kirk zum smarten Adult Captain und Spock zu seinem tiefen Verbündeten reift, wie die U.S.S. Enterprise das erste Mal ins All schießt und wie sich die blutjungen Crew-Mitglieder schon in jungen Jahren mit heftigen Raum-Zeit-Paradoxien herumplagen müssen. Das ist dann ganz schlicht mit "Star Trek" betitelt und erinnert in der Rückbesinnung auf den kleinen Farmerjungen Kirk nach einer spektakulären Exposition nicht selten an "Star Wars", oder auch: daran, welches Schwelgen in Nostalgie "Episode I" seinerzeit manchem vorenthalten hat.
Der Film kann sich in erster Linie auf seine Besetzung verlassen, die bekrittelten Teenstars machen allesamt einen guten Job, und, ja, über weite Strecken ist dieses Trekkie-Prequel gar solides Schauspielkino. Leider fällt es dem Drehbuch ab der zweiten Hälfte indes schwer, die durchaus spannende Geschichte der jungen Helden ohne künstlichen Sci-Fi-Pomp und eine irreführende Zeitreisestory zu erzählen. Die sorgfältig entwickelten Figuren werden zunehmend gegen lautstarkes Spektakel ausgespielt – und Abrams flüchtet sich in effektüberladene Weltraumschlachten und arg ver- schnittene Actioneinlagen, bei denen er auf dieselben anstrengenden Farbsättigungen setzt, die schon bei seiner Interpretation des "Mission:Impossible"-Franchise Augen- schmerzen bereiteten. Insofern ist "Star Trek" ambitioniertes Rebooten ohne Konsequenz, aber immerhin unter dem Druck eines sensationellen Scores von Michael Giacchino.
Abonnieren
Posts (Atom)