
Weshalb, warum und wieso das alles so ist, das mag John Carpenter nicht recht beantworten wollen, dafür scheint er beim ausgiebigen Selbstzitieren auch viel zu beschäftigt. Vom einzigen Regisseur, der die Serie bislang schlagartig aus ihrem enttäuschenden Niveau heraushieven konnte, darf man derweil leider nicht mehr als einen komplett verquasten, unfreiwillig absurden Werbeclip für die F/X-Spielwiese der K.N.B.-Jungs erwarten. Auf die zwar übersichtliche, zu knapp gezeichnete und dennoch erfrischende Meditation über das Wesen des Kinos aus "Cigarette Burns", dem Beitrag Carpenters zur vorherigen Staffel, wird sukzessive nicht mit Blut- und Ekeleinlagen gegeizt, doch die Mixtur aus der räumlichen Struktur von "Assault on Precinct 13" und den abgemilderten (Musik)Effekten aus "The Thing" ist viel zu albern und unsinnig, um wirklichen Spaß mit ihr haben zu können. Der Altmeister vermisst nicht nur sein Cinemascope-Format schmerzlich, sondern steht auch vor dem Problem, nicht recht zu wissen, wie man derartigen Hokus Pokus auf 60 Minuten strecken soll. Da hilft dann auch kein omnipräsenter Ron Perlman – "Pro-Life" ist eines Carpenter-Beitrags schlicht und ergreifend unwürdig.
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