Dezember 30, 2006

TV: Fernsehtipps 30.12.06 - 05.01.07

Samstag, 30.12.

20:15 Uhr - „Charade“ (Das Vierte)

Großartige Hitchcock-Hommage, die in jeder Hinsicht ein Vergnügen ist. Immer wieder schön.

22:05 Uhr – „Todesstille“ (RTL2)

Hochspannender Psycho-Thriller mit einigen sehr raffinierten Momenten.

22:15 Uhr – „Last Man Standing“ (Pro7)

Mal übertrieben inszeniert, mal ungewollt komisch, aber doch ganz unterhaltsam.

0:15 Uhr – „Lolita“ (Pro7)

Peinliche Neuadaption des Stoffes.

Sonntag, 31.12.

20:15 Uhr – „Grease“ (K1)

Schön-schmalziger Tanzfilm mit einem unverbrauchten Travolta.

20:15 Uhr – „Ali G Indahouse“ (RTL2)

Unglaublich komisch, aber in der Synchronfassung schlicht nicht genießbar.

20:15 Uhr – „New York, New York“ (Das Vierte)

Gut gemeint, aber so wirklich will es Scorsese nicht gelingen, die große Ära der Musicals zu reanimieren.

20:35 Uhr – „Singin’ in the Rain“ (Arte)

Einer der ganz großen Klassiker des Genres, die anschließende Dokumentation über Fred Astare dürfte interessant sein.

2:45 Uhr – „Arsen und Spitzenhäubchen“ (ARD)

Leichter, sehr witziger Komödienklassiker mit viel Schwung.

Montag, 01.01.

20:15 Uhr – „Van Helsing“ (RTL)

Hugh Jackman ist sympathisch in der Hauptrolle, doch der maßlose Einsatz von visuellen, mitunter sehr schlechten Effekten zerstört jegliches Vergnügen an dem überladenen Kasperltheater.

22:25 Uhr – „Final Destination 2“ (Pro7)

Komplett absurdes, unlogisch konstruiertes Teenie-Gemetzel, das verdammt viel Spaß macht.

22:45 Uhr – „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ (RTL)

Unfassbar, wie sich Judi Dench für so etwas hergeben kann.

1:15 Uhr – „Gangster in Key Largo“ (ARD)

Dicht inszenierter Noir-Klassiker, unglaublich spannend.

Dienstag, 02.01.

11:55 Uhr – „1941“ (K1)

Spielbergs Satire auf Film, Politik und Gesellschaft funktioniert hinten und vorne nicht – ein wahlloses Chaos, das mir noch nie zusagte.

22:00 Uhr – „Todesmelodie“ (WDR)

Sergio Leone wird meines Erachtens maßlos überschätzt, sein ewiges Hohelied auf patriarchalische Strukturen und die Dominanz und Überrolle von Männern habe ich mir schon lange übergehört. Für chauvinistische Kleingeister.

23:05 Uhr – „eXistenZ“ (Pro7)

Absolut brillante, sehr spezielle Cyber-Groteske von David Cronenberg, die all das ist, was „Matrix“ gern wäre.

0:05 Uhr – „GoodFellas“ (ZDF)

Wirklich fantastisch inszenierte Mafia-Mär, deren Frauenbild für Scorsese-Verhältnisse erstaunlich unbedenklich ist.

Mittwoch, 03.01.

21:10 Uhr – „24: Tag 5“ (RTL2)

Fand ich persönlich weitaus besser als die letzte, fragwürdige 4. Staffel. Nach dem ersten Tag vor einigen Jahren, ist diese hier sogar die gelungenste Season der Serie. Inwiefern das ganze nun unrealistisch war oder nicht, ist schwer zu beurteilen, es wurde zumindest dramaturgisch weitestgehend hervorragend verarbeitet und aufbereitet und war in sich auch relativ schlüssig. Ob der bekannte "Kollateralschaden" in der politischen Wirklichkeit tatsächlich eher so definiert werden sollte, dass es um das Ermöglichen von Anschlägen, um andere größere zu verhindern, geht, fand ich einen interessanten Ansatz dieser Season. Dass Nietzsche wiederum wohl seine wahre Freude an Jack Bauer gefunden hätte, muss man wohl ungefragt hinnehmen, seine Unzerstörbarkeit ist ja nun einmal auch so etwas wie das inoffizielle Prinzip der Serie.

22:10 Uhr – „Running Man“ (Pro7)

Ich mochte den Film immer, auch wenn seine medienkritische Präsentation nur die selbst zweckhafte Gewalt rechtfertigen soll. Dennoch spannend.

Donnerstag, 04.01.

22:00 Uhr – „South Park – Der Film“ (MTV)

Irre komisch, die Synchronisation allerdings weniger.

0:10 Uhr – „Arlington Road“ (ZDF)

Phänomenaler Film über Terrorismus, der einige gewagte Thesen aufstellt. Jeff Bridges war nur selten so gut wie hier, in jeder Hinsicht eine Meisterleistung.

Freitag, 05.01.

20:15 Uhr – „Chihiros Reise ins Zauberland“ (S-RTL)

Die DVD steht in meinem Schrank, doch ich komme nicht recht dazu, ihn endlich zu sehen. Soll großartig sein.

0:45 Uhr – „Gangs of New York“ (Pro7)

Unterschätztes Epos über die Geschichte Amerikas, toll inszeniert und gut gespielt, gelingt es Scorsese leider nicht gänzlich über die Symbolik des Films hinaus Ursachen historisch verankerter Gewalt zu bebildern.

1:09 Uhr – „Die Nacht der lebenden Toten“ (Arte)

Einer der besten Horrorfilme aller Zeiten, Romeros apokalyptisch konnotierte Zombies treten ihren nihilistischen Streifzug durchs Genre an. Nie zuvor wurde der Schrecken der Gegenwart so untrennbar und radikal direkt auf Zelluloid gebannt. Ein unschuldiger Klassiker über eine Zeit, an der die Schuld umso mehr haftete.