Wenn es drei Schauspieler gibt, mit denen ich auf keinen Fall zwei Stunden auf dem Mars verbringen wollen würde, wären es vermutlich Gary Sinise, Tim Robbins und Don Cheadle. Nun ja, wenn man als blinder Passagier auf Brian De Palmas "Mission to Mars" dabei sein möchte, lässt sich das wohl nicht vermeiden. Die Reise dorthin soll’s aber nicht trüben, zudem die drei, wie sich schnell zeigt, durch verschiedene Ebenen voneinander getrennt werden – und der Film (nicht nur räumliche) Distanz als eines der Kernthemen entwickelt. Nach und nach wird deutlich, dass die elegische Dramaturgie von "Mission to Mars", würde das Drehbuch nicht immer wieder störende Spannungsmomente einfordern, einen meditativen Grundton anzustimmen versucht, der – genretypisch – existenzialistische Fragen nach Sterblich- und Endlichkeit in den Mittelpunkt rückt. De Palmas ohnehin stets losgelöste Kamera erhält dabei im Weltraumkontext noch einmal eine ganz andere Bedeutung und findet beeindruckende Bilder für die Vermittlung schwereloser Räume (und Figuren), die man so wahrscheinlich noch nicht gesehen hat.
Doch alles Schöne kulminiert im Unschönen. Auf dem Mars angekommen wird’s besonders extraterrestrisch. Am Ende braucht es ein bisschen heitere Schöpfungsgeschichte, ein wenig Sinnieren über menschliche Ur- und Vorsprünge und eine trotzdem wie immer – geschlechtlich und ethnisch – klare Rollenverteilung. Der sich humanistisch wähnende, hochpeinliche Schlussakt samt Händchenhalten mit einem CGI-Alien besitzt dann leider auch nicht die unbekümmerte Naivität eines Steven Spielberg, dessen "Close Encounters" hier ebenso zitiert wird wie der (scheinbar) unumgängliche Kubrick. Schade eigentlich, dass dieser anfänglich noch recht faszinierende Science-Fiction-Trip sein Ende in esoterischem Erlöserkitsch Marke Darren Aronofsky finden muss.
30%
Doch alles Schöne kulminiert im Unschönen. Auf dem Mars angekommen wird’s besonders extraterrestrisch. Am Ende braucht es ein bisschen heitere Schöpfungsgeschichte, ein wenig Sinnieren über menschliche Ur- und Vorsprünge und eine trotzdem wie immer – geschlechtlich und ethnisch – klare Rollenverteilung. Der sich humanistisch wähnende, hochpeinliche Schlussakt samt Händchenhalten mit einem CGI-Alien besitzt dann leider auch nicht die unbekümmerte Naivität eines Steven Spielberg, dessen "Close Encounters" hier ebenso zitiert wird wie der (scheinbar) unumgängliche Kubrick. Schade eigentlich, dass dieser anfänglich noch recht faszinierende Science-Fiction-Trip sein Ende in esoterischem Erlöserkitsch Marke Darren Aronofsky finden muss.
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