Auch wenn der Titel vielleicht anderes verheißen mag – witzig ist diese selbsternannte Komödie ums Geld nicht. Als Moralstück über Opportunismus und Finanzgeschäfte inszenierte Max Ophüls seine Krisengroteske, die, so lockt es in den schreibenden Fingern, natürlich nichts an Aktualität eingebüßt hat. Gerahmt und durchbrochen wird die "Komedie om geld" von einem drein singenden Zeremonienmeister, dessen burleske Kommentare an Joel Grey im späteren "Cabaret" erinnern, wohingegen Ophüls' sattsam genutzte Metaphern von sozialem Auf- und Abstieg (Fahrstuhlfahrt, ick hör dir trapsen) auch einem Billy Wilder ("The Apartment") gerade recht kamen – immerhin, so will es die Berlinale-Retrospektive, war ja auch er ein Filmemacher mit dem "Weimar Touch". Der Ophülssche Hang zur gestalterischen Perfektion spiegelt sich hier in einer expressiven Kameraarbeit wider, die im Bild sinnfälligen Raum nach oben lässt und ihren Figuren passgenau eine Aura kleiner Männlein verleiht. In der aus verbliebenen Kopien rekonstruierten Fassung fehlen jedoch noch immer Handlungsabschnitte, was der sonstigen narrativen Geschlossenheit eines Ophüls-Films nicht zum Vorteil gereicht (oder Skeptikern von dessen Formgenauigkeit angenehm überraschen wird). Ganz unabhängig davon jedoch: Ein seltsam uninteressanter, höhepunktfreier Film.
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