Durchaus eigenwillige, rundum liebevolle Komödie, in der soziale Ungleichheit und perpetuierte Geschlechterrollen abermals über eine knifflige Annäherungsgeschichte zwischen Frau und Mann verhandelt werden. Anstelle von sprühendem Witz und exaltierter Situationskomik, so die US-amerikanische Screwball-Comedy diese Geschichten seinerzeit vornehmlich erzählte, vertraut der japanische Studioregisseur Keisuke Kinoshita auf die Unaufgeregtheit stiller Momente und vergleichsweise sanfte Humoreinsprengsel. Außerordentlich bedachtvoll inszeniert, vor allem in seiner aussagekräftigen Bildsprache, schwankt "Here's to the Young Lady" (aka. "Here's to the Girls") mitunter ein wenig unentschlossen zwischen Tragik und Heiterkeit, zwischen Comedy of Marriage und Liebesmelodram. Die daraus resultierende eher oberflächliche Betrachtung der beiden umeinander kreisenden Protagonisten und ihrer nicht immer ganz plausiblen Hindernisse weiß Kinoshita hingegen gekonnt mit spielerischen Szenenübergängen und souveräner Schauspielführung aufzuheben, sodass "Here's to the Young Lady" als ein im allerbesten Sinne hübscher Unterhaltungsfilm dennoch gefällt. Den frappanten Nebenfiguren (ein frivoler Heiratsvermittler, schrullige Großeltern) gehören dabei die besten Momente im Drehbuch von niemand geringerem als Kaneto Shindô.
60%