August 29, 2014

DVD/BD: TOYS IN THE ATTIC [aka. NA PUDE ANEB KDO MA DNESKA NAROZENINY?]

Was auch immer da oben, in der verlotterten Dachkammer zwischen Staubknäuel und Salpetermuff, vorgehen mag: wir werden davon wohl eher nichts mitbekommen. Die Menschen dieses Films zumindest, hier eine Großmutter mit ihrer Enkelin, verirren sich nur selten auf jenen Speicher, der allem ausrangierten Gerümpel so etwas wie ein Vergnügungspark ist. Altes Spielzeug nämlich, zum Leben und Quasseln erwacht, nutzt die ungestörte Ruhe vor den Bewohnern des Hauses – den Leuten eben, als deren liebes Eigentum es offensichtlich schon lange nicht mehr gesehen wird – und organisiert sich eine Art Miniaturstaat. [...]

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August 27, 2014

Kino: CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? [aka. BEGIN AGAIN]

Die Kraft der Musik und so. Der eigentlich ziemlich privilegierte Traum von unangepasster Selbstverwirklichung. Und eine Liebeserklärung ans Großstadtleben, das natürlich auch. Aber es nützt ja alles nichts: Irgendwie kriegen sie einen dann doch immer wieder, die Musikgewinnerfilme über Musikverlierertypen. Zuletzt drehten die Coen-Brüder mit "Inside Llewyn Davis" einen ebensolchen, nun legt "Once"-Regisseur John Carney nach. [...]

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August 26, 2014

DVD/BD: THE QUIET ONES

Mit den über "The Quiet Ones" kursierenden Inhaltsangaben fängt der Mumpitz schon an. Darin heißt es, der Oxford-Professor Joseph Coupland (gespielt vom alten, wenn auch leider nicht altehrwürdigen Jared Harris) sei versucht, einen Geist zu "kreieren". Oder mindestens heraufzubeschwören. "Inspired by actual events" natürlich, weil einer Gruppe kanadischer Wissenschaftler im sogenannten Philip Experiment 1972 ebendies gelungen sein soll. Der eher nicht so akademisch anmutenden Theorie des Films zufolge müsse man Geister jedoch gar nicht erst entfesseln, sie seien als Manifestationen von Angst bereits fester Bestandteil des Menschen. Zu kreieren gibt es demnach nicht viel, höchstens ein wenig zu kitzeln. [...]

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DVD: DAS MÄDCHEN VON TRIEST [aka. LA RAGAZZA DI TRIESTE] (1982)

"Erwin C. Dietrich zeigt", stand und steht es auf dem deutschen Plakat zu "Das Mädchen von Triest" geschrieben. Kein falscher Hinweis, so das Schweizer Multitalent den Film Anfang 1983 über seinen Verleih Ascot (stark gekürzt) in die Kinos brachte, und doch mindestens ein kleines Täuschungsmanöver: Mit der Produktion hatte Dietrich nichts zu tun, aber vielleicht würde sein Name in Verbindung mit einer zugkräftig entblößten Ornella Muti wenigstens noch das wollüstige Publikum locken. [...]

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August 25, 2014

August 22, 2014

Zuletzt gesehen: THE BETRAYAL [aka. DAISATSUJIN OROCHI] (1966)

Und wieder ein Chambara-Film, der das Samuraileben denkbar unattraktiv als von falscher Dignität, systematischer Hinterlist und letztlich auch vergebener Liebesmüh kennzeichnet, um am individualistischen Bestreben eines heimtückisch übervorteilten (und ganz entschieden nicht mehr servilen) Rōnins von der großen Last des Männerbündnisses zu erzählen. Das Drama des verstoßenden Solitärs wird in The Betrayal weniger existenzphilosophisch verhandelt, als es der Stoff vielleicht hergeben würde, aber Tokuzô Tanaka, den es später ins eher alberne Fach verschlug, erhebt diese Geschichte zumindest formal(-ästhetisch) in oberste Ränge: Betörende Schwarzweißphotographie (insbesondere in den gegen bitteres Abendlicht gefilmten Einstellungen des im Schilf trauernden Protagonisten) und ein sparsam-effizienter Schnitt zum einen, das bemerkenswert kontemplative Spiel von Raizō Ichikawa und die wohltuend verschlossene, meist lediglich als feiner melodramatischer Akzent genutzte Musik Akira Ifukubes zum anderen – all das ist meisterliche Verdichtung. Dem fügt sich ein Schlussduell, das so eindrucksvoll choreographiert und gefilmt ist wie kaum ein zweites (besser auch als das ähnliche, aber weniger zugespitzte Finale des im selben Jahr entstandenen Sword of Doom, möchte ich behaupten). Mit großer Übersichtlichkeit inszeniert, muss der Samurai hier gegen Hundertschaften gleich zweier Clans antreten, die er zuletzt nur noch daniederliegend vor Erschöpfung, mit zerzaustem Haar, verkrampften Händen und trockener Kehle, abzuwehren weiß.

August 21, 2014

Kino: THE EXPENDABLES 3

Von Beginn an hatten die immer auch als energischer Fan-Service gedachten "Expendables"-Filme nicht nur mit den Egos ihrer Exponenten, sondern vor allem einigen Widersprüchen zu kämpfen. Niemand scheint das so sehr zu wissen wie Sylvester Stallone selbst, der die (Re-)Union dieser vormaligen Actionstars mit jedem neuen Teil ein bisschen anders, ein bisschen besser organisieren will.[...]

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Filmemacher, die (mehr) Aufmerksamkeit verdienen

Die Cinewelt liegt Xavier Dolan zu Füßen, obwohl das 25-jährige Regiewunderkind längst über Gebühr gefeiert wird. Dabei gibt es ungleich beobachtungswürdigere Filmemacher_Innen, denen Preise und Anerkennung (noch) nicht hinterher geworfen werden. 

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August 14, 2014

DVD/BD: +1 [PARTY INVADERS]

Eine College-Party, wie man sie hoffentlich nicht aus dem Leben, aber doch ausreichend US-amerikanischen Teenieklamotten kennt: David (Rhys Wakefield) möchte seine Exfreundin Jill (Ashley Hinshaw) zurückerobern, Freund Teddy (Logan Miller) die unnahbare Schönheit Melanie (Natalie Hall) rumkriegen. Und dazwischen wird gesoffen und getanzt, immer im Wiederholungsschleifenrhythmus der passenden Dumpfmucke. Adoleszenzeskalation wie gehabt also, gäbe es da nicht einige verdammt unheimliche Risse im All-American-Gewebe vergnügungssüchtiger jerks und jocks. [...]

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August 13, 2014

The Expendables 3 zwischen Leak und Logik

Der vorzeitig in Internettauschbörsen gelangte dritte Teil der Expendables-Reihe könnte dem Studio hohe Umsatzeinbußen bescheren – folglich läuft deren Krisenmanagement auf Hochtouren. Notizen zum Fiasko, oder: How to (not) ruin a Blockbuster. 

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Lauren Bacall

†89

August 12, 2014

August 10, 2014

August 06, 2014

Fortsetzungswahn oder Die Nichtkunst des Sequels

Interessante oder ihren Vorgängern überlegene Fortsetzungen haben Seltenheitswert. Dennoch ist das Kino dem Fluch der Wiederholung erlegen. Wollen wir wirklich ständig Sequels sehen? Oder sind wir nur längst entsprechend konditioniert? 

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Marilyn Burns

†65

August 02, 2014

Mörderische Träume – zum Geburtstag von Wes Craven

Er ließ Freddy Krueger für schlaflose Nächte sorgen und verlieh postmodernem Horror buchstäblich ein Ghostface. Zeit also für einen Rückblick auf die Karriere des unverwechselbaren Filmemachers Wes Craven, der nun seinen 75. Geburtstag feiert.

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