Dezember 16, 2008

Zuletzt gesehen: YOUTH WITHOUT YOUTH

Francis Ford Coppolas Bebilderung der als unverfilmbar gelten- den intellektuellen Gedankenspiele Mircea Eliades erweist sich als streng assoziatives Sinnieren über Vergänglichkeit und die irrationalen Effekte der Zeit. Der Film ist mit einer Aufrich- tigkeit, Inbrunst und ambitionierten Geisteshaltung inszeniert, als stünde Coppola gerade erst am Beginn seiner Karriere. Und nur so wird "Youth Without Youth" rezipiert werden können: Als unbefangene, paradoxerweise jugendlich erscheinende souveräne Arbeit eines Auteurs, der nie einer sein konnte. Es ist zu 100% ein Coppola-Film, vollständig von ihm finanziert. Deshalb sollte die konfuse, zusammenhanglose und streng intuitive Geschichte weniger als verkopfte Zumutung ver- standen werden, sondern als Gelegenheit, der Meditation eines großen Regisseurs beiwohnen zu können. Trotz des enormen Eso-Camps, der wie wirre Beschwörungsrelikte an eine vergangene Filmepoche erinnernden Gestaltungsmittel und einer unfassbar trashigen Alexandra Maria Lara in der weiblichen Hauptrolle.


60%