Vor amüsanten Derbheiten nur so strotzendes Schmuddeldrama, das sich als Fortsetzung des SAT.1-Quotenphänomens Natalie – Endstation Babystrich versteht. Da der Film kaum imstande ist, die ohnehin nur marginale Geschichte des Vorgängers weiterzuspinnen, konzentriert er sich episodisch auf die Bewältigung der vorangegangenen Ereignisse. Das ist in seiner Vereinfachung und Grobschlächtigkeit noch einmal radikaler verblödet als im ersten Film und erspart sich auch keine Übertreibung bei der Thematisierung bürgerlicher Familienprobleme, jugendlicher Sorgen oder eben Kinderprostitution, garantiert jedoch im höchsten Maße unfreiwilligen Ulk und einige der vielleicht größten Fremdschammomente der heimeligen Fersehfilmgeschichte. Wenn Natalies Eltern, gespielt von Bella-Block-Tochter Nina Hoger und Synchronallzweckwaffe Udo Schenk, aus heiterem Himmel wie Frischverliebte über ein Blumenfeld torkeln, mag sich Natalie 2 nicht mehr länger nur mit Trash-Einlagen vergnügen, sondern gar in Camp-Gefilde vorstoßen. Besonders denkwürdig: Ein in Leder gehüllter Schulgangleader aus der "heißen Clique", der unserer Natalie an die Unterwäsche will. Für derlei tiefe Höhepunkte im deutschen Fernsehen möchte man seine GEZ-Gebühren sofort den Privaten spenden.