Nach dem missglückten dritten Film schlafwandelt die einmalig dämliche Natalie-Serie mit ihrem vierten Eintrag in die Annalen deutscher Fernsehkunst durch neue Trash-Untiefen und knüpft damit erfreulicherweise nahtlos an die nicht vorhandene Qualität der beiden ersten Teile an. Ein Babystrich spielt nach wie vor keine Rolle, dafür aber langt der Film ganz tief in die Mottenkiste aller nur erdenklichen Soap-Klischees und wartet mit einigen so derart irrationalen Momenten schieren Blödsinns auf, dass es eine Freude ist. Stellenweise scheint die Autorin und Regisseurin des Vorgängers, Dagmar Damek, die belanglosen Ereignisse der Protagonistin zwar immer noch ein wenig beharrlich in Richtung normal und gut lenken zu wollen, überwiegend aber dominiert hemmungslose Fremdscham das Geschehen. Nicht eine einzige Szene in Das Leben nach dem Babystrich ergibt halbwegs Sinn, und wenn nicht gerade alle Darsteller unentwegt aneinander vorbeireden, schreibt Anne-Sophie Briest lautmalerisch in ihr Tagebuch und beglückt den Zuschauer mit herrlich bekloppten Off-Texten. Dass der Film sein angeblich ernsthaftes Thema HIV als reißerischen Aufhänger für neu konstruierte Probleme der lieben Natalie ausbeutet und sich dann sogar noch zu Fassbinder-Zitaten aufschwingen möchte, setzt der schonungslosen Schäbigkeit nur die Krone auf.