22:05 Uhr – „Carlito’s Way“ (Das Vierte)
Melancholischer Abgesang auf das Gangstertum, bei dem Schnitt und Kamera eine fulminante Liaison eingehen: Dem inoffiziellen ersten Teil in jeder Hinsicht überlegen – De Palmas bester Film.
23:55 Uhr – „Blair Witch 2“ (Pro7)
Überaus dürftige Fortsetzung des ökonomischen Schockers, die auf konventionelle Genremuster setzt und nach dem brillanten Vorgänger daher nur jede Erwartungshaltung enttäuschen kann.
1:00 Uhr – „Memento“ (SAT.1)
Der Film konstruiert sich ausschließlich um seinen eigenen Twist herum, der weitaus weniger unvorhersehbar ist, als gemeinhin behauptet wird: Habe nie begriffen, warum dieser eitle Käse eine derartige Reputation genießt und Nolan so überbewertet wird.
Sonntag, 22.07.
20:40 Uhr – „Twins“ (Arte)
Gehen Arte die Filme aus oder warum holen sie sich diese zugegeben launige, aber doch schon ziemlich angestaubte Schwarzenegger-Komödie ins Programm?
Ein Meisterwerk, dessen Impact noch heute jedem Genrefilm anzumerken ist. Unerreicht.
23:45 Uhr – „Du lebst noch 105 Minuten“ (3SAT)
Unkonventioneller, irre fesselnder Film Noir mit Barbara Stanwyck und Burt Lancaster.
23:45 Uhr – „Omen 4: Das Erwachen“ (VOX)
Da mich die „Omen“-Filme ohnehin alle nicht vom Hocker reißen, fand ich dieses TV-Ripp-Off zumindest noch ganz lustig, wenn auch natürlich unfreiwillig.
0:25 Uhr – „Beetlejuice“ (K1)
…und das gleich nach „Rocky Horror“ – Tim Burtons zitatenreiche Mixtur mit toller, toller Musik.
Montag, 23.07.
22:15 Uhr – „Wild Things“ (ZDF)
Da nagt der Zahn der Zeit dran: Mit dem Ende meinte es McNaughton aber meines Erachtens schon immer etwas zu gut.
23:00 Uhr – „Das Fest“ (RBB)
Sicher, ein bewegender Film. Aber das ganze Dogma-Konzept gehört für mich zu den Paradoxien der jüngeren Filmgeschichte – oder ich bin bislang wirklich nicht dahinter gekommen, dass das alles nur ein großer Spaß sein soll.
Mittwoch, 25.07.
23:45 Uhr – „Der amerikanische Freund“ (NDR)
Wim Wenders’ grauenvolle Patricia Highsmith-Adaption des Ripley-Zyklus’, die sich als Verbeugung vor Hitchcock und dem Kino traditioneller Erzählformen versteht, aber von Stümper Wenders mit unerträglich koketter Pose inszeniert wird.
Donnerstag, 26.07.
0:30 Uhr – „Wild At Heart“ (ZDF)
Geht mir gelinde gesagt ziemlich auf den Zeiger: Hysterisches Getöse mit einem katastrophal schlechten Nicholas Cage und einer völlig verschenkten Laura Dern.