
Das ganze erstreckt sich in laaangen statischen Einstellungen über 70 Minuten, mit konsequenter Schmucklosigkeit bei Photographie, Szenenbild und Beleuchtung, wie ein wortkarges menschliches Stillleben. Swanberg bezeichnet den Film insofern als Nachfolger von "Silver Bullets", als er dort (s)eine künstlerische Krise thematisiere, von der er sich mit "Art History" wiederum zu erholen versuche. Leider kämpft sich der dezent unangenehme Unterton des Vorgängers somit auch zum Paukenschlag hoch. Die sperrige Ich-Bezogenheit des Films lässt das Publikum vollkommen außen vor – reihenweise flüchtete es bei der Berlinale-Vorführung – und geriert sich außerdem in manierierten Sexchiffren: Den sprichwörtlichen Aufhänger des Films bildet doch tatsächlich die neue Standhaftigkeit des männlichen Protagonisten, die die Selbstzweifel des Regisseurs überhaupt erst heraufzubeschwören scheint. Da muss man sich dann schon mal fragen, ob Swanberg seine Filme eigentlich nur vom Schwanz her gedacht hat.
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