Das Beziehungsstück "Art History" wird im Berlinale-Forum nicht ohne Grund im Double-Feature mit "Silver Bullets" gezeigt. Hier wie dort steht Regisseur Joe Swanberg auch als Darsteller im Mittelpunkt seiner eigenen Arbeit und verhandelt die persönliche Schaffenskrise, indem er das Filmemachen selbst problematisiert und an individuelle private Befindlichkeiten knüpft. Im Mittelpunkt steht eine Mini-Filmcrew, die an einem Wochenende in einem kleinen Häuschen verschiedene Sexszenen dreht. Als der Regisseur (Swanberg) zu bemerken glaubt, dass sich zwischen seinen beiden Protagonisten mehr als nur professionelle Erotik abspielt, beginnt er auszuticken und das Projekt zu sabotieren.
Das ganze erstreckt sich in laaangen statischen Einstellungen über 70 Minuten, mit konsequenter Schmucklosigkeit bei Photographie, Szenenbild und Beleuchtung, wie ein wortkarges menschliches Stillleben. Swanberg bezeichnet den Film insofern als Nachfolger von "Silver Bullets", als er dort (s)eine künstlerische Krise thematisiere, von der er sich mit "Art History" wiederum zu erholen versuche. Leider kämpft sich der dezent unangenehme Unterton des Vorgängers somit auch zum Paukenschlag hoch. Die sperrige Ich-Bezogenheit des Films lässt das Publikum vollkommen außen vor – reihenweise flüchtete es bei der Berlinale-Vorführung – und geriert sich außerdem in manierierten Sexchiffren: Den sprichwörtlichen Aufhänger des Films bildet doch tatsächlich die neue Standhaftigkeit des männlichen Protagonisten, die die Selbstzweifel des Regisseurs überhaupt erst heraufzubeschwören scheint. Da muss man sich dann schon mal fragen, ob Swanberg seine Filme eigentlich nur vom Schwanz her gedacht hat.
20% - erschienen bei den: 5 Filmfreunden
Das ganze erstreckt sich in laaangen statischen Einstellungen über 70 Minuten, mit konsequenter Schmucklosigkeit bei Photographie, Szenenbild und Beleuchtung, wie ein wortkarges menschliches Stillleben. Swanberg bezeichnet den Film insofern als Nachfolger von "Silver Bullets", als er dort (s)eine künstlerische Krise thematisiere, von der er sich mit "Art History" wiederum zu erholen versuche. Leider kämpft sich der dezent unangenehme Unterton des Vorgängers somit auch zum Paukenschlag hoch. Die sperrige Ich-Bezogenheit des Films lässt das Publikum vollkommen außen vor – reihenweise flüchtete es bei der Berlinale-Vorführung – und geriert sich außerdem in manierierten Sexchiffren: Den sprichwörtlichen Aufhänger des Films bildet doch tatsächlich die neue Standhaftigkeit des männlichen Protagonisten, die die Selbstzweifel des Regisseurs überhaupt erst heraufzubeschwören scheint. Da muss man sich dann schon mal fragen, ob Swanberg seine Filme eigentlich nur vom Schwanz her gedacht hat.
20% - erschienen bei den: 5 Filmfreunden