Nach seiner Zeit als Leutnant im Zweiten Weltkrieg kehrte Tausendsassa John Huston nach Hollywood zurück, um für Jack Warner das Abenteuerepos "The Treasure of the Sierra Madre" nach dem Roman des mysteriösen Autors B. Traven zu inszenieren. Mittlerweile ein fester Kanontitel auf jeder Liste der wichtigsten amerikanischen Filme, ist Hustons Schatzsucherdrama noch immer Unterhaltungskino im besten Sinne, dessen Epigonen und Nachzügler beinahe unzählbar sind. Der Film besticht in erster Linie durch seine zahlreichen Aufnahmen an Originalschauplätzen und wenigen Rückpro's, nicht allzu üblich im Studiokino der 40er Jahre, durch die makellose Regie und Max Steiners berühmten Score, aber im Besonderen durch Humphrey Bogarts mutige und grandiose Darstellung eines nahezu ungreifbaren Charakters zwischen Genie und Wahnsinn. Er macht Fred C. Dobbs zu einer der großen originären Figuren der Filmgeschichte, die – unter anderem – zuletzt P.T. Andersons "There Will Be Blood" zu einer Quasi-Variation des Stoffes um Macht und Gier inspirierte.
80%
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