Der indische Altmeister Yash Chopra hat mit "Veer-Zaara" einen der größten Bollywood-Hits aller Zeiten landen können, der weltweit vermarktet und auch international zu einem ansehnlichen Erfolg wurde. In 192 Minuten erzählt der Film eine epische Liebesgeschichte mit viel Tragik, Herzschmerz und schließlich gar Aufopferung, voller Kitsch, Pracht und Bonbon-Flair. Shahrukh Khan und Preity Zinta sind zweifellos hübsch anzuschauen, wenn sie da so trällern und tanzen, doch filmisch erreichen die Musicalsequenzen nur den campy Mehrwert eines "Sound of Music", und über die enorme Länge von "Veer-Zaara" erschöpft sich selbst der letzte Rest visueller Opulenz. Die ideologisch vorsichtige, letztlich aber enorm clevere Inszenierung, die der heldenhaften Liebes- geschichte die Annäherung Indiens und Pakistans impliziert, kann ferner auch mit auffällig nachdrücklichen Emanzipations- momenten seiner Frauenfiguren nicht die altbackene Moral des Films verhüllen. Liebe gibt es schließlich nur zum Preis der Ehre, die alle Schande zu unterdrücken hat.
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