Thanksgiving in Detroit, Michigan. Schneetreiben, eisige Kälte, endlose Wälder. Mittendrin ein kriminelles Geschwisterpaar auf der Flucht vor der Polizei. Die Liebe für klassisches Genrekino hat den österreichischen Regisseur Stefan Ruzowitzky nach Hollywood verschlagen, wo er infolge seines Oscar-Gewinners "Die Fälscher" einen uramerikanischen Neo-Western inszenierte. [...]
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November 20, 2012
Dezember 20, 2011
Zuletzt gesehen: THE HELP
Nach allen Regeln der Kitschkunst gefertigtes Rührstück über schwarze Hausmädchen im Mississippi der 60er, die nicht mehr nur länger bei Wohnungsputz und Kindererziehung weißer Mittelstandsfamilien helfen, sondern auch eine junge angehende Journalistin zu einem Buch über ihren diskriminierenden Arbeitsalltag inspirieren. Mit einem üppigen Ensemble, das der sorgfältig aufgezogenen Süßlichkeit die volle Breitseite verleiht, und einer beispiellos schwarzweiß gedachten Konfliktdramaturgie erfüllt "The Help" nicht nur jegliche Oscarkriterien mit Auszeichnung, sondern setzt die Tradition eindimensional gestrickter Hollywoodfilme ähnlicher Ausrichtung gnadenlos fort. Schwarze versteht der Film unterm Strich als Menschen ohne Eigenschaften, die sich mit Opfergaben in die Selbstlosigkeit demütigen (lassen), wenn sie nicht gerade mit klischeehafter Güte und Weisheit stillschweigend die ganz große Wahrheit hinter allem erkennen – bis im Finale die Ansprachen fallen, was sonst. Dass "The Help" deren weiße Unterdrücker zu aufgetakelten, geradezu karikaturesken Antagonisten stilisiert, um aus rassistischer Aggression auch noch fiebrige Spannungsmomente zu kreieren, versichert ihn aber immerhin gegen jede Form von Ernsthaftigkeit. Eine doppelt und dreifach gezuckerte Schmalzstulle von einem Film, bei der man wohl selbst noch den Erstickungstod in Kauf nehmen muss, um wenigstens eine Träne der Rührung vergießen zu können. Help!
30% (siehe auch: "The Blind Side")
August 24, 2010
Zuletzt gesehen: CARRIE (1976)
Seit ich als Kind Stephen Kings "Carrie" las, habe ich mich immer wieder an Brian De Palmas Kinoadaption des Stoffes gewandt, in der Hoffnung, der Film würde mich ähnlich fesseln und verstören wie Kings kluger Debütroman über die entfesselten Kräfte eines jungen repressiven Mädchens. Doch ich werde einfach nicht warm mit De Palmas Manierismen, die kaum etwas vom behutsam erarbeiteten, subtilen und sorgfältigen Psychohorror der Vorlage auf die Leinwand übertragen können. Der Film findet zu keinem homogenen Tonfall, an deplatziert komische reiht er wenig wirkungsvoll erschreckende Momente. Die starken Figuren des Buches sind im Film gut bis sehr gut besetzt, aber es fehlt De Palma an charakterlichem Fokus (vielleicht, weil er mehr damit beschäftigt ist die Kamera scharf zu stellen). Der visuelle Einfallsreichtum ist sicherlich beachtlich, und die üblichen handwerklichen Kniffe des Regisseurs sind bemüht, das in der Vorlage geradezu apokalyptische, quasi unverfilmbare Finale in zermürbende Bilder zu übersetzen. Dennoch bleibt "Carrie", zumindest für mich, nur eine schale Interpretation des psychologisch feinfühligen, brillant die Ängste junger Heranwachsender thematisierenden Romans. Und es hätte bei der Umsetzung eines derart femininen und theoretisch eine Fülle an Gender-Diskursen anstoßenden Stoffes doch einen Regisseur gebraucht, der – ohne mir den langen Kritikerbart vom vermeintlich misogynen De Palma anheften zu wollen – etwas mehr von Frauen versteht, als nur Duschszenen in Slow-Motion zu filmen.
50%
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