So viel Substanz muss zwangsläufig an den engen TV-Vorgaben zugrunde gehen, denn obwohl Dante seinen Beitrag als einer der wenigen sehr filmisch anlegt und die Short Story-Merkmale entsprechend umsetzt, um eine straffe Erzählung zu erreichen, wirkt beinahe jede Szene zu kurz, jedes Setting nicht ausreichend entworfen und jede Idee wie zu einem vorzeitigen Ende gebracht – ganz so, als fühlte sich Dante mit dem Stoff in Filmlänge wesentlich wohler. Abgesehen von einigen sehr abrupten Schnitten möchte die Symbiose von schwarzhumorigen und dramatischen Noten nicht recht gelingen, widersprechen sich die erste, komisch-schaurige und zweite, sehr ernste und visionäre Hälfte ein wenig. Das deplatzierte Familiendrama behindert die vollständige Entwicklung der Science-Fiction- Thriller-Elemente. Dennoch nutzt „The Screwfly Solution“ seine Zeit effizienter als andere Folgen der Serie, da er nicht unnötig Zeit schindet, sondern mit hohem Tempo durchinszeniert ist und innerhalb seiner Möglichkeiten einige hervorragende Sequenzen kreiert (beispielsweise im Flugzeug oder Krankenhaus). Zwar bleibt die Auseinandersetzung mit den Themen dieser misogynen Utopie innerhalb des an „Outer Limits“ erinnernden Ambientes ergebnislos bzw. findet gar nicht wirklich statt, doch buhlt das Ende, wenn es schon keine schlüssigen Antworten geben kann, diesbezüglich zumindest um die Teilnahme des Zuschauers – das ist mehr als manch andere „Masters of Horror“-Episode behaupten kann.