Wahnwitziger Technicolor-Camp, der Schwimm- und Musicalstar
Esther Williams in ihrer ersten Hauptrolle zum Durchbruch verhalf. "Bathing
Beauty", ursprünglich ganz auf Comedy-Liebling Red Skelton zugeschnitten,
zählt nicht nur zu den einträglichsten MGM-Filmen aller Zeiten, sondern
begründete laut Williams mit seiner finalen und vereinzelt an Busby Berkeley
erinnernden Aquashow sogar noch das moderne Synchronschwimmen. Im opulenten wie
quietsch- fidelen Schlusshöhepunkt preist der Film sogleich seine Charakteristika:
Der die gesamte Handlung motivierende Liebesirrtum wird mit einem Nebensatz
erledigt, die Bühne für ein farbenfrohes Planschvergnügen eröffnet. Kaum ein
zeitgenössisches Musical frönte so sehr der Lust am realitätsfernen Nonsens,
präsentierte sich so konsequent plotfrei, begnügte sich so offenkundig mit
irrsinnigen, wenn nicht gar haarsträubenden Musicaleinlagen. "Bathing
Beauty" feiert unentwegt die eigene kunterbunte Heiterkeit, als könne man
zur absurden Orgelakrobatik einer Ethel Smith den lieben langen Tag trällern.
Was für ein Film.
70%