Netter Twistorama-Gruselfilm, der als Debüt eines jungen Regisseurs eine unterhaltsame DVD-Premiere abgeben würde. Inszeniert von einem ehemaligen Genregenie, das mit Meisterstücken wie "The Fog" oder "Escape from New York" einst sowohl das Horror- als auch Science-Fiction-Kino bereicherte, ist ein banaler Psychothriller wie "The Ward" hingegen nur ein weiteres Armutszeugnis in der seit 30 Jahren mit mehr oder weniger filmischem Crap stagnierenden Karriere John Carpenters. Den Verlust von visueller Präzision mag man noch verknusen (Dean Cundey, wir vermissen dich), immerhin teilt Carpenter dieses Schicksal mit diversen Genrekollegen, deren Arbeiten die ästhetische (digitale) Wende des Kinos wohl einfach nicht überstanden haben, aber Himmel hilf: Einen so derart pappigen Stoff hätte der frühere Meister in Filmen seiner Hochphase bestenfalls noch während der Exposition (komplett) abgewickelt. Hilflos und vollkommen deplatziert wirken die Versuche, an aktuelle Genreströmungen anzuknüpfen (lästiges Torture-Porn-Gewusel, vgl. auch Dario Argentos "Giallo"), befremdlich und unwürdig das Kleben am schwachsinnigen Plot (inklusive Erklärbär). Und dann, ganz kurz, blickt sie hier und da tatsächlich mal durch, die einstige Brillanz Carpenters. Momentweise. Irgendwie komisch.
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