Geistig aufs allervorzüglichste umnachteter Genrequatsch, mit dem Mark L. Lester seinen B-Semiklassiker "The Class of 1984" zu einem konsequent übersteuerten Exploitation-Fest fortsetzt. Herr(schaft)lich dusselige Actioneinfälle dreht er mit hemmungsloser Inszenierungsfreude durch einen schon beinahe genuin-imbezill ratternden Blödelreißwolf, der folgerichtig das bereits dem Vorgänger eingeschriebene Ulkpotential bis zur Schmerzgrenze ausnutzt. Die Umdichtung der hilflosen Lehrer in unberechenbar gewalttätige Killermaschinen, gegen die sich nunmehr ungleich standhaftere Schüler zur Wehr setzen müssen, nimmt bereits den postmodernen Vorzeichenwechsel eines "Terminator 2" vorweg, während sich "The Class of 1999" sonst heiter und unbeschwert durch den Cameronschen Cyborg-Kinotrend der 80er Jahre marodiert. Die enorm cheesige Produktion mit ihren, sagen wir, interessant ausgeleuchteten Sets, dem eigenwillig-klobigen Schnitt und recht sonderbaren darstellerischen Leistungen garantiert fernerhin Spaß – ein nahezu mustergültiges Anti-Sequel.
60%