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Dezember 14, 2014

DVD/BD: POSEIDON REX

Lust machen Poster und Prämisse von "Poseidon Rex" durchaus: Ein eben nicht T-, sondern schwimmender P-Rex, dazu kreischende Bikinimädchen und ballernde Helikopter, alles mal wieder vortrefflich auf Ulk gebracht. Aber natürlich sollte man es eigentlich besser wissen. Und dass man es zwar tut, aber dennoch nicht verzichten mag, ist ja quasi auch das, was die Produktionsschmieden von kalkulierten, also unwahren Trashfilmen überhaupt am Leben hält. [...]

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Januar 26, 2011

Zuletzt gesehen: THE CLASS OF 1999

Geistig aufs allervorzüglichste umnachteter Genrequatsch, mit dem Mark L. Lester seinen B-Semiklassiker "The Class of 1984" zu einem konsequent übersteuerten Exploitation-Fest fortsetzt. Herr(schaft)lich dusselige Actioneinfälle dreht er mit hemmungsloser Inszenierungsfreude durch einen schon beinahe genuin-imbezill ratternden Blödelreißwolf, der folgerichtig das bereits dem Vorgänger eingeschriebene Ulkpotential bis zur Schmerzgrenze ausnutzt. Die Umdichtung der hilflosen Lehrer in unberechenbar gewalttätige Killermaschinen, gegen die sich nunmehr ungleich standhaftere Schüler zur Wehr setzen müssen, nimmt bereits den postmodernen Vorzeichenwechsel eines "Terminator 2" vorweg, während sich "The Class of 1999" sonst heiter und unbeschwert durch den Cameronschen Cyborg-Kinotrend der 80er Jahre marodiert. Die enorm cheesige Produktion mit ihren, sagen wir, interessant ausgeleuchteten Sets, dem eigenwillig-klobigen Schnitt und recht sonderbaren darstellerischen Leistungen garantiert fernerhin Spaß – ein nahezu mustergültiges Anti-Sequel. 

60%

Zuletzt gesehen: THE CLASS OF 1984

Mit psychologischem Geschick gestrickter Selbstjustizfilm über unkontrollierbare Jugendliche, Gewalt an Schulen und den Machtverlust von hilflosen Autoritäten, der seinen reißerischen Vigilantismus rückwirkend als prophetische Sozialkritik verstanden wissen will. Mark L. Lesters Qualitäten als Anstifter eines ernsthaften Diskurses über Jugendgewalt erweisen sich jedoch kaum überraschend als wenig glaubwürdig, vielmehr liegen seine Stärken in der kompletten Ausschlachtung des Themas, das er als wütende Exploitation mit klaren Gut-Böse-Trennlinien aufzieht. Ironischerweise zeichnet "The Class of 1984" trotz seiner völlig überzogenen und indifferenten Darstellung der albernen Schulpunks und klischeehaft anmutenden Dystopie verrohender Kinder insgesamt ein Bild von Jugendkriminalität, das heute zwangsläufig weitaus weniger fiktiv erscheinen muss als 1982. Unterm Strich funktioniert der Film in erster Linie als gradliniger Actionthriller, dessen größte Ambition sich im effektivem Ausverkauf, statt tiefsinnigen sozialen Visionen spiegelt.


50%