Es ist die nächste vom Actionspielzeug ins donnernde Effektspektakel konvertierte, die neueste Hasbro-goes-Kino-Schlachtpalette und weitere Militärmär im adaptions-dominierten sommerlichen Blockbuster-Geschehen: Nach Michael Bays zweiter Autoroboternahkampflyrik "Transformers II", die genauso megalomanisch wie selbstbewusst alles verdächtig Tiefsinnige und Grundsätzliche eines irgendwie vernünftigen Filmes gegen überlange Ton- und Effektorgien eintauschte und damit sogar den seinerseits schon merklich gefährlich bekloppten ersten Teil erfolgreich zu überbieten verstand, darf nun der offenbar irgendwie als Sommerhit-Garant gehandelte Stephen Sommers die US-Spielzeug-Helden der "G.I. Joe"-Elite zu einem mehr oder weniger plausiblem Marketing-Event auf der Leinwand vereinen. Das Ergebnis ist in etwa so feingeistig wie ein Stück Brot und damit selbstredend mehr als adäquat: Eine anständig blöd-schöne Auftragsarbeit ist dem Regisseur von "The Mummy" und "Van Helsing" da gelungen.
Es geht in "G.I. Joe", der im Originaltitelzusatz auch noch etwas vom Aufstieg einer Cobra verspricht, uns das allerdings vor- und sich damit offenbar lieber für die ganz dezent angekündigte Fortsetzung aufbehält, um gute Soldaten gegen böse Weltzerstörer, die mithilfe so genannter Nanomilben ganze Städte vernichten wollen. Sic! Glücklicherweise bleibt amerikanisches Terrain im Film allerdings unbeschadet und kann jedwedes Unglück abgewendet werden – abgesehen von einer vernachlässigenswerten Zerstörung des Eiffelturmes in Paris, die mindestens so schlecht getrickst und amüsant wie überhaupt der ganze Rest dieses zweistündigen Riesen-schwachsinns ausfällt. Sommers ist sich offensichtlich, ganz anders als Michael Bay, des recht absurden Unternehmens bewusst, hier fleischgewordene Spielzeugpuppen in seriöse Kinohelden umdichten zu müssen – und haut entsprechend unverhältnismäßig, selbstverständlich und ironisch untersetzt auf die Pauke.
"G.I. Joe" ist eine wahr gewordene Kleine-Jungen-Fantasie, die völlig eigenen Erzählgesetzen (nämlich irgendwie keinen) gehorcht, die eindrückliche Gut-Gegen-Böse-Bilder durch Kinderaugen entwirft und sich mit einer Fülle gewollt (?) künstlicher, an die Ästhetik von Computerspielen angelehnter Spezialeffekte stets als ganz großes Krawall-Happening versteht. Damit trifft Sommers jenen Ton, den so ein Vorhaben innerhalb seiner beschränkten Möglichkeiten auch nur bestenfalls anzustimmen in der Lage ist, und nimmt die Abenteuer seiner Knallchargen mitsamt der geradezu unverschämt langbärtig-infantilen Geschichte so wenig ernst wie möglich. Insbesondere die zwar flüssige, aber stets unperfekt erscheinende Inszenierung, die in vollstem Bewusstsein zu Schaustellern degradierten Typecasting-Darsteller und das stets durch- und überschaubare Computergetrickse verleihen dem Film die notwendige Distanz sich und seinem Sujet gegenüber.
Dass hier Kinderunterhaltung mit neuestem Militärgeschütz und Army-Helden-Pathos generiert wird, mag und muss man zu Recht genauso bedenklich finden wie bei der hausinternen Konkurrenz um die transformierenden Riesenroboter. Doch während das Baysche Actionkino einem technischen Perfektionismus hinterklotzt und dabei verbissen und überambitioniert fetischisierte Werbebilder zusammenträgt, bedient Sommers seine Zielgruppe ebenso solide wie er allen anderen, also einem Publikum jenseits der 12, erkennbar zuzwinkert: Das hier mag zwar ein bemerkenswert blöder Ulk sein, aber es ist zumindest veritabler Ulk. Verdächtig und angemessen dämlich.
60% - erschienen bei den: 5 FILMFREUNDEN
Es geht in "G.I. Joe", der im Originaltitelzusatz auch noch etwas vom Aufstieg einer Cobra verspricht, uns das allerdings vor- und sich damit offenbar lieber für die ganz dezent angekündigte Fortsetzung aufbehält, um gute Soldaten gegen böse Weltzerstörer, die mithilfe so genannter Nanomilben ganze Städte vernichten wollen. Sic! Glücklicherweise bleibt amerikanisches Terrain im Film allerdings unbeschadet und kann jedwedes Unglück abgewendet werden – abgesehen von einer vernachlässigenswerten Zerstörung des Eiffelturmes in Paris, die mindestens so schlecht getrickst und amüsant wie überhaupt der ganze Rest dieses zweistündigen Riesen-schwachsinns ausfällt. Sommers ist sich offensichtlich, ganz anders als Michael Bay, des recht absurden Unternehmens bewusst, hier fleischgewordene Spielzeugpuppen in seriöse Kinohelden umdichten zu müssen – und haut entsprechend unverhältnismäßig, selbstverständlich und ironisch untersetzt auf die Pauke.
"G.I. Joe" ist eine wahr gewordene Kleine-Jungen-Fantasie, die völlig eigenen Erzählgesetzen (nämlich irgendwie keinen) gehorcht, die eindrückliche Gut-Gegen-Böse-Bilder durch Kinderaugen entwirft und sich mit einer Fülle gewollt (?) künstlicher, an die Ästhetik von Computerspielen angelehnter Spezialeffekte stets als ganz großes Krawall-Happening versteht. Damit trifft Sommers jenen Ton, den so ein Vorhaben innerhalb seiner beschränkten Möglichkeiten auch nur bestenfalls anzustimmen in der Lage ist, und nimmt die Abenteuer seiner Knallchargen mitsamt der geradezu unverschämt langbärtig-infantilen Geschichte so wenig ernst wie möglich. Insbesondere die zwar flüssige, aber stets unperfekt erscheinende Inszenierung, die in vollstem Bewusstsein zu Schaustellern degradierten Typecasting-Darsteller und das stets durch- und überschaubare Computergetrickse verleihen dem Film die notwendige Distanz sich und seinem Sujet gegenüber.
Dass hier Kinderunterhaltung mit neuestem Militärgeschütz und Army-Helden-Pathos generiert wird, mag und muss man zu Recht genauso bedenklich finden wie bei der hausinternen Konkurrenz um die transformierenden Riesenroboter. Doch während das Baysche Actionkino einem technischen Perfektionismus hinterklotzt und dabei verbissen und überambitioniert fetischisierte Werbebilder zusammenträgt, bedient Sommers seine Zielgruppe ebenso solide wie er allen anderen, also einem Publikum jenseits der 12, erkennbar zuzwinkert: Das hier mag zwar ein bemerkenswert blöder Ulk sein, aber es ist zumindest veritabler Ulk. Verdächtig und angemessen dämlich.
60% - erschienen bei den: 5 FILMFREUNDEN