Oktober 21, 2006
DVD: FEAST
Immer wenn Figurenentwicklung und narrativer Aufbau so dürftig ausfallen, dass sich die Unfähigkeit, den Protagonisten zumindest ein klein wenig Leben einzuhauchen, schon in den ersten 10 Minuten regelrecht aufdrängt, dann setzt man für gewöhnlich einerseits auf verkürzte Schrifttafeln im cool durchstilisierten Freeze, um Charakterisierungsdefizite des Drehbuchs durch lakonische One-Liner einzutauschen, andererseits auf hektische Schnitte, wildes Kameragewackel im Kaminski-Stil und wummernden wie beliebigen Metal-Soundtrack. Ungünstig nur, dass „Feast“, produziert u.a. von Matt Damon, Ben Affleck und Wes Craven, bereits zu Beginn mächtig kaschieren muss, wo für gewöhnlich erst dann auf technisches Gezappel zurückgegriffen wird, wenn sich alles etwas verfangen haben sollte. So will dieser postmoderne Splatterhappen leider keinen rechten Rhythmus finden und krankt besonders anfänglich und in der Mitte an langatmigen Hängern.