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September 14, 2012

Kino: THE BOURNE LEGACY

Nach Treadstone kam also Operation Outcome. Was da in "Das Bourne Vermächtnis" aber wem und wie vermacht werden soll, bleibt unklar. Der Film erzählt lediglich die vergleichsweise mickrige Geschichte eines neuen Superagenten, der sich ebenfalls auf der Flucht vor wütenden CIA-Killern befindet. [...]

September 30, 2008

Zuletzt gesehen: THE BOURNE ULTIMATUM

Was sich der Actionfilm aus Hollywood mittlerweile so erschöpfend zu Eigen gemacht hat, nämlich die schnell geschnittene Unübersichtlichkeit mit blitzschneller Hand- kamera, die einfallslos choreographierte Action und einen grundsätzlichen Mangel an Regiekonzepten kaschieren soll, das kann in den richtigen Händen und mit der nötigen Portion Köpfchen auch ganz beeindruckend sein. Mehr noch: Es kann die Videoclip-Ästhetik des Genres endlich dahin bewegen, wo sie als Stil erkennbar wird: Wo ihr Einsatz im Erzählformat eine bedingende Funktion, ihre Variationsvielfalt eine wechsel- seitige Wirkung erzielt. Die um Auslassung kreisende Plot-Konstruktion der Bourne-Filme ist prädestiniert dafür, und die Autorenkonzeptqualitäten von Greengrass nutzen das für sich. "The Bourne Ultimatum" ist nicht mehr nur State of the Art-Actionkino wie sein Vorgänger, sondern wirklich so etwas wie die Reinkarnation des Genres. Er verbindet modernes anti-phlegmatisches Actionkino, mit all seiner Rasanz, Raum- und Zeit-Desorientierung und visuellen Verspieltheiten, mit einem physischen, harten, spürbaren Körperkino, und das alles auch noch, währenddessen er eine ungemein detailversessene Geschichte erzählt – mit genau diesen Mitteln. Greengrass inszeniert den Film vor allem über seinen Schnitt, sein Rhythmus kommt einem erhöhten Pulsschlag gleich, und dennoch kommen bei so viel Konzentration auf die Technik der Inszenierung nie die großartigen Schauspieler zu kurz. Dieser dritte Bourne-Film ist eine wahre Offenbarung – und setzt die Messlatte für gegenwärtiges Actionkino fast unerreichbar hoch.

90%

Zuletzt gesehen: THE BOURNE SUPREMACY

Die Fortsetzung verlässt sich inhaltlich noch immer auf die Frage, wer Jason Bourne nun eigentlich ist. Die elliptische Geschichte hat sich allerdings soweit verselbstständigt, dass sie notfalls auch zweitrangig sein darf, sofern das Drumherum in aller Aufgeblasenheit nur ansprechend genug präsentiert wird. Und der Regiewechsel war das, was diese Serie – die nun um ihr günstiges mehrteiliges Potential weiß – gebraucht hat. Paul Greengrass legt vor, was der erste Film vermissen ließ: Ein Inszenierungskonzept, dass dem Plot gerecht wird. In atemberaubender Geschwindigkeit inszeniert, ist dieser zweite Film eine einzige lange Verfolgungsjagd, die immer wieder mit Jäger- und Gejagtenperspektive spielt. Die verwirrend wirkenden, schnellen Bildwechsel und hektischen Kamera- bewegungen bilden dabei eine kongeniale Entsprechung des Themas, das ja von Aufmerksamkeitslücken und Wahr- nehmungsbrüchen handelt. "The Bourne Supremacy" ist eine fesselnde, wahrlich beeindruckende Plan-Fortsetzung, bei der ‚Was’ und ‚Wie’ anders als im Vorgänger übereinstimmen. Und dass der Film fast vollständig in Berlin gedreht wurde, ist natürlich besonders reizvoll – und dank herber geographischer Kontinuitätsfehler auch gelegentlich durchaus amüsant.

70%