Dezember 27, 2011

Zuletzt gesehen: AUSCHWITZ

Von der Konzeption ("zeigen, wie es wirklich war") bis zur Ausführung eine bodenlose Unverschämtheit, die ihre geradezu prätentiöse Schwachsinnigkeit auch noch erzieherisch verstanden wissen will. Ungeniert und gedankenlos gebärdet sich der Film zwischen allerschlimmster Exploitation – Kindererschießungen im Close-Up mit CGI-Blut, Selbstinszenierung Uwe Bolls als SS-Mann vor Gaskammer- türen, das alles bei gleichzeitiger "Akkuratesse" in der Darstellung des Alltags systematischer Tötung – und schamloser Pseudo-Dokumentation, bei der zum Thema befragte Schüler gnadenlos dem tendenziös-idiotischen Geplapper des Regisseurs ausgesetzt und damit aufs Schlimmste düpiert werden. Als Sättigung des schon barbarisch gehaltlosen Abfalls scheut Boll in einer wohl als Conclusio gedachten Geste totaler Geistesabwesenheit schlussendlich auch nicht davor zurück, den Holocaust als quasi "gängiges" Beispiel eines Massenmords in die Geschichte einzugliedern, so wie etwa der Genozid in Darfur oder die Unterjochung der Indianer durch die "Amerikaner" (sic), und diese "Erkenntnis" fortlaufend zu kolportieren ("also gab’s das schon öfter"). Solchem Irrsinn kann man nur noch ohnmächtig ein Zitat gegenüber stellen: "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles). 


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