Wenn Uwe Bolls bisheriges Œuvre Sesamstraße war, ist "Rampage" nun Teletubbies. Der Regisseur hat mittlerweile ein Anliegen und dreht jetzt Filme mit Botschaft und von gesellschaftskritischer Relevanz. Hier geht es um einen Amoklauf, den Boll nicht ohne manipulatives Geschick zu motivieren versteht. In den Videoregalen findet sich der Film gleich neben aktuellen Neuheiten wie "Harry Brown", Abteilung: Fascho-Gesinnung für Fantasten. In greifbarer Nähe stolpert man vielleicht auch über "Falling Down", "Taxi Driver" steht aber mindestens drei Räume weiter. Der Film jedenfalls – eine heiter übermütige Gewaltfantasie, deren beschränkte Geisteshaltung durch eine drollig-naive Schlusspointe unterstrichen wird (zumindest in der unzensierten Fassung). Die Kamera wackelt nach links und nach rechts, nach oben und nach unten, und im Kopf vom Uwe, da wackelt’s sowieso. Gut ist, dass denkende Menschen über so einen Film nur kichern können. Schlecht ist, dass er von solchen kaum gesehen werden dürfte.
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