20:15 Uhr – Ein perfekter Mord (VOX)
Dümmliches, unnützes Hitchcock-Remake voller oberflächlicher Spannung. Ist so egal, dass man sich nicht mal mit derselben Leidenschaft echauffieren kann wie über Van Sants "Psycho".
20:15 Uhr – Jurassic Park 3 (Das Vierte)
Hat gute Momente, wirkt insgesamt aber leider nur wie ein müder Nachschlag. Ist zu kurz, zu klein, und mit etwas doofem neuen Riesen-Dino. Guckt sich dennoch gut weg.
22:25 Uhr – 12 Monkeys (ARD)
Visuell hervorragende, clever gedachte stoffliche Fortsetzung bzw. Umarbeitung diverser Motive aus "Vertigo" und "La Jetée". Einer der besten Filme von Terry Giliam.
0:15 Uhr – Die Killerhand (Pro7)
Slacker-Komödie um eine sexgeile Zombie-Hand, kopflose Kiffer und Abschlussballnöte. Hat viele gute Einfälle, ist kurzweilig inszeniert und nimmt sich keine Spur ernst.
0:20 Uhr – Wishmaster 2 (Pro7)
Was im Vorgänger noch als munter zusammen gemixtes Schaulaufen der Horrorstars mit einem Best-Of an Make-Up-Effekten eine zwar selbstgefällige, aber vergnügliche Unterhaltung bot, wird von Jack Sholder – immerhin Regisseur des großartigen zweiten Freddy-Films – sinnfällig und fürchterlich blödsinnig zu wiederholen bemüht, zu alledem mies inszeniert und gähnend langweilig.
Sonntag, 19.10.
14:15 Uhr – Camp Rock (Pro7)
Letztens noch darüber gemutmaßt, habe ich den neuesten Disney-Output nun gesehen. Ist nicht nur unsäglich klebrig, sondern auch total ernst gemeint, was da an Gleichschaltung und Anpassung mit Hilfe hübscher Teen-Retorten-Stars verkauft wird. Was bei "High School Musical" noch niedlich und irgendwie queer wirkt, gerinnt hier zur reaktionären Familienunterhaltung, die Kindern mit den Jonas Brothers (und an anderer Stelle: Hannah Montana) Enthaltsamkeit und Bibeltreue aufzuzwingen versucht.
20:15 Uhr – X-Men 2 (RTL)
Der erste war ein guter Pilot, im zweiten Teil aber legt Singer richtig los. Vielschichtige, tiefgründige und ausgereifte Comic-Adaption mit wirklich gutem Drehbuch. Ist natürlich eigentlich ein Film über schwule Selbstfindung, aber das muss angesichts der starken Coming Out-Exposition sicher nicht mehr erklärt werden.
22:15 Uhr – Panic Room (Pro7)
Fürchterlich technischer Thriller, dessen visuelle Sperenzien nicht nur ermüdend sind, sondern auch in völligem Widerspruch zur Stoffentwicklung stehen. Nur Howard Shores Musik reißt was.
22:15 Uhr – Ein einfacher Plan (Tele5)
Gutes Drehbuch und gutes Casting lassen den Film besser aussehen als er eigentlich ist. Immerhin hat der Danny Elfman hier seine Bridget Fonda gefunden.
Montag, 20.10.
22:15 Uhr – Birth (ZDF)
Den will ich mal sehen, der reizt mich. Die Kidman sieht da aus wie die Farrow als Rosemary.
Dienstag, 21.10.
20:15 Uhr – About Schmidt (K1)
Sehr gut gespielt, aber irgendwie nur die bittersüße Variante von "As Good as It Gets" – nur ohne dessen Biss. Paynes letzten Film "Sideways" fand ich übrigens, nebenbei bemerkt, großartig.
Mittwoch, 22.10.
20:15 Uhr – Die Fliege (Das Vierte)
Das eskapistische Kurt Neumann-Original. Vincent Price entschädigt für die zahlreichen, auch schon zur Zeit der Veröffentlichung albernen Elemente und die komische bürgerliche Moral. Das Remake von Cronenberg wirkt da wie eine brutale Entjungferung der keuschen Vorlage.
20:15 Uhr – Stadt der Engel (K1)
Das US-Remake zum Wenders-Kitsch. Immerhin erträglicher als das Original – das spricht wohl für sich.
22:25 Uhr – Virtuosity (K1)
Schon in diesem Cyper-Quark quälten Denzel und Russell die Geschmacksnerven mit Over-Acting bis zum Anschlag, es sollte ihnen nur leider keine Lehre sein. Gar scheußlicher Film. Dann lieber noch 10mal "Johnny Mnemonic".
Donnerstag, 23.10.
20:15 Uhr – Ein (un)möglicher Härtefall (VOX)
Der naive Versuch der Coen-Brüder, sich mit ihrem Kino-Ulk und Referenzgedöse an Preston Sturges und Howard Hawks zu versuchen. Aber Clooney ist nicht Grant, und Zeta-Jones nicht Hepburn. Ziemlich mittelprächtig und schwer nervig.
22:10 Uhr – Rambo 3 (VOX)
Was ich von den Filmen halte ist ja bekannt, über den dritten kann aber selbst ich schmunzeln, auch wenn das 20 Jahre später freilich noch immer saudämlicher Drecksmist ist.
0:25 Uhr – 8 Mile (Arte)
Bei aller Sympathie für Curtis Hanson – dieser sicher szenenahe, aber mit Holzhammerdramaturgie auf Sozialfabel getrimmte Käse stinkt. Und Eminem ist doof.
Freitag, 24.10.
20:15 Uhr – GoldenEye (Pro7)
Bonds Rückkehr nach der Ruhepause. Weg der Kalte Krieg, geblieben der russische Feind als Statist in globalen Verstrickungen und halsbrecherischen Verfolgungsjagden durch St. Petersburg. Nach einer zügigen und atemberaubenden, aber auch zu offensichtlich getricksten Pre-Title-Sequenz nimmt der stilistisch völlig uneinheitliche Film nie Fahrt auf, wirkt völlig zerstreut, uninspiriert und vorsichtig. Brosnan macht sich gut, ist aber noch viel zu zurückhaltend und unsicher, um als würdiger Dalton-Nachfolger zu überzeugen. Letztlich ist "GoldenEye" ein erschreckend einfallsloser Re-Bond, dessen grauenhafte Musik und ein nahezu misslungenes Finale jede Legitimation des Helden für eine Präsenz im Kino der 90er zweifelhaft erscheinen lassen.
20:15 Uhr – Waterworld (RTL2)
Der Beinahe-"Heaven’s Gate" der 90er. Nur eben nicht gut, sondern herrlich blöd.