20:15 Uhr – To Wong Foo (Das Vierte)
"Priscilla"-US-Remake, gänzlich unnötig und selbstredend verweichlicht, aber immerhin gut besetzt.
20:15 Uhr – Veer Zaara (RTL2)
23:40 Uhr – Der weiße Hai (ARD)
"Duel" im Wasser, "Psycho" am Strand, und Georg Seeßlen sieht in dem Film gar den absoluten Vertreter eines vietnamisierten Kinos, einen "Erneuerungsfilm", der "das Neue und das Alte Hollywood voneinander trennte und vereinte". Da hat er natürlich Recht. Und begnadet inszeniert ist er freilich auch.
0:00 Uhr – Scarface (WDR)
Lief zuletzt in der ARD – überraschenderweise vollständig. Macht den Film aber nicht unbedingt besser, das bisserl Kettensägengerassel.
0:15 Uhr – The Crow (K1)
Mittelprächtig inszeniert, aber dennoch faszinierend: Lebt von seiner mythischen Überhöhung durch Brandon Lees Tod.
3:05 Uhr – Joey (K1)
Müdes Fantasy-Plagiat, bei dem Emmerich kräftig von "E.T." und "Poltergeist" abkupfert.
Sonntag, 14.09.
20:50 Uhr – Der letzte Kaiser (Arte)
Muss man den gesehen haben? Oder hechelt Bertolucci hier auch nur David Lean nach?
22:15 Uhr – Underworld: Evolution (Pro7)
Auch nicht gesehen, ist aber sicher keine große Lücke. Der erste war zumindest schon recht mau.
Montag, 15.09.
22:15 Uhr – The Hole (ZDF)
Überraschend spannender Psycho-Horror, der eine Handvoll interessanter Fragen stellt, sich aber cleverer vorkommt, als er letztlich ist. Keira Knightley ist in einer frühen Rolle zu sehen – und packt gleich mal ihre Nippel aus.
1:05 Uhr – Geschenkt ist noch zu teuer (ARD)
Komisch-kindliche Zerstörungsorgie: Der ganz persönliche Alptraum vom trauten Heim. Harmlos.
Dienstag, 16.09.
23:55 Uhr – Solange es Menschen gibt (SWR)
…wird fleißig weiter versendet. Aber so kommt vielleicht wirklich keiner dran vorbei, an Sirks Meisterstück.
0:20 Uhr – Jurassic Park (ARD)
Die Attraktion zur Attraktion: Ein Film, so mitreißend und spektakulär wie der Park, von dem er erzählt. Spielbergs Wunderreichfantasien und Vermarktungskünste erreichen hier fast (ironische?) Metareflexionen, während er sich hier neben seiner eigentlichen Arbeit an "Schindler’s List" einen der einflussreichsten Filme der letzten Jahrzehnte aus den Ärmeln schüttelt. Die humorvollere, um Schauwerte erweiterte, aber auch etwas erzwungene Fortsetzung gibt’s gleich im Anschluss.
20:15 Uhr – Eiskalte Engel (K1)
"Gefährliche Liebschaften" auf dem Schulhof: Überraschend gute, gemeine und spannende Neuadaption des Stoffes. Läuft allerdings in der um böse Wörter bereinigten Version. Pfui!
Irgendwo zwischen Noir-Meditation und Story-Reflexion angesiedelter David Lynch-Seelenstrip. So wenig komplex wie viel intuitiv, durchaus interessant und durchaus überschätzt.
Donnerstag, 18.09.
22:00 Uhr – Ausnahmezustand (VOX)
Ein Action-Thriller mit "Polit-Hintergrund", der in ganz böse Richtungen verläuft. War "Glory" einfach nur ein wenig bedenklich, schlägt Herr Zwick hier erst so richtig in ideologische Kerben.
22:45 Uhr – Die Stunde des Jägers (ARD)
Apropos ideologisch: "Rules" war der letzte Friedkin-Film, den ich mir angetan habe. Kann zu dem hier deshalb nix beisteuern.
Freitag, 19.09.
20:15 Uhr – Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung (Pro7)
Lucas’ Neuerfindung des Mythos ist ein wenig zu glatt inszeniert, ansonsten könnte die Rückschau ins Leben des kleinen Anakin Skywalker ideen- und fantasiereicher gar nicht sein. In einigen Momenten, dem Pod-Race oder finalen Lichtschwertkampf gegen Darth Maul zum Beispiel, reicht der Film spielend an die Ur-Trilogie heran, während Williams eine seiner brillantesten Musiken zum Besten gibt. Nicht frei von Schwächen, aber nicht annähernd so schlecht wie sein Ruf. So!
22:05 Uhr – Eraser (RTL2)
Launiger, gedankenloser Actionkracher, durchweg solide und sogar bescheiden. Wurde seinerzeit irgendwie übersehen.
Burtons Zutun kann bei der Rezeption wohl kaum unberücksichtigt bleiben: Was ungelenk und absurd zusammengesetzt ist, erscheint nun liebevoll, ambitioniert und schön-schlecht. Zweifellos – Spaß macht der Film, und lehrreich ist er auch.