Das Warten auf die jüngste Regiearbeit des Briten Jonathan Glazer stellt hierzulande manchen Filmfreund vor eine Zerreißprobe. Gegen die Bedenken des deutschen Verleihs Senator, das offenbar etwas absonderliche Alien-Road-Movie "Under the Skin" in die Kinos zu bringen, formierte sich, auf Facebook zumindest, eine Art cinephiler Widerstand, der auch deutsche Kino- und Verleihpolitik grundlegend ins Visier nimmt. Zwar sei "Under the Skin" ein Film für "Liebhaber der Filmkunst", begründete Senator die getadelte Entscheidung, aber "weder typischer Mainstream noch typisches Arthaus". Vielleicht vermittelt dieser bestenfalls ökonomisch plausible, schlimmstenfalls kunstfremde Argumentationsversuch eine Idee davon, wie die US-amerikanische Produktions- und damals noch Distributionsfirma New Line Cinema auf Jonathan Glazers vorletzten Film reagiert haben mag. Fast pflichtschuldig brachte sie den in Cannes ausgebuhten und von der Filmkritik verschmähten "Birth" 2004 in die Kinos, wo er schließlich auch vom Publikum weitgehend mit Ignoranz gestraft wurde. [...]
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