Er habe ein kleineres, intimeres Projekt verwirklichen wollen, ließ Rob Zombie nach seinen beiden Neuinterpretationen des "Halloween"-Filmmythos verlauten. Im Gegensatz zur Zusammenarbeit mit den Weinstein-Brüdern wurde ihm für "The Lords of Salem" schließlich erstmals volle künstlerische Freiheit garantiert. Das eigenwillige Hexenhorrormärchen ist sein kostengünstigster und gleichzeitig persönlichster Film, Rob Zombie ungepanscht und unverstellt. [...]
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Oktober 28, 2013
April 25, 2013
Zuletzt gesehen: THE LORDS OF SALEM (2012)
Zweifellos beeindruckend, wie Rob Zombie seine persönlichen Genrevorlieben ganz selbstverständlich durch den eigenen Bilderfleischwolf motivgeschichtlich wüster Horrorgemälde dreht. Innerhalb von fünf Spielfilmen bereits hat seine zuvorderst visuelle Handschrift sich zu einer auteuristischen Disposition verdichtet, die erst experimentell-exploitatives Terror- und Slasherkino und nun auch noch das Witchcraft-Sujet im eigenen Zombieschen Stiegenhaus anordnet. "The Lords of Salem" kommt einer filmadaptierten Booklet-Seite früherer Zombie-Platten näher als jede andere seiner bisherigen Regiearbeiten: Georges-Méliès-Pappmaché, mediävistische Splatter-Riten und pervertierte religiöse Ikonographie werden sorgfältiger denn je auf eine Suche nach dem perfekten Horrormotiv abgestimmt. Als würde Ken Russell "The Shining" drehen, so umschrieb Zombie seinen auch gut als La Quarta Madre verkaufbaren Hexentanz, den er formal einem Ti West nicht ganz unähnlich auf Linie knöcherner Genreklassik bringt. Im schönsten Widescreen sanfter Zooms und unheilvoller Fischaugenobjektive ertönen Velvet Underground, Mozart und sogar der Inception-Button – eigentümlich und vorzüglich bizarr, aber schon irgendwie, ja doch, auch an der Schwelle zur Prätention.
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