März 19, 2014

Zuletzt gesehen: THE WHISTLER (1944)

Der erste von insgesamt acht Whistler-Filmen, die die in den 40er-Jahren populäre (und zeitgleich ausgestrahlte) Mystery-Radioshow erfolgreich als Kinoserie ergänzten. William Castle, seinerzeit zuverlässiger Auftragsregisseur der Columbia Pictures, drehte insgesamt vier von ihnen, beginnend mit ebendiesem wunderbaren B-Noir, dessen abstruse Geschichte der spätere Gimmick-Maestro fast schon über Gebühr elegant in Szene setzt. Die Low-key-Fotografie zumindest ist exzellent, und Castles Gespür für ebenso unheilvolle wie alberne Details nimmt schon strukturelle Eigenheiten seines ungleich persönlicheren Hauptwerks vorweg. Amüsanter Schlock: Der Antagonist, ein leicht debiler Profikiller, liest gern die "Studies of Necrophobia" und beschließt kurzerhand, den armen Gegenspieler (der sein Auftraggeber ist) via "Scare to Death"-Methodik ins Jenseits zu befördern. Selbst noch die Castle-typischen Schockeffekte haben es in den sonst sehr gesetzten Thriller geschafft, so etwa eine aus der Mülltonne springende Katze den Helden in Schrecken versetzt! Vom ikonischen Pfeifen des Eingangsbildes bis hin zum schön-schraubigen (alles noch fix ins Narrativlot bringenden) Schlussmoment ist The Whistler kompaktes, ökonomisches, ganz und gar liebreizendes Studiokino. Castle halt.