Vielleicht nicht unbedingt vergessenes, aber doch vielfach übergangenes MGM-Musical, das immerhin die letzte (Regie-)Zusammenarbeit der beiden begnadeten Talente Stanley Donen und Gene Kelly markiert. Deren Freundschaft überlebte die chaotischen Dreharbeiten von "It's Always Fair Weather" leider nicht, und an ihre früheren Erfolge konnte die Arthur-Freed-Produktion nach der stiefmütterlichen Auswertung seitens des Studios auch nicht im Entferntesten anknüpfen. Der Frust ist dem Film deutlich eingeschrieben, Kelly jongliert sich fast unsicher, mindestens aber gehemmt durch die seltsam distanzierten Cinemascope-Bilder, in deren Breite er zu keinem rechten Bewegungsrhythmus finden mag. Dennoch gehört etwa die wunderschön choreographierte Rollschuhnummer "I Like Myself" zu den größten Leistungen seiner Karriere, während die nahezu disparat wirkende Tristesse von Kelly Spiel einen nicht uninteressanten Kontrapunkt zu seiner sonst auf Heiterkeit geeichten Musicalpräsenz bildet. Dass die Geschichte dreier aus dem Krieg heimgekehrter Soldaten, deren Freundschaft ausgerechnet in einer (berstend ironisch inszenierten) Fernsehshow erneuert werden soll, auf eine Massenschlägerei (statt finaler Gesangs- oder Tanznummer) hinausläuft, ist schon durchaus bezeichnend für dieses so gar nicht freudestrahlende, sondern weitgehend übellaunige Musical. Interessant gescheitert.
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