Ein weiteres Puzzleteil im Rätsel um die allgemeine Rollin-Verehrung, wenn auch frei von dessen bekannten Leitmotiven, gar vordergründig übernatürlicher Elemente, das einfach gedachte Poesie aber dennoch mit allzu nahe liegenden atmosphärischen Bildern und bezopft-erotischem Frau-Mann-Mystizismus einmal mehr möglichst äquivok alias unpräzise herzustellen versucht. Von cinephilen Eurohorror-Aficionados wohlmöglich wieder mit Schlagworten wie "somnambul" geadelt, gleicht diese Dank üblicher Surrealismuseinsprengel um Deutungsfreiheit bemühte Liebesgeschichte weniger einem schauerlichen Traum in sakral-morbidem Ambiente, als sie vielmehr das schemenhafte, selbstredend stets nur angerissene Verhältnis der beiden Protagonisten in deklamatorischen Bildersaft tüncht. Kann man natürlich machen, ist auch nicht vollkommen frei von Reizen, hat in seiner dramaturgisch gelösten Stimmung, seinem auf farbliche Akzente abgestimmten Gebilde sogar zweifelsfrei eine sonderbare Ausdruckskraft (superber Soundtrack ebenfalls!), aber willkürlich, enervierend, unbeirrbar zäh ist das alles schon auch sehr. Ein Film, der ständig um dich kreist, statt dich einfach mal hart ran zu nehmen. Stark ungeil, trotz Grabkammerfick.
30%