Und das ist alles nur in meinem Kopf – zuletzt die verlässlichste langweilige Psychothriller-Devise. "Gone" wiederum geht den Weg des geringsten Widerstandes: Statt Ü-Ei-Thriller mit Identitätsstörung kehrt er zum stinknormalen Doch-nur-Thriller zurück. Ein Psycho-Film ohne sonderlich viel Psycho und einer über 90 Minuten aufgebauten Erwartungs- haltung, die ganz sauber einfach mal im Nirgendwo landet. Das US-Debüt des brasilianischen Regisseurs Heitor Dhalia ist weiß Gott kein spannender oder halbwegs origineller Doch-nur-Thriller. Aber wie sich seine Ereignislosigkeit auf einen Höhepunkt zu bewegt, der gar keiner ist, lässt einen trotz alledem recht fassungslos im Kinosessel zurück. Wenn das nach den Mindfuck-Filmen die neue Masche im renovierungsbedürftigen Psychothriller sein sollte, dann ist sie nicht weniger blöd. [...]