Kaboom
Eine Nachwehe von Gregg Arakis Teenage Apocalypse Trilogy, vollgepumpt mit adoleszentem Firlefanz und Richard-Kelly-verblödeten Lynch-Echos. Von Anfang bis Ende nervig, abgedroschen und peinlich, und in seiner abgehangenen Post-Grunge-90er-Positur nicht einmal rührig. Weiterhin bleibt "Mysterious Skin" ein gesonderter Geistesblitz im Araki-Schaffen. - 20%
Don't Go Breaking My Heart
Rundum schöne und profane Dreiecksgeschichte von Johnnie To und Wai Ka-Fai, in der zwei von unterschiedlichen Karrieretiefpunkten geplagte Geschäftsmänner um die Gunst einer zuckersüßen Büroangestellten buhlen. Im übersteigerten Testosteronduell der Kontrahenten werden die womöglich unwahrscheinlichsten Liebesbeweise der Filmgeschichte aufgefahren - mit leichter Verspätung hat die Weltwirt- schaftskrise also auch die Romantic Comedy erreicht. - 50%
Giallo
Ein Meta-Killerkonzept (Adrien Brody... Byron Deidra... hui!), an Taxis geheftete Kameras, grüngelbes Color Grading, Folterporno-Einlagen und Musik von Timo-Rose-Komponist Marco Werba - Dario Argento is back on track! "Giallo" (Lüge) aber ist doppelt so gut wie "La Terza Madre", also gibt's 2 von 10 Fleischermesserchen für Argentos vorerst teuersten Film. - 25%
Confessions
"Rashōmon" meets "Battle Royale". Überinszeniert in jedem Bild, mit ergreifender Hingabe zum schwülstigen Stil und durchsetzt von beachtlichem Zynismus. Leider ein wenig zugekleistert mit verschmierten Symbolen und abgeschabten Werbeclip-Bildern, nichtsdestotrotz einer der interessantesten Filme des Jahres. - 60%
Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2
Besser immerhin als der schnarchige Campingausflug des Vorgängers, aber Dank David Yates' ideenloser Buchseiten- verwurstung nach wie vor nur leidlich interessant. Ein unterm Strich eher spektakelfreier und wenig emotionaler Schlussakt streng nach Produzentenplan, mit dem die anfangs noch recht schönen, später hingegen nur noch brav-langweiligen Harry-Potter-Kinofilme ihr verdientes Ende finden. - 40%