Ein Anruf reißt Gunnar aus dem Schlaf. Am Telefon ist Ex-Freund Einar und klingt verängstigt. Er habe das Gefühl, etwas oder jemand sei in der Dunkelheit bei ihm, sagt er. Besorgt fährt Gunnar zur Blockhütte von Einars Eltern, wo sie einst viel Zeit miteinander verbracht haben. Umgeben von scheinbar endloser Dürre, akzentuieren verfallene Häuser und ein gigantischer Grabenbruch die westisländische Region. Über die Lavafelder ziehen jetzt, an Weihnachten, die Winde. Diesem eigentümlichen Stimmungsbild verleihen sowohl Original- als auch internationaler Titel des Films einen mehrdeutigen Ausdruck: Unheilvoll erzählt "Rökkur" (Abenddämmerung) alias "Rift" (Spalte) von zerrissenen Verhältnissen und offenen Beziehungswunden – in Form eines queeren Melodrams, durch das sich Stück für Stück Horrorelemente graben. [...]
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