Betont gemäßigte Räuberpistole, deren wohlgestaltet kunstvolle Folie aber auch nur ein betagtes Freund-Feind-Schema und ausgenudelte Gangster-Cop-Meriten unter Verschluss zu halten versucht. Von vereinzelt sanftmütigen, ins Genrekorsett eingeschnürten soziopolitischen Implikationen (ungleich Spitzen) abgesehen, kann Johnnie To sein abgestandenes Actionplötchen auch nicht durch dessen Verlagerung aufs chinesische Festland vor dem ganz großen Gähnen bewahren. "Drug War" ist erstaunlich bieder, uninteressant, zuweilen gar komatös in Szene gesetzt, bevor ein unerwartet niedergedrückter, geradezu unerbittlicher Endspurt abermals die sinnlichen Regiefertigkeiten Tos veranschaulicht. Bis dahin aber ist es ein mühsames Rudern durch zigfach Gesehenes und das trübe Meer orangeblauer DI-Soße.
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