Farbenfroher Klamauk, in dem eine 16jährige Diplomaten- tochter die komplexen Verflechtungen des Kalten Krieges als Spielfeld adoleszenter Mädchenabenteuer nutzt. Von einem edelmütigen Motiv beseelt (jaja, die Liebe), spioniert sie sich Sonne strahlend durch chinesische Botschaften und räumt sowjetische Agenten aus dem Weg. Mit dieser Quasi-Adaption der berühmten Nancy-Drew-Geschichten gönnte sich William Castle zwischen Schlock-Horror und Gimmick-Grusel ein zauberhaft albernes Intermezzo, dessen reißerischer (und natürlich falsche Versprechungen machender) Titel sowie vermarktungsfreundliche Besetzung internationaler junger Mädchen für Exploitation auf hohem Niveau bürgen. "13 Frightened Girls!" ist mit leichter Hand, hin und wieder bemerkenswert ungeschickt und stets freudvoll in Szene gesetzt, stellenweise geradezu absurd komisch und in den Hauptrollen wunderbar besetzt. Die immer wieder pflichtschuldig und vordergründig ins Bild gerückten Mädchen garantieren fassungslos machendes Schauspiel, ehe sie im Finale auf groteskeste Art doch noch in Aktion treten dürfen. Dies ist einer der bizarrsten Filme im reichen Schaffenswerk Castles, und einer der schönsten sowieso.
70%