[...] Der Film verzichtet darauf, Eindrücke isländischer Alltags- und Landschaftstristesse in einen unmittelbaren psychologischen Zusammenhang mit den inneren Konflikten der Figuren zu bringen. Sie stehen auf raue, poetische Art für sich. Für ein Erstlingswerk ist so viel Offenheit bemerkenswert, entschieden setzt Guðmundsson auf Understatement statt Aufdringlichkeit. Anders als viele andere schwul-lesbische Jugendfilme, die mit allzu bewährten Erzählmustern hantieren, überlässt "Herzstein" die Zuschauer_innen weitgehend sich selbst. Seine Geschichte und ihre Figuren wagen sich vor ins Ungewisse. [...]
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