Der erste Akt schildert in 30 eindringlichen Minuten noch das Martyrium des Titelhelden, dem Opfer einer Lebenslüge der Mutter. Ständige Schikanierungen und inzestuöser Missbrauch bilden den Alltag des zurückgebliebenen Mannes, bis er seine Eltern schließlich einfach tötet und sein Wohnloch verlässt. Hier vollzieht sich dann auch der radikalste Wechsel des Inszenierungsstils, als Bubby die Welt außerhalb zu erforschen beginnt. In der ursprünglichen Originalfassung ändert sich das im Widescreen zusätzlich eingepferchte Vollbild-Format des ersten Drittels, das am ehesten einem Guckkasten gleicht, in schönstes Cinemascope – bereits das ist ein Ausdruck der einfallslosen, plakativen Strategie des Films, adäquate Bilder für die absurde Geschichte zu finden. Was daran jedoch einzig fasziniert ist der ungebrochene Einfluss, den der "Wizard of Oz" offenbar noch heute zu haben scheint, nicht die ausgestellte Indifferenz der Photographie.
Auf seiner Selbsterkundungsreise erlebt Bubby dann natürlich einige verrückte Dinge: Er wird verprügelt und in den Arsch gefickt, landet im Knast und danach gar als Pfleger im Behindertenheim, ehe er letztlich zum Rockstar aufsteigt. Im Prinzip nimmt der Film auf einem provinziellen Niveau die dümmlich-naive Gutmenschenmoral eines "Forrest Gump" vorweg, alles ist dabei mit klebriger Melancholie und prätentiösem Kunstwillen samt Pseudo-Theodizee in Szene gesetzt. Ein schrecklich schwachsinniger Film mit einem bedauernswerten Mangel an Aufrichtigkeit. Und schlimmer noch: Wenn Bubbys Leidensweg schließlich durch Frau, Kind und Reihenhaus ein Ende findet, möchte man nur noch Kotzen.