Es scheint kaum möglich, Filme ohne Erwartungen zu sehen, und mindestens schwierig, daraus keine Bedingungen des Werturteils abzuleiten. Problematisch muss man weder das eine noch das andere finden: Zu- oder Misstrauen kann Voraussetzung aufschlussreicher Auseinandersetzungen mit Filmen sein, das Vorurteil überprüft und produktiv gemacht werden, die vage Idee zur Grundlage einer konkreten gerinnen. Erwartungshaltungen sind so gesehen der erste Schritt sinnlicher Annäherung. Für interessante Diskussionen über Kunst braucht es nur die Bereitschaft, von (vorschnellen) Positionen abzurücken und das eigene Urteilsvermögen zu überdenken. [...]
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