August 01, 2011

Zuletzt gesehen: 4 MOSCHE DI VELLUTO GRIGIO [Four Flies on Grey Velvet]

Enttäuschender Abschluss einer losen Trilogie, in der jeweils ein Titel gebendes Tier zur Auflösung der Handlung beiträgt. Stärker noch als in "Bird with the Crystal Plumage" und "The cat o' nine tails" betont Dario Argento in seinem dritten Spielfilm die kriminalistischen Aspekte der Geschichte, wodurch sich "Four Flies on Grey Velvet" deutlich in Richtung eines Whodunits und damit gewöhnlichen Thrillers bewegt. Der Großteil des Films wird von einem zähen und vorhersehbaren Plot bestimmt, dem sich nicht nur die visuellen Einfälle fügen müssen, sondern der auch noch mit ungebührlicher Komik angereichert ist (Bud Spencers Auftritte noch nicht einmal mitgezählt). Weder scheint Argento hier seiner ästhetischen Kraft zu vertrauen, noch gönnt er es dem Film, sich treiben zu lassen. Bestenfalls vereinzelt lässt das kontrollierte Abarbeiten eines sowieso hanebüchenen Drehbuchs Momente sanfter Poesie zu, ehe auch ein erschreckend verlabertes Finale den schalen Gesamteindruck nachdrücklich bestätigt. Einzig Ennio Morricones melo- dramatische Musikansätze und ein halbes Dutzend reizvoller Regieeinfälle retten die vier Fliegen vor der eigentlich verdienten Klatsche.


40%