Oktober 12, 2010

Zuletzt gesehen: THE X-FILES - I WANT TO BELIEVE

Rundum unnötiger Nachschlag zum größten Serienphänomen der 90er Jahre, der die beiden beliebten TV-Agenten Mulder und Scully noch einmal zu einem Fall zusammenbringt, nachdem sie nunmehr bereits ihren Dienst quittiert haben. Dieser Fall dreht sich um eine verschwundene FBI-Agentin, die den beiden Ex-Ermittlern – nach allem, was sie gesehen und erlebt haben! – herzlich egal sein könnte und in keinem Verhältnis zu dem steht, was die beiden einst zur Suche nach der ‚Wahrheit’ motivierte. Der popelige und stinklangweilige Plot samt schwachbrüstiger Nebenhandlung ist noch verschmerzbar, würde der zweite Kinofilm die Mythologie der Serie nicht mit Füßen treten, indem er die spektakulären Ereignisse aus neun Staffeln Fernsehserie quasi auf nebensächliche Erinnerungsrelikte herunterstutzt. Die einst Millionen von Fans beschäftigende Knisterromantik zwischen Mulder und Scully ist einer sporadischen Liebesbeziehung inklusive fader Beischlafwitzchen gewichen, über weite Strecken haben sie sogar kaum gemeinsame Szenen. Abgesehen von eins, zwei gut gemeinten Momenten wäre diese auf Billigniveau nachgereichte Franchise-Beleidigung nicht einmal als solide Doppelfolge akzeptabel, und so ist der Film – wie auch eigentlich schon die letzten Staffeln der Serie – lediglich Beleg eines abgefahrenen Akte-X-Zugs, der leider selbst Hardlinern den Abschied von den liebenswertesten FBI-Agenten aller Zeiten nicht allzu schwer gestalten dürfte.


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