Dezember 31, 2007

Das war's: Rückblick 2007 - Die Flop 10

Auch in diesem Jahr darf sie natürlich nicht fehlen, die Flop 10. Und es gab naturgemäß einiges an Mist zu sehen:

Nicolas Cage enttäuscht auch weiterhin nicht: Als vielleicht schlechtester Hollywoodschauspieler bleibt er immerhin unter Gleichgesinnten und vergnügt sich mit der strunzdoofen Jessica Biel. Die darf ihre Nippel dieses Mal zu Hause und sich von Frisuren-Cage retten lassen, der jedoch als Mann, der zwei Minuten in die Zukunft blickt, für so manch ungewollten Lachanfall sorgt. Unwiderruflich der unfreiwillig komischste Müll des Jahres.

9. Pathfinder

…ist so etwas wie die Trashvariante von "Apocalypto" – und das spricht bereits für sich. C-Stars in Fummeln könnte man’s nennen, urgeschichtliches Män- nergeklüngel trifft es jedoch eher: Marcus Nispel auf dem Vormarsch zum unfähigsten Deutschlandexport.

8. Die Vorahnung

Sandra Bullock als sorgenvolle Hausfrau in Pantoffeln ist ungefähr so interessant wie der Rest des Films spannend: Ein mystischer Unfug, der so grauenhaft schlecht inszeniert ist, dass auch die Freude über das nach 30 Sekunden erahnbare Ende nicht die 90 Minuten vergeudete Lebenszeit ersetzt..

7. Mr. Magoriums Wunderladen

Dieser Film könnte ihnen gefallen, wenn ihnen auch "Lemony Snicket’s", "Charlie und die Schokoladenfabrik" und "Wenn Träume fliegen lernen" nicht gefallen haben.

6. Der Fluch der Betsy Bell

… war ein besonders unspan- nender, wirrer und anstrengender Geistermumpitz. Geeignet vor allem für Zuschauer, die M. Night Shyamalan für begabt halten.

5. Nach 7 Tagen ausgeflittert

Ben Stiller als geplagter Hetero- mann in der midlife crisis ist entweder nur mit einem sadomasochistischen Sinn für Humor oder aber totalem Drogen- konsum zu ertragen, ansonsten bewegt sich der Humor des Films ungefähr auf dem Niveau der Praline-Witzseite.

4. Last Days

Gus Van Sant bleibt sich treu und filmt weiter nackte Jungs am Rande der Selbstzerstörung. Als greiser Kunstmensch hat er freilich einen besonders prätentiösen Draht zur Generation X, ganz so wie Kollege Larry Clark. Die formale Rückentwicklung Van Sants ist schon ein wenig bitter – andererseits scheint der Wandel von sinnloser, erwachsener Panikmache ("Elephant") zu reiner Sinnlosigkeit auch nur konsequent. Oder wie ein Kritiker feststellte: Wenn der Film die öde Tristesse eines öden jungen Mannes in öden Bildern festzuhalten versuchte, dann ist ihm das mit außerordentlicher Bravour gelungen. Kino zum Abgewöhnen.

3. Chuck und Larry

Der komödiantische Tiefpunkt des Jahres. Als wäre Jessica Biel nicht für sich alleingenommen schon unerträglich, müssen auch noch Adam Sandler und Kevin James ein Schwulenpaar wider Willen abgeben. Zwei Stunden Homoklischees und eine Dusche später folgt die große Versöhnung: Schwul, hetero oder lesbisch, letztlich gehe es doch sowieso um die Liebe. Aber küssen wollen sich Sandler und James dann trotzdem nicht, da hat die Liebe also auch ihre Grenzen. Ein Film, der ernsthafte Schmerzen nach sich zieht.

2. Verführung einer Fremden

"Perfect Stranger" schimpft er sich, der garantiert nicht vorhersehbare, weil besonders hanebüchen konstruierte und aufgelöste Super-Thriller. Parfümierte Innenschenkel von Halle Berry gab es seinerzeit in einer 10Uhr-Vorstellung zu sehen – und wem da nicht das Frühstück hochkam, der gruselt sich womöglich auch gern mit "Color of Night" und "Fatal Instinct" in den Schlaf. Vielleicht der langweiligste Film 2007. Und der unerotischste.

1. 300

Mein Pulver ist längst verschossen, der Frühjahrsärger mit diesem Film aber dennoch nicht vergessen – all das Rumgehacke war auch rückblickend berechtigt, obwohl ich dafür nicht nur in meinem Blog hier attackiert wurde. Und nach wie vor halte ich Zack Snyder für einen Tiefflieger ohne Konkurrenz. Seine Comicadaption ist auf jeder erdenklichen Ebene ein Desaster ohnegleichen, langweilig, dumm, archaisch, reaktionär, primitiv. Und leider auch homophob, frauenfeindlich und faschistoid, all das ohne Zweifel, ohne Ironie und leider ganz doll bitter. Alle Versuche, "300" nicht allzu ernst zu nehmen, wollten mir bislang nicht gelingen, es bleibt eine verwerfliche, eine fragwürdige John Milius-Retro, deren Berlinale-PK immerhin zu den unvergessenen Highlights des Jahres gehört.


Knapp gescheitert, aber sowieso daneben (2-3/10):

30 Days of Night, Alpha Dog, Die Fremde in Dir, TCM: The Beginning, SAW III, Smokin’ Aces, The Good German, Freedom Writers, The Reaping, Another Gay Movie, Unsichtbar – Zwischen zwei Welten, Le Serpent, Fluch der Karibik 3, 2:37, Death Sentence, Halloween, Invasion, Bee Movie, Der Goldene Kompass

Schlecht, aber kurze Geistesblitze nicht gänzlich ausgeschlossen (4/10):

Krass, Blood Diamond, Rocky Balboa, Neues vom Wixxer, Nummer 23, Goodbye Bafana, Shoppen, Black Book, Shooting Dogs, Die History Boys, Black Snake Moan, Transformers, Planet Terror, Der Date-Profi

Mittelfeld:

Der Gute Hirte, The Hitcher, Mr. Bean macht Ferien, The Hills Have Eyes II, Inland Empire, Black Sheep, Stirb Langsam 4.0, Die Töchter des chinesischen Gärtners, 28 Weeks Later, Der Sternenfänger, Gefahr und Begierde, The Prestige

Enttäuschungen des Jahres:


5. Der Goldene Kompass

New Lines Post-LOTR-Versuch versprach einiges, ist aber nur eine ziemlich wüste Zusammensetzung aus altbekannten Fantasyzutaten. Größtes Problem des möchtegern-epischen Märchens ist seine Erklärungswut, mit der er die fremde Welt zugänglich machen will. Anstatt Magie und Lust zu versprühen, in das Reich und dessen Geschichte eintauchen zu wollen, macht sich ausnahmslos Langeweile breit. Die ganze Geschichte ist letztlich weitaus überschaubarer als sie tut – es geht um Kinder, die Kinder retten – und ist zwar nicht mit christlicher Ideologie aufgeladen (wie etwa die Walden Media-Debakel), wartet dafür jedoch mit seltsamen russischen Pelzmützenmännern auf, die Kinder ans Ende der Welt entführen. Total bekloppt. Und verschenkt.

4. Eastern Promises – Tödliche Versprechen

David Cronenberg Reise in die englischen Suburbs verspricht zermürbende Beobachtungen, doch sein Bild russischer Gangster im Londoner Untergrund bedient vorwiegend Kinoklischees, die trotz ihrer Offensichtlichkeit nie gebrochen werden. Das nahezu völlige Fehlen einer Metaebene – nur phasenweise dringt die Philosophie des Fleisches, der Konflikt zwischen Körper und Geist ins Geschehen vor – degradiert den metaphernfreien Film zum zugänglichsten Werk des Regisseurs, das über seine fehlenden Motivkonstanten hinaus mit seltsam gestrigen Lösungen aufwartet. Ein durchaus guter, solider Genrefilm, aber ein schwacher unbefriedigender Cronenberg.

3. The Prestige

Christopher Nolans Magierduell gefällt mit jedem Bild, jeder Ausstattungsnote und jeder feinen Geste seiner Hauptdarsteller – doch hinter der vermeintlich verschachtelten Geschichte verbirgt sich nicht mehr als ein Ringen um eitle Männerkomplexe, das weder Platz für eine Auseinandersetzung mit der Blendwirkung von Unterhaltung, noch tiefer gehende Fragen nach Schein und Sein findet. Der um seine Storytwists herumkonstruierte und leider fürchterlich vorhersehbare Film bleibt deshalb letztlich vor allem stilvoller, aber durch und durch gewaltiger Budenzauber.

2. Die Fremde in Dir

Von Neil Jordan hätte man durchaus eine unkonventionelle, zumindest aber ideologisch vertretbarere Version des Selbstjustiz-Stoffes erwarten dürfen. Stattdessen aber schlägt der Film sogar noch tiefer in die Kerbe als es der ebenfalls 2007 gestartete "Death Sentence" tat, schreibt Justitia einseitig ab und bezieht vorschnell eine manipulative Stellung zum Leiden seiner Heldin. Stinklangweilig und dröge inszeniert, erschöpft sich der Film auch noch in Peinlichkeiten und wirren "Taxi Driver"-Zitaten - eine herbe Enttäuschung!

1. Gefahr und Begierde

Nach "Brokeback Mountain" nun "Lust, Caution". Doch mit seinen strukturellen Problemen, der unfokussierten Handlung und den fehlenden Motiven der Figuren ist es der erste schwächere, wenn auch keinesfalls schlechte Film von Ang Lee und damit - zumindest gemessen an den Erwartungen - die größte Enttäuschung 2007.


Dezember 27, 2007

Das war's: Rückblick 2007 - Die Top 10

Wie auch schon im letzten Jahr nun die obligatorische Bestenliste:

10. Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

…hat sich spät, aber doch deutlich auf den letzten Platz gehievt und damit sowohl "Little Children" als auch "Sunshine" den Einzug in die Top10 verwehrt. Eine mit betörend schönen Bildern erzählte Geschichte über Freundschaft und Selbsthass, über frühe Popkultur, Industrialisierung und Moder- nismus, wunderbar unterlegt mit Nick Caves elegischer Musik, meisterlich gespielt und überaus komplex gestrickt. Ein großer kleiner Western, der zu Unrecht übersehen wurde.

9. Dreamgirls

Trotz Vorbehalte gegenüber Beyoncé Knowles, Eddie Murphy und Jamie Foxx war ich hin und weg von Bill Condons nicht rundum geglücktem, aber gänzlich beseeltem Musical, das so voller Leidenschaft und Inbrunst seine Geschichte über schwarze Musiker erzählt, das niemand unberührt bleiben dürfte von den tollen Songs und begnadeten Performances.

8. Hot Fuzz

Nicht ganz so treffsicher wie der Vorläufer, aber auch auf Agatha Christies und Michael Bays Spuren wandeln Simon Pegg und Edgar Wright mit Bravour. Ungeheuer charmant, komisch und drüber, intelligent, liebenswert und anarchisch – eine durch und durch amüsante Große Jungen-Nummer.

7. Hairspray

Besser hätte man die John Waters- Reprise gar nicht aufziehen können: Vom Kino auf den Broadway und zurück, mit Schwung, Pepp und mitreißendem Elan inszeniertes Musical, bei dem ein bestens aufgelegtes Ensemble alles gibt. Michelle Pfeiffers großartiges Comeback, wunderbare Songs und Ohrwürmer, ja selbst John Travoltas unwürdigen Divine-Verschnitt verschmerzt man nur zu gern – der unangefochtene Gute-Laune-Film des Jahres.

6. The Simpsons-Movie

Auf der großen Leinwand haben sie nichts von ihrem Charme verloren – im Gegenteil trifft die gelbste Familie der Mediengeschichte auch in Scope jeden Ton: Ein in alle Richtungen austeilender, erstaunlich funktional gestrickter und unfassbar komischer erster Kinoauftritt der Simpsons. In jeder Hinsicht brillant.

5. Letters from Iwo Jima

Unabhängig jeder ambitionierten Heran- gehensweise, jeder Notwendigkeit, jeden Mutes Eastwoods, ist sein zweites Filmsegment nach "Flags of our Fathers" nicht nur die meisterliche Umkehr jahrzehntelanger Mythenverklärung, zu der auch bzw. vor allem das Kino beigetragen hat, sondern auch einer der, wenn nicht sogar der eindrucksvollste Antikriegsfilm aller Zeiten. Höchst einfühlsam inszeniert und ohne jegliche Polemik.

4. Zodiac

David Fincher ist zurück, auch wenn er nie wirklich weg war. "Zodiac" ist womöglich sein bislang reifster Film, unglaublich dicht inszeniert, höchst atmosphärisch und fesselnd. Ohne visuelle Eitelkeiten, verspielte Gimmicks und Selbstzweck auf die Leinwand gebracht, unglaublich spannend und konzentriert: Der beste Thriller des Jahres.

3. Spider-Man 3

Sam Raimis unterschätzter Comicstrip: Eine mitreißende, elegant zwischen dezent und too much ausbalancierte Geschichte vom Erwachsenwerden, mit viel Gefühl, Melancholie und dem richtigen Gespür für die Vorlage erzählt. Selbst die dramaturgischen Schnitzer können den Wohlfühl-Charakter des besten Spiderman-Films nicht schmälern – einfach großartig.

2. Pan’s Labyrinth

…habe ich zwar schon im letzten Jahr gesehen, darf jetzt aber in der Endauswertung Platz finden. Eine wunderschöne Märchenfabel, die nicht nur ganz neue Genreansätze offenbart, sondern auch das Wesen der Fantasy zu ergründen versucht. Wunderbar gefilmt, poetisch erzählt und großartig in Szene gesetzt. Einer der wenigen Filme des Jahres, die das Zeug zum Instant Classic haben.

1. Auf der anderen Seite

Ein deutscher Autorenfilm auf Platz 1, das ist keine leichtfällige Entscheidung. Fatih Akins letzte Regiearbeit ist ein ungeheuer komplexes Werk, eine episodische Verflechtung kleiner und großer Themen über das Suchen nach Liebe, über zwischenmenschliche Begeg- nungen, Tod und Verlust, Migration, Immigration, Globalisierung, den Clash der Kulturen. Das alles eingewoben in eine höchst sorgfältige Gesamtstruktur, die sich trotz ihrer Konstruktion nie selbst ausstellt. Brillant besetzt, kongenial gespielt, meisterlich erzählt – ein zutiefst menschliches, bewegendes Stück Erzählkino. Mit Abstand der beste Film des Jahres.


Die knapp gescheiterten – Runner Ups (7-8/10):

Sunshine, Little Children , Sicko, Flags of our Fathers, Hostel 2, Geliebte Jane, Der Fluch der goldenen Blume, Harry Potter und der Orden des Phönix, Kings of Rock: Tenacious D, No Regret – Ohne Reue, Ratatouille, Von Löwen und Lämmern, Tagebuch eines Skandals

Gehobenes Mittelfeld (6/10):

The Queen, Paris je t’aime, Bridge to Terabithia, Die Fälscher, Robert Altmans Last Radio Show, DunkelBlau FastSchwarz, Shoot ‘Em Up, Disturbia, Abbitte, Eastern Promises

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Drehbücher des Jahres:

10. Die Ermordung des Jesse James…
9. The Simpsons-Movie
8. Tagebuch eines Skandals
7. Abbitte
6. Ratatouille
5. Pan’s Labyrinth
4. Little Children

3. Die Queen
2. Auf der anderen Seite
1. Zodiac

Scores des Jahres:

10. Der Goldene Kompass (Alexandre Desplat)
9. Auf der anderen Seite (Shantel)
8. Dreamgirls (Henry Krieger)
7. Pan’s Labyrinth (Javier Navarrete)
6. Abbitte (Dario Marianelli)
5. Die Ermordung des Jesse James… (Nick Cave)
4. Ratatouille (Michael Giacchino)
3. Geliebte Jane (Adrian Johnston)
2. Hairspray (Marc Shaiman)
1. Gefahr und Begierde (Alexandre Desplat)

Performances des Jahres:

10. Cate Blanchett in: The Good German
9.
James McAvoy in: Abbitte
8. Kurt Russell in: Death Proof
7. Jake Gyllenhaal in: Zodiac
6. Judi Dench in: Tagebuch eines Skandals
5. Jennifer Hudson in: Dreamgirls
4. Hanna Schygulla in: Auf der anderen Seite
3. Casey Affleck in: Die Ermordung des Jesse James…
2. Michelle Pfeiffer in: Hairspray
1. Helen Mirren in: Die Queen

Szenen des Jahres:

10. Jaws (Little Children)
9. Mann über Bord (Flags of our Fathers)

8. Okklumentikalarm (Harry Potter und der Orden des Phönix)
7. The Omen-Zitat (Hot Fuzz)
6. Cannes-Preisverleihung (Mr. Bean macht Ferien)
5. Meeresblick (Auf der anderen Seite)
4. Duell im Scherzartikelladen (Hairspray)
3. Kritikerrede (Ratatouille)
2. Schnipp Schnapp und ab (Hostel 2)
1. Saunakampf (Eastern Promises)

Special Effects des Jahres:

10. Letters from Iwo Jima
9. 300
8. Zodiac
7. Pans Labyrinth
6. Hostel 2

5. Stirb Langsam 4.0
4. Spider-Man 3
3. Sunshine
2. Ratatouille
1. Transformers

Dezember 24, 2007

Frohe Weihnachten

... und ein paar Tage zum Ausruhen wünsche ich allen treuen und nichttreuen Lesern. Demnächst wird es natürlich auch die obligatorischen Jahreslisten geben, bis dahin aber erst einmal ein angenehmes Fest!

Dezember 23, 2007

Kino: THE MIST

Regisseur Frank Darabont genießt nicht nur unter Stephen King-Fans ein recht hohes Ansehen, auch beim breiten Publikum konnten sich seine Adaptionen von "The Shaw- shank Redemption" und "The Green Mile" durchsetzen, abgesegnet vom Autoren selbst und überhäuft mit zahlreichen Auszeichnungen. Wenn King indes seine eigenen Verfilmungen lobpreist, ist erst einmal Vorsicht geboten: Erinnerungen an "Maximum Overdrive", jenem Truckstop-Debakel, bei dem er selbst Regie führte, und "Dreamcatcher", der eigenen Aussagen zufolge besten Adaption eines seiner Romane, werden wach – kein Geheimnis also, dass das Medium Film Kings Sache nicht ist.

"The Mist" (Der Nebel) geht darüber weit hinaus. Insbesondere hinsichtlich seiner geänderten Schlussszene sei der Filmstoff so konsequent, wie ihn selbst sein literarischer Schöpfer in Buchform nicht hinbekommen habe. Derlei Lob zieht an Darabont nicht spurlos vorüber, seine nunmehr dritte King-Nummer ist deshalb betont autark ausgefallen. Doch die Regel greift ein weiteres Mal: Was der Horrormeister hier begeistert durchgehen lässt, ist nicht weniger als der unerträglichste Genremumpitz der Saison.

Wie immer Castle Rock, wie immer die durchschnittliche Familie im durchschnittlichen Vorort: Ein Sturm hat fast das Haus zerlegt, aber Ehemann und Superpappi David Drayton (Thomas Jane) hat die Zügel fest im Griff. Als er mit seinem Sohn einen Abstecher in den Supermarkt unternimmt, zieht urplötzlich ein Nebel herauf. Darin, so ein verängstigter Bürger, würde eine unkenntliche Gefahr lauern und alles verschlingen, was sich ihr in den Weg stelle. Zufälligerweise hat sich im Einkaufszentrum ein illustrer Querschnitt der US-amerikanischen Bevölkerung inklusive religiösen Fanatikern (Marcia Gay Harden) und missverstanden Soldaten (Sam Witwer) eingefunden – und so entwickeln sich die zwischenmenschlichen Konflikte bald zu einer weitaus größeren Bedrohung, als all die Tentakeln, Rieseninsekten und Monsterspinnen, die der Nebel so auszuspucken scheint.

Die Spannungen und Reize, die eine derartige Situation heraufbeschwört, versteht Darabont zu keiner Zeit in subtile Schreckensmomente zu übertragen. Anstatt den stetig wachsenden Druck innerhalb der Gruppe als eigentliche Gefahr sichtbar zu machen, kreiert er nur plumpe Wutausbrüche innerhalb der standardisierten Ausgangssituation. Die Bedrohung von außen wird rhythmisch und erwartungsgemäß in kleineren Angriffen und Zwischenfällen erkenntlich, während die innere Dynamik durch Wortgefechte und bald auch Handgreiflichkeiten hergestellt werden soll. Da der Film das altbekannte Szenario jedoch ohne Ideen, inszenatorische Finesse oder überhaupt irgendeinen Regieeinfall abspult, wird aus der anfangs noch leidlich atmosphärischen Geschichte bald ein sterbenslangweiliges Theaterstück.

Dabei unterbietet sich "The Mist" gleich in vielerlei Hinsicht selbst. Die gegenwärtigen TV-Produktionen entlehnte Kamera wackelt und zoomt ziellos vor sich her, während man wahlweise über die unnötig schlechten Effekte der K.N.B.-Jungs, den grausamen Ethno-Score, sowie die immensen Logikprobleme des Drehbuchs staunt. Dass fast keine Szene irgendeinen inhaltlichen Sinn besitzt, sondern nahezu genial frech jedes Filmklischee bedient, wird mit fortschreitender Spieldauer von den Leistungen der Darsteller überschattet. Dem Ensemble müssen augenscheinlich Drogen verabreicht worden sein, anders ist das hysterische Gekreische der Schauspieler nicht zu erklären. Was Marcia Gay Harden als vermeintlich Gottgetriebene hier an Schauspielschulenniveau erinnerndes Over-Acting auffährt, wird eigentlich nur noch vom völlig unbeteiligten, mit aufgesetzter Ernsthaftigkeit dreinschauenden Thomas Jane überflügelt: In der Tat ist "The Mist" mitunter so schlecht gespielt, dass hiernach entweder einige Agentenjobs, oder aber auch gleich ganze Karieren ruiniert sein dürften.

Man wird bei diesem desaströsen, unausgegorenen Sci-Fi-/Horror-/Fantasy-Drama trotz seiner penetranten Inszenierung, die aus dem Film mit nahezu widerwärtiger Vehemenz ein Spiegelbild der gegenwärtigen US-Gesellschaft als zweigeteilte Nation zwischen Demokratiebewusstsein und konservativer Wertebesinnung zu entwerfen versucht, das Gefühl nicht los, dass die Geschichte auf dem Papier als anregendes Spannungsbonbon was hermacht. Doch gegen das dilettantische Seitenrascheln des Herrn Darabont ist kein Kraut gewachsen – dieser Müll ist ein ernsthafter Anwärter auf die schlechteste King-Verfilmung aller Zeiten.


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Radio: FILM-BLUE MOON 13/07

Der erste Film Blue Moon, an den ich mich erinnern kann, war ungefähr 1998, ein Horrorfilm-Special. Seitdem habe ich keine Sendung verpasst, Bekanntschaften wurden geschlossen, Filme anders wahrgenommen, Grundsteine gelegt. Heute abend nimmt somit eine kleine Radioära ihr Ende, wenn Moderator MC Lücke und Filmfritz Ronald Bluhm den letzten gemeinsamen Film Blue Moon präsentieren werden. Die Sendung selbst wird es glücklicherweise auch weiterhin geben, allerdings ohne Counterpart MC, sondern mit einem neuen Moderator. Ab 22Uhr also heißt es noch einmal zwei Stunden mitstreiten auf Radio Fritz (Berlin/Brandenburg) beim Jahresrückblick. Per Livestream oder direkt im Radio.

Dezember 22, 2007

TV: Mr. Hankeys Weihnachtstipps 22.12. - 28.12.

Ofdb-Vielschreiber Mr. Hankey hat viel mehr Ahnung von Weihnachtsfilmen als ich, weshalb ich dankbar bin für seine Tätigkeit als Co-Autor. Die TV-Tipps räumen deshalb vorübergehend das Feld für die Weihnachtstipps nach Hankey-Art:

Samstag, 22.12.

13:50 – Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (rbb)

Hans Christian Andersens berühmtes Märchen als moderner US-Weihnachtskitsch. Braucht man nicht und schade um das Märchen.

20:15 Uhr – Die Könige aus dem Morgenland (SRTL)

Die Geschichte der Drei Weisen aus dem Morgenland kommt als kindlicher Zeichentrickfilm aus Spanien. Sicher ganz niedlich, aber sicher auch genauso naiv. Für die Lütten!

20:15 Uhr – Versprochen ist versprochen (Vox)

Actionstar Arnold Schwarzenegger in seiner X-Mas-Klamotte. Typisch amerikanisch in allen Belangen, dabei aber leider nur bedingt witzig, auch wenn Arnie eigentlich eine ganz gute Figur macht. (WDH am 25.12. um 15:45 Uhr)

20:15 Uhr – Jessica und das Rentier (Tele 5)

Sympathisches Weihnachtsmärchen, ohne sonderlichen Kitsch, dafür aber mit viel Fantasie und Charme. Familienkino wie man es zu Weihnachten mag.

Sonntag, 23.12.

10:30 Uhr – Blizzard - Das magische Rentier (NDR)

Fantasievoll, charmant, aber leider auch ziemlich überladen. Immerhin mit einem tollen Christopher Plummer als Weihnachtsmann.

12:05 Uhr – Eine wüste Bescherung (RTL)

Netter Disney-Weihnachtsulk mit "Hör mal wer da hämmert"-Star Jonathan Taylor Thomas und einer jungen Jessica Biel. Kann man sich durchaus anschauen!

14:35 Uhr – Weihnachten mit Caillou (SRTL)

Weihnachten ist nun einmal das Fest des Kindes. Hier im speziellen wieder für die Minis! (WDH am 24.12.2007 um 15:45 Uhr auf SRTL)

(die Minis sind die Brüder der Lütten, oder?)

14:55 Uhr – Schneemann sucht Schneefrau (ZDF)

Selbst zum 4. Advent bleiben wir vor ZDF-Weihnachtsfilmkost nicht verschont. Oma und Opa wird’s freuen.

(ist das die öffentlich-rechtliche Version des RTL-Quoten- hits?)

15:25 Uhr – Family Man - Eine himmlische Entscheidung (ARD)

Auch wenn die Handlung zu Weihnachten spielt, nicht wirklich ein Weihnachtsfilm im Sinne des Genres. Dazu noch relativ sülzig, wenn auch mit einer netten Grundidee. Für Nicolas Cage Fans!

(und Danny Elfman-Liebhaber)

16:30 Uhr – Zwei Weihnachtshunde (ZDF)

Und gleich noch so ein Ding hinterher, weil’s grad so sch...* war. (*Die Punkte sind zu ersetzen mit ...eisse oder ...ön, je nach Alter und Gemütszustand)

(danke für die Erklärung, die Minis kommen ja auch sonst nicht hinterher)

16:30 Uhr – Blinky Bills Weiße Weihnacht (KiKa)

Blinky Bill? War der nicht einmal vor langer Zeit in Ü-Eiern zu finden? Und dazu jetzt ein Weihnachtsfilm? Oder verwechsle ich da etwas? (WDH am 24.12.2007 um 15:00 Uhr)

(nein, mir ist auch so)

20:15 Uhr – Ein Schlitzohr namens Santa Claus (RTL2)

Für Tony Danza-Fans, den der ein oder andere wohl noch aus "Wer ist hier der Boss?" kennt, ein soweit ganz pfiffiger TV-Krimiulk, der aber leider auch so einiges an Möglichkeiten verschenkt.

(ich glaube die meisten werden sich eher an die Milano-Bitch erinnern)

20:15 Uhr – Rendezvous mit einem Engel (SRTL)

Weihnachtsschnulze mit Whitney Houston und Denzel Washington, zu Zeiten als Denzel noch kein Star war. Beim Anblick dieses Films hätte man daran wohl auch nie geglaubt.

(wie, da hatte Denzel doch sogar schon den Oscar gewonnen… im Übrigen lässt keiner seiner Filme den Rückschluss zu, dass der Mann ein berechtigter Star ist)

20:15 Uhr – Und täglich grüßt der Weihnachtsmann (Tele 5)

Wer sich manchmal schon gewünscht hat, dass Weihnachten jeden Tag sein müsste, der wird sich dies nach diesem Film noch einmal gründlich überlegen. Obwohl bis ins Mark beim Bill Murray-Klassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier" geklaut, ist das Teil dennoch ziemlich gewitzt und landet bei mir irgendwie jedes Jahr auf dem Schirm. Wahrscheinlich, damit ich nie auf die Idee komme, solch absurden Wunsch einmal wirklich auszusprechen.

21:45 Uhr – Shrek - Oh du Shrekliche (Pro 7)

Weihnachtsspecial mit dem grünen Oger, der das Aushängeschild für Dreamworks-Animation war. Wer den grünen Kerl noch nie mochte, wird sicher auch hier nichts zu lachen haben, aber das ist ja glücklicherweise die Minderheit. (WDH am 24.12.2007 um 16:00 Uhr)

(was für ein billiger Versuch, mir eins auszuwischen, Hankey)

1:15 Uhr – Wir sind keine Engel (ARD)

Gilt als einer DER Weihnachtsklassiker, den ich leider, man mag es kaum glauben, noch immer nicht zu Gesicht bekommen habe. Humphrey Bogart, Peter Ustinov und Aldo Ray sind als flüchtiges Gangstertrio, das zu Weihnachten bei einer Familie Unterschlupf findet und dieser hilft wieder auf die Beine zu kommen, aber sicherlich Top!

(in der Tat, ein feiner Film, Kultur, Hanky, Kultur!)

Montag, 24.12.

5:25 Uhr – Der Weihnachtsbaum (RTL2)

Rührendes Weihnachtsdrama, das hierzulande leider kaum einer kennt und hier zu einer völlig unpassenden Zeit verbraten wird. Frühaufsteher sollten einschalten!

(Shrek ist doof)

6:25 Uhr – Die Abenteuer von Santa Claus (RTL)

Nett, nicht mehr und nicht weniger.

(eher letzteres, oder?)

6:45 Uhr – Ein Vater zu Weihnachten (Pro 7)

Kitsch, wenn auch ganz nett verpackt.

7:30 Uhr – Winky will ein Pferd (ARD)

Liebevoller Weihnachtsfilm um eine asiatische Familie in Holland und wie sie dort das Weihnachtsfest erlebt.

(klingt ja sehr aufregend, irgendwo zwischen THE SOUND OF MUSIC und IN THIS WORLD)

8:35 Uhr – Coole Weihnachten (Vox)

Ein schwuler Weihnachtsfilm, in dem ein schwules Pärchen eine Adoptivtochter großzieht, welche mit einem geleckten Weihnachtsmann durch die Gegend zieht. Da so eine Tatsache ja irgendwie nicht jedem zusagt, wurde auch eine brave Hetero-Version gedreht, die hier zu sehen ist. Dadurch wird’s recht 08/15. (WDH am 25.12.2007 06:00 Uhr)

(erst machst du mich so heiß, und das war’s alles nur Budenzauber! Das ist wohl die Christopher Nolan-Masche)

8:55 Uhr – Versöhnung zu Weihnachten (RTL 2)

Schnarch!

9:30 Uhr – Rudolph mit der roten Nase (ARD)

Remake des Stop-Motion-Originals aus dem Jahre 1964 im Zeichentrickformat. Nett, wenn auch im deutschen mit gräulichen Michael Schanze-Songs verschandelt.

(nichts gegen Schanze, seine vom Hochbett fallenden Ehepaare waren elementarer Bestandteil meiner Soziali- sierung)

9:40 Uhr – The Santa Trap: Verrückte Weihnachten (ARD)

Weihnachtsklamotte, die keiner braucht.

10:40 Uhr – Ein Weihnachtstraum (RTL 2)

... kann man nur haben, wenn man tief schläft. Das kann nach diesem Film durchaus passieren.

10:40 Uhr – Santa Claus (ZDF)

Erst himmlisch weihnachtlich, danach soll es bissig zur Sache gehen, wird aber eher albern. Schade! (WDH um 01:45 Uhr)

11:25 Uhr – Wenn Weihnachten wahr wird (SAT.1)

Einer der erträglicheren Sat 1-Filme mit Joachim Król und Hannelore Hoger.

11:30 Uhr – Carol und die Weihnachtsgeister (RTL)

Grausige Charles Dickens-Verfilmung, für die aktuelle Viva-Generation. Dickens würde sich im Grabe rumdrehen.

(bitte? VIVA und aktuell? Gibt es den Sender überhaupt noch?)

12:00 Uhr – Ein Engel für Eve (Vox)

Wo bleibt eigentlich mein Engel? (WDH am 25.12.2007 um 07:15 Uhr)

(wie jetzt?)

13:00 Uhr – Bergkristall (MDR)

Ausnahmeregisseur Joseph Vilsmaier erzählt ein Weihnachtsmärchen nach Adalbert Stifter, das wieder einmal in Sachen Ausstattung und visueller Wucht mehr als punkten kann. Dafür ist die Geschichte aber kitschig und die Darsteller ein Graus. (Auch BR um 22:25 Uhr)

13:15 Uhr – Ich back mir einen Mann (SAT.1)

Eine einsame Mutter backt sich einen Pfefferkuchenmann, der lebendig aus dem Ofen steigt. Klingt doof, ist aber als Weihnachtsfantasie ganz Okay.

15:00 Uhr – Ein Engel auf Probe (SAT.1)

Country-Röhre Dolly Parton als Engel. Das dürften Parton-Fans lieben, alle anderen aber kalt lassen.

15:45 Uhr – Drei Hasselnüsse für Aschenbrödel (WDR)

Was wäre Weihnachten ohne diesen Überklassiker der tschechischen Märchenwelt? Muss man sehen, und hat dazu auch viele Möglichkeiten. (Weitere Ausstrahlungen: 21:45 Uhr WDR, 25.12.2007 - 10:35 ARD, 14:15 Uhr MDR, 14:42 Uhr RBB)

(hach, ich liebe ja vor allem die Musik)

16:45 Uhr – Noel - Engel in Manhattan (SAT.1)

Starbesetztes Drama um Menschen am Heilligen Abend in Manhattan. Mit viel Herzschmerz aber ohne großen Kitsch und Prunk, sollte man sich den Film am liebsten eingekuschelt vor dem warmen Kamin, mit der Liebsten an seiner Seite, anschauen.

(Hankey, so was könnte meine Leser irritieren, also wirklich)

20:15 Uhr – Die Geister, die ich rief... (SAT.1)

Alle Jahre wieder gibt Bill Murray in dieser bitterbösen Adaption des großen Dickens-Märchens den bösartigen Chef eines Fernsehsenders, der durch drei Geister zum Menschenfreund wird. Ein großer Spaß für alle über 12, der nur zum Ende hin ein wenig zu dick aufträgt. (WDH am 25.12.2007 um 14:15 Uhr)

(dito)

20:15 Uhr – Lauras Wunschzettel (ARD)

Kitschiger Weihnachtsschmarn, den man so eher vom ZDF, denn von der ARD gewohnt ist.

20:15 Uhr – Die Muppets-Weihnachtsgeschichte (SRTL)

Nicht weniger als DIE ultimative Version der Weihnachtsgeschichte von C. Dickens. Buchgetreu, unheimlich fantasievoll, zum umfallen komisch und mit einem kauzigen Michael Caine auch ideal besetzt, sollte dieses Meisterwerk bei keinem Weihnachtsfest fehlen.

(mit den Muppets muss ich mich auch langsam mal anfreunden)

20:15 Uhr – Der Grinch (Vox)

Einige überschwängliche Kritiker haben Ron Howards Weihnachtswerk schon mit Tim Burton verglichen. Aber selbst wenn dieser Vergleich ein wenig hinkt, macht die Verfilmung der Geschichte von Dr. Seuss viel Spaß, was nicht zuletzt an einem grandiosen Jim Carrey liegt, der einfach nur zum Brüllen ist. (WDH am 25.12.2007 um 14:00 Uhr)

(war das jetzt selbstkritisch oder ironisch gemeint? und: Ron Howard ist Hollywoods größter Weichspüler)

21:45 Uhr – Schöne Bescherung (RTL2)

Bereits zum dritten Mal feiert Chevy Chase dieses Jahr Weihnachten oder probiert es zumindest. Na ja, wenigstens übertüncht RTL2 die Sendereigne Ideenarmut mit einem guten Film. Morgen darf’s dann um 12:50 Uhr sogar ein viertes Mal sein.

22:10 Uhr – Tödliche Weihnachten (Pro 7)

Neben "Stirb Langsam" der Weihnachts-Actioner überhaupt. Alle Jahre wieder, aber unbedingt an Heiligabend?

(Actioner ist auch so ein Unwort, gleich nach ‚No-Brainer’)

22:15 Uhr – Loriot - Weihnachten bei den Hoppenstedts (ARD)

Der Weihnachtsklassiker des wohl größten und besten Komikers, den dieses Land jemals besessen hat. Mit einer unvergessenen Evelyn Hamann, die dieses Jahr leider schon von uns gegangen ist. "Darf Mutti auch mal zugucken?"

(versteckst du in diesen Tipps hier eigentlich irgendwelche chiffrierten Botschaften?)

3:15 Uhr – Verzauberte Weihnachten (ARD)

Zum Ausklang eines langen Heiligabends!

Dienstag, 25.12.

6:10 Uhr – Das ultimative Weihnachtsgeschenk (RTL)

Weihnachten ist nun mal das Fest des Schenkens! Oder?

9:15 Uhr – Nenn mich einfach Nikolaus (SAT.1)

Netter TV-Quatsch mit Whoopi Goldberg, der die Konsum- geilheit zu Weihnachten anprangern will, was aber wohl niemand wirklich annimmt.

9:00 Uhr – Eine Weihnachtsgeschichte (K1)

Und noch eine Zeichentrick-Verfilmung von C. Dickens himmlischer Weihnachtsgeschichte.

10:15 Uhr – Eloise - Weihnachten im Plaza Hotel (SAT.1)

Fürchterlich nervtötender Weihnachtsschmarn für Kids, bei dem man sich schnellstmöglich aus dem Zimmer begeben sollte, wenn die Kleinen sich das ansehen möchten. (WDH am 26.12.2007 um 10:45 Uhr)

(?!?)

15:30 Uhr – Hogfather - Schaurige Weihnachten (Pro 7)

Weihnachten nach Terry Pratchett. In der Scheibenwelt ist der Schneevater verschwunden und deshalb schlüpft der Tod in dessen Mantel und verteilt die Geschenke an die Kinder. Derweil deckt dessen Enkelin eine Verschwörung auf. Na dann frohes Gruseln! (WDH um 00:55 Uhr)

20:15 Uhr – Wenn nicht ein Wunder geschieht (SRTL)

... dann kann man dieses Weihnachtskitschdrama sicher nicht ganz schmerzfrei überstehen.

(oho)

Mittwoch, 26.12.

11:20 Uhr – Ist das Leben nicht schön? (3SAT)

Wer schon Angst bekommen hat, dass der wohl größte Weihnachtsklassiker aller Zeiten dieses Jahr ausfällt, der hat sich glücklicherweise getäuscht. Hier ist er und es wird nie einen anderen geben als James Stewart!

(ja – und nein: Stewart ist der beste, aber der Film hat schon auch seine Macken)

15:00 Uhr – Fröhliche Weihnachten, häßliches Entlein (KiKa)

Noch etwas für die Minis. Die dürften dieses Jahr wohl viereckige Augen bekommen!

(also eines muss man den ganzen Weihnachtstiteln lassen, da ist echt einer doofer als der andere)

20:15 Uhr – Der Polarexpress (SAT.1)

Robert Zemeckis spaltete mit seiner "Performance Capture"-Technik das Publikum. Für die einen war der Höhepunkt der Animationsmöglichkeiten nun endgültig erreicht, andere empfanden die Technik schlichtweg als grauenhaft. Wie dem auch sei, der Film selbst bildet aber den bisher letzten großen Höhepunkt im Weihnachtsgenre. Extrem fantasievoll, voller weihnachtlichem Charme und mit unglaublich viel Herzensliebe umgesetzt. Die Animationen kann man hassen, aber den Film selbst muss man als Weihnachtsfreak einfach lieben!

(mit freundlichen Grüßen, gez. Leni Riefenstahl)

21:45 Uhr – Oh Palmenbaum (WDR)

Fortsetzung von Xaver Schwarzenbergers "Single Bells". Noch genauso spritzig wie damals.

Freitag, 28.12.

19:25 Uhr - Verschwörung gegen den Weihnachtsmann (KiKa)

Weihnachten ist zwar soweit vorbei, aber wer nicht genug bekommt, kann sich hier noch einmal eine US-X-Mas-Klamotte reinziehen. Muss aber nicht sein, nicht nur weil’s eigentlich schon zu spät ist.

Zum Schluss bleibt nur noch die Frage, was eigentlich dieses Jahr mit "Kevin - Allein zu Haus" los ist, der schlichtweg vergessen wurde. Sauerei!

Dennoch, auch ohne Kevin, frohe Weihnachten an alle Blog-Leser und ab nächster Woche ist der TV-Blog wieder fest in Rajkos Händen! Ich hoffe dennoch, dass euch diese kleine X-Mas-Überraschung von uns beiden soweit gefallen hat!

(Selbstverständlich. Danke für die Riesenmühe, Weihnachts- Nerd Hankey. Frohes Fest und vor allem ein paar wirklich gute Weihnachtsfilme wünsche ich dir. *g* PS: Wo war eigentlich "Gremlins"?)