Juli 21, 2007

TV: Fernsehtipps vom 21.07. - 27.07.07

Samstag, 21.07.

22:05 Uhr – „Carlito’s Way“ (Das Vierte)

Melancholischer Abgesang auf das Gangstertum, bei dem Schnitt und Kamera eine fulminante Liaison eingehen: Dem inoffiziellen ersten Teil in jeder Hinsicht überlegen – De Palmas bester Film.

23:55 Uhr – „Blair Witch 2“ (Pro7)

Überaus dürftige Fortsetzung des ökonomischen Schockers, die auf konventionelle Genremuster setzt und nach dem brillanten Vorgänger daher nur jede Erwartungshaltung enttäuschen kann.

1:00 Uhr – „Memento“ (SAT.1)

Der Film konstruiert sich ausschließlich um seinen eigenen Twist herum, der weitaus weniger unvorhersehbar ist, als gemeinhin behauptet wird: Habe nie begriffen, warum dieser eitle Käse eine derartige Reputation genießt und Nolan so überbewertet wird.

Sonntag, 22.07.

20:40 Uhr – „Twins“ (Arte)

Gehen Arte die Filme aus oder warum holen sie sich diese zugegeben launige, aber doch schon ziemlich angestaubte Schwarzenegger-Komödie ins Programm?

22:25 Uhr – „The Rocky Horror Picture Show“ (K1)

Ein Meisterwerk, dessen Impact noch heute jedem Genrefilm anzumerken ist. Unerreicht.

23:45 Uhr – „Du lebst noch 105 Minuten“ (3SAT)

Unkonventioneller, irre fesselnder Film Noir mit Barbara Stanwyck und Burt Lancaster.

23:45 Uhr – „Omen 4: Das Erwachen“ (VOX)

Da mich die „Omen“-Filme ohnehin alle nicht vom Hocker reißen, fand ich dieses TV-Ripp-Off zumindest noch ganz lustig, wenn auch natürlich unfreiwillig.

0:25 Uhr – „Beetlejuice“ (K1)

…und das gleich nach „Rocky Horror“ – Tim Burtons zitatenreiche Mixtur mit toller, toller Musik.

Montag, 23.07.

22:15 Uhr – „Wild Things“ (ZDF)

Da nagt der Zahn der Zeit dran: Mit dem Ende meinte es McNaughton aber meines Erachtens schon immer etwas zu gut.

23:00 Uhr – „Das Fest“ (RBB)

Sicher, ein bewegender Film. Aber das ganze Dogma-Konzept gehört für mich zu den Paradoxien der jüngeren Filmgeschichte – oder ich bin bislang wirklich nicht dahinter gekommen, dass das alles nur ein großer Spaß sein soll.

Mittwoch, 25.07.

23:45 Uhr – „Der amerikanische Freund“ (NDR)

Wim Wenders’ grauenvolle Patricia Highsmith-Adaption des Ripley-Zyklus’, die sich als Verbeugung vor Hitchcock und dem Kino traditioneller Erzählformen versteht, aber von Stümper Wenders mit unerträglich koketter Pose inszeniert wird.

Donnerstag, 26.07.

0:30 Uhr – „Wild At Heart“ (ZDF)

Geht mir gelinde gesagt ziemlich auf den Zeiger: Hysterisches Getöse mit einem katastrophal schlechten Nicholas Cage und einer völlig verschenkten Laura Dern.